Mit dem XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR präsentiert Fujifilm ein kompaktes und wettergeschütztes Standardzoom, das speziell für die hohen Anforderungen der neuen 40-Megapixel-Sensoren im X-System entwickelt wurde. Besonders im Weitwinkel punktet das Zoom mit einer guten Lichtstärke von F2,8 und empfiehlt sich damit als vielseitiger Begleiter für Alltag, Reise und Reportage. Im Test prüfen wir unter anderem, wie sich das XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR gegenüber dem in die Jahre gekommenen XF 18-55 mm f/2,8-4 R LM OIS schlägt.
Fujifilm Fujinon XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR
- Anschlüsse: Fujifilm X
- Kontruiert für: APS-C
- Optischer Aufbau: 11 Linsen in 9 Gruppen
- Anzahl Blendenlamellen: 9
- Autofokus: ja
- Bildstabilisator: nein
- Gewicht: 240 g
- Preis: ca. 670 Euro
- www.fujifilm-x.com
Mit dem XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR hat Fujifilm ein Standardzoom im Portfolio, das in seiner Lichtstärke an das mittlerweile über zehn Jahre alte Fujinon XF 18-55 mm f/2,8-4 R LM OIS erinnert. Das 18–55 mm war wegen seiner spannenden Kombination aus guter Lichtstärke, sehenswerter Abbildungsleistung und attraktivem Preis lange Zeit eine Top-Empfehlungen für ambitionierte und preisbewusste Hobbyfotografen im X-System – bis Fujifilm die Generation der 40-Megapixel-Sensoren einführte, die beispielsweise in der X-T5, der X-H2 und der X-T50 zu finden sind. Bei einer so hohen Auflösung kann das in die Jahre gekommene Zoom nicht mehr mithalten.

Die Blende lässt sich am Fujifilm XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR manuell über den Blendenring am Objektiv steuern. Bild: Fujifilm
Mit dem XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR hat Fujifilm ein bezahlbares Allroundzoom vorgestellt, das für die 40 Megapixel gerüstet ist und damit die Lücke schließt, die das 18–55 mm hinterlassen hat. Dem optimierten Standardzoom fehlt es zwar im Vergleich am oberen Ende etwas an Brennweite, dafür kann das Kitzoom mit einem leicht besseren Weitwinkel aufwarten. Außerdem ist das XF 16–50 mm gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet, wie das Kürzel „WR“ verrät.
Bessere Abbildungsleistung als beim XF 18-55 mm f/2,8-4 R LM OIS
Die Ergebnisse aus dem CHIP Testlabor lassen keinen Zweifel daran, dass das XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR deutlich besser auf die 40 Megapixel der Messkamera X-T5 abgestimmt ist als das bisherige XF 18–55 mm. Bei der Auflösungsmessung zeigt das neuere Standardzoom von der mittleren bis zur längsten Brennweite eine deutlich bessere Schärfe in den Bildecken. Teilweise erreicht das XF 16–50 mm in den Ecken sogar rund 600 Linienpaare pro Bildhöhe (Lp/Bh) mehr als das ältere XF 18–55 mm. Lediglich bei der kürzesten Brennweite muss sich das neuere Allroundzoom dem älteren Kitzoom geschlagen geben. Zwar sind die Brennweiten der beiden Objektive mit 16 und 18 mm am unteren Ende nicht identisch und daher nicht 1:1 vergleichbar – dennoch fällt auf, dass das neuere XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR bei kürzester Brennweite und offener Blende f/2,8 sehr deutlich von 2.856 Lp/Bh in der Mitte auf nur noch 1.391 Lp/Bh in den Ecken abfällt. Der Auflösungsverlust von 1.465 Lp/Bh führt zu einer sichtbaren Unschärfe in den Ecken. Im Vergleich dazu beträgt der Auflösungsverlust beim XF 18–55 mm „nur“ 941 Lp/Bh.
Abgesehen davon hat das XF 16–50 mm in Sachen Schärfe eindeutig die Nase vorn! Das gilt auch für den Autofokus. Das AF-System des XF 16–50 mm stellt im CHIP Testlabor im Vergleich zum XF 18–55 mm nicht nur schneller scharf, sondern ist auch weniger anfällig für Ungenauigkeiten. Hinzu kommt eine sehr gute Korrektur typischer Abbildungsfehler.
Aus dem Testlabor
Vignettierung des Fujifilm XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR im Test
Die Vignettierung gibt an, wie stark die Helligkeit von der Bildmitte zu den Bildrändern hin abnimmt. In unseren Grafiken wird der Helligkeitsverlust in Blendenstufen farblich dargestellt. Die Legende zur Abstufung der Blendenstufen finden Sie direkt in der jeweiligen Grafik.
Unser Fazit: Fujifilm XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR im Test
Das XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR ist ein empfehlenswertes Zoom für hochauflösende Kameras im X-System und schneidet deutlich besser ab als das betagte XF 18–55 mm. Eine gute Alternative wäre noch das Tamron 17-70 mm f/2,8 Di III-A VC RXD für X-Mount.
Was uns gefällt …
- Top-Schärfe bei mittlerer bis längster Brennweite
- Abgedichtet
- Innenzoom
… und was nicht so gut ist
-
Keine optische Bildstabilisierung
-
hoher Schärfeverlust in den Ecken bei 16 mm und f/2,8
Technische Daten: Fujifilm XF 16-50 mm f/2,8-4,8 R LM WR
Konstruiert für Sensorgröße / Bajonett | APS-C / Fujifilm X |
Brennweite an APS-C-Kamera (umgerechnet auf Kleinbild) | 24–75 mm |
Maximale Lichtstärke (kürzeste Brennweite / längste Brennweite) | 2,8 / 4,8 |
Kleinste Blende | 22 |
Konstruktion: Linsen / Gruppen | 11 / 9 |
Blendenlamellen (Anzahl) | 9 |
Naheinstellgrenze | 0,24 m |
Filtergröße | 58 mm |
Abmessungen / Gewicht | 65 x 71 mm / 240 g |
AF-Motor / AF/MF-Schalter | ● / ━ |
Bildstabilisator / mit mehr als einem Modus | ━ / ━ |
Innenfokus / Innenzoom | ● / ● |
Funktionstaste (Fn) | ━ |
Steuerrungs-/Blendenring / De-Click-Schalter | ● / ━ |
Fokusbereichsbegrenzer | ━ |
Gummidichtung am Bajonett | ● |
Streulichtblende / Schutzbeutel/-tuch mitgeliefert | ● / ● |