Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur zeigt ab dem 16. Mai 2025 die Ausstellung Elena Efeoglou – Realität und Fiktion verschwimmen. Im Rahmen des Programms „Artist Meets Archive“ der Internationalen Photoszene Köln setzt sich die griechische Künstlerin mit historischen Porträts von August Sander auseinander – und begegnet ihnen mit Mitteln der KI.

Efeoglou wählte zehn Fotografien aus Sanders ikonischer Serie „Menschen des 20. Jahrhunderts“ und kombinierte sie mit fiktionalen Texten und KI-generierten Bildvariationen. Die so entstandenen Arbeiten verschieben den Fokus vom dokumentarischen Charakter hin zu spekulativen Narrativen – zwischen historischer Authentizität und digitaler Projektion. Die Porträts werden zu Resonanzräumen, in denen Erinnerung, Interpretation und digitale Imagination miteinander verschwimmen.

Die Ausstellung läuft bis zum 13. Juli 2025. Der Eintritt ist während des Photoszene-Wochenendes (16.–18. Mai) kostenfrei. Eintritt regulär: 7,50 Euro.

links: Elena Efeoglou: Karl, 2024, KI-generiertes Bild zu August Sander: Schuhmachermeister, 1925 © Elena Efeoglou; rechts: August Sander: Schuhmachermeister, 1925. © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025.

links: Elena Efeoglou: Karl, 2024, KI-generiertes Bild zu August Sander: Schuhmachermeister, 1925 © Elena Efeoglou; rechts: August Sander: Schuhmachermeister, 1925. © Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst, Bonn, 2025.

Pressemitteilung SK Stiftung Kultur:

Elena Efeoglou – Realität und Fiktion verschwimmen – August Sander trifft auf KI

Ausstellung in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur im Rahmen von „Artist Meets Archive“ der Internationalen Photoszene Köln

Laufzeit: 16. Mai bis 13. Juli 2025

Im Zentrum des Ausstellungsprojekts steht eine Auseinandersetzung der griechischen Künstlerin Elena Efeoglou (*1978 in Drama, Griechenland) mit ausgewählten Porträts von August Sander (1876-1964) aus seinem Mappenwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“. Während eines mehrwöchigen Arbeitsaufenthalts in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur im Sommer 2024 sichtete Efeoglou eine Vielzahl von Aufnahmen des bekannten Photographen, dessen sachliche, aber zugleich tiefgründige Porträts eine beeindruckende Chronik der deutschen Gesellschaft zwischen 1900 und 1950 darstellen.

Zu den zehn von ihr ausgewählten Photographien verfasste Elena Efeouglou fiktive Texte, in denen mögliche biografische Kontexte, emotionale Spannungen und soziale Hintergründe der Dargestellten imaginiert werden. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz generierte sie jeweils weitere anbindende Bildmotive. Die KI-Bilder greifen die Atmosphäre und das Erscheinungsbild der historischen Photographien auf, entfernen sich jedoch vom dokumentarischen Anspruch. Sie eröffnen stattdessen neue narrative Ebenen und hinterfragen die Grenzen zwischen Realität, Erinnerung und Projektion. Die KI generierten Porträts zeigen sich als visuelle Resonanzräume – inspiriert von den historischen Aufnahmen, aber losgelöst von einer realen Vergangenheit.

So lädt die Ausstellung dazu ein, über die Möglichkeiten zeitgenössischer Bildproduktion und ihre Beziehung zum photographischen Erbe nachzudenken. Die Arbeiten von Elena Efeoglou eröffnen einen neuen Blick auf historische Bildnisse und schlagen eine Brücke von dokumentarischer Vergangenheit zur spekulativen Gegenwart.

Ausstellung ist Teil von Artist Meets Archive

Die Ausstellung ist Teil von „Artist Meets Archive“, einem Programm der Internationalen Photoszene Köln, das Künstler*innen mit Photographischen Archiven Kölner Institutionen zusammenbringt:

Archive bergen unzählige Objekte – und ebenso viele Geschichten. Doch welche werden sichtbar, welche bleiben unerzählt? Im Programm Artist Meets Archive der Internationalen Photoszene Köln treffen zum vierten Mal internationale Künstler*innen auf die photographischen Bestände von Kölner Institutionen. Aus den einzelnen Residencies des Kooperationsprojekts mit dem Kölnischen Stadtmuseum, dem Museum Ludwig, der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, dem Rautenstrauch-Joest-Museum und dem Kölner Dombauarchiv entstanden fünf Ausstellungsprojekte, die nach verborgenen Geschichten und neuen Erzählungen im Archiv suchen.

Weitere Informationen und Eintritt

www.photographie-sk-kultur.de

Eintritt: 7,50 € (ermäßigt 4,50 €), erster Donnerstag im Monat freier Eintritt!

Während des Festivalwochenendes der Internationalen Photoszene Köln, Freitag, 16. Mai bis Sonntag, 18. Mai, ist der Eintritt und die Teilnahme an Führungen ebenfalls kostenfrei.

Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr
Am ersten Donnerstag im Monat geöffnet bis 21 Uhr: Es finden besondere Programmpunkte statt (Eintritt frei!).

Öffentliche Führungen finden wöchentlich jeweils sonntags um 15 Uhr statt. Thematischer Schwerpunkt jeweils am ersten Sonntag des Monats, siehe Homepage.