OMNI Creative Filter System im Test: Analoge Filter für Sonnenanbeter

Für alle, die auf der Suche nach Gadgets für die kreative Porträtfotografie sind, hat Omni sein Filtersystem mit Glasstäben, Farbfolien und mehr parat. Wir haben das OMNI Creative Filter System und das Regenbogen-Erweiterungsset in der Praxis getestet!

Als Porträt- und Modefotograf ist man nicht nur auf der Suche nach spannenden Locations, um Models und Outfits in Szene zu setzen, sondern sucht auch immer wieder nach Möglichkeiten, außergewöhnliche Bilder zu machen. Seien es Filter, farbiges Licht oder Lichteffekte. Das geht auch in der Postproduktion – aber nur bis zu einem gewissen Grad. Um kreative Effekte direkt in der Kamera einzufangen, bietet Lensbaby mit dem Omni Creative Filter System ein spannendes modulares Set. Kürzlich erschien die Rainbow Extension, ein Zubehörset mit Regenbogen-Effekten – ein perfekter Zeitpunkt, das Creative- System einmal in der Praxis zu testen. Doch fangen wir ganz vorne an: Was ist das überhaupt? Die Basis des Sets ist das Omni Creative Filter System(News dazu auf PhotoScala) selbst – ein Metallring mit auf dem Ring verschiebbaren Magneten, der an der Schraubfilteraufnahme des Objektivs befestigt wird. An den Magneten werden die analogen Filter Empfehlung der Redaktion des Sets befestigt. Zu diesen Analogfiltern gehören im Grundsystem zwei unterschiedlich geformte Glasstäbe und ein Folienhalter mit einer Mini-Regenbogenfolie. Letzterer ist auch zum Einspannen eigener Folien geeignet. Das System ist in zwei Größen erhältlich: 49–58 Millimeter und 62–82 Millimeter. Für das 67-Millimeter-Filtergewinde der Leica- SL-Optiken haben wir für unseren Test die größere Variante gewählt. Praktisch: Die jeweiligen Adapterringe von 67 auf 77 Millimeter sind direkt im Set enthalten. Und auch die Filztaschen, in der die Glasfilter für den Transport optimal geschützt sind, finden wir richtig gut. Diese haben innen für jeden Glasstab einen eigenen Steckplatz.

Handhabung: OMNI Creative Filter System

Die Handhabung ist im Grunde intuitiv: Man schraubt den Ring auf das Objektiv und legt dann je nach Wunsch Glasstäbe oder Folien vor das Objektiv. Diese halten fest in den magnetischen Halterungen – man muss also keine Angst haben, dass sie herausfallen. Im Gegenteil: Die Magnete sind so stark, dass man schon kräftig ziehen muss, um die Filterhalter wieder zu lösen. Bei den Folien ist das kein Problem. Bei den Glasstäben hatte ich zugegebenermaßen ein wenig Sorge, dass ich mit dem Glas versehentlich die Frontlinse berühren könnte. Hier könnte man zur Sicherheit einfach beispielsweise einen UV-Filter zwischen Omni-Magnetring und Objektiv schrauben. Auch die Funktion der einzelnen Elemente des Omni-Sets, wie der Halter für die Folien, erklärt sich von selbst: Halter aufschrauben, Folie einlegen, Halter wieder zuschrauben. Positiv fiel uns auf, dass bei der Folienhalterung ein weicher Schutz über die Klemme gelegt wurde, damit die Folie nicht auf Plastik geklemmt wird – so zerkratzt sie nicht.

OMNI Creative Filter System Basis

Effektvielfalt schon im Basis-Set

Im Basisset des Omni Creative Filter System (ca. 100 Euro) sind zwei normale (also nicht eingefärbte) Glasstäbe und eine kleine Regenbogenfolie mit Halterung enthalten. Die Effekte der Glasstäbe fanden wir edel, sie gehören zu unseren Favoriten. Vielleicht auch, weil sie genau das boten, was wir uns von einem analogen Filterset für Lichteffekte gewünscht und erhofft hatten: glanzvolle Highlights für unsere Streetporträts. Vor allem der blattförmige Glasstab hat es uns mit dem schönen Lichtbokeh angetan. Allerdings muss man etwas experimentieren, denn der Winkel der Kamera zur Sonne muss stimmen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Das gilt für jeden der analogen Filter. Das heißt: vorab prüfen, aus welchem Winkel die Sonne genau kommt. Einen Zeitpunkt mit leicht schräg einfallendem Licht wählen (also morgens oder nachmittags) und bei der Wahl des Motivs und des Kamerawinkels vor Ort bedenken, dass man immer mindestens schräg zur Sonne fotografieren muss, damit sich das Licht in den analogen Filtern brechen kann.

Regenbogen-Folien

In der Regenbogen-Erweiterung sind drei durchsichtige Folien enthalten, die spektakulärere Effekte bieten, als wir erwarteten.

Glasstäbe

Die Glasstäbe, die beim Filtersystem im Lieferumfang sind, waren beim Fotoshooting unsere Lieblinge. Elegante Lichteffekte ohne Farbe.

Das Regenbogen-Set

Noch mehr Farbvielfalt kommt mit dem Regenbogen-Set ins Omni Creative Filter System. Es enthält Farbfolien, Klarsichtfolien mit verschiedenen Regenbogen-Effekten sowie drei mehrfarbige Glasstäbe. Die Brauchbarkeit der Effekte ist je nach gewünschtem Motiv etwas unterschiedlich. So waren uns viele der Regenbogen- Effekte für unser Porträtfoto etwas zu wild. Die farbigen Glasstäbe hingegen haben uns sehr gut gefallen, da sie eher dezente und je nach Einfallswinkel auch einfarbige Lichtreflexe ins Bild bringen. Der Preis von knapp 100 Euro für die Folien und die drei Stäbe kommt uns allerdings etwas teuer vor. Doch muss man sich das ja nicht dazukaufen. Das Konzept eines modularen Filtersystems, bei dem sich nach Wunsch und Bedarf weitere Erweiterungen kaufen kann, finden wir gut. Und für das Omni- System gibt es aktuell einige zusätzliche Erweiterungen wie ein Set mit Metallkarten, ein Set für Reflexionen oder auch einzelne Sets mit zusätzlichen Glasstäben.

Fazit

Wer gern kreativ unterwegs ist, der kann einen Blick auf das Omni Creative Filter System werfen – die Handhabung ist fantastisch, und es gibt zahlreiche Erweiterungen. Aber es hat seinen Preis.

Bunte Glasstäbe

Wer mehr Farbe mit den Lichteffekten ins Bild bringen möchte, der kann das durch die drei bunten Glasstäbe der Regenbogen-Erweiterung. Je nach Sonneneinfall kann das alles von Gelb bis Blau sein.