Die Sony ZV-E10 II präsentiert sich im Test als leichtes Update gegenüber ihrer Vorgängerin. Neben vereinzelten Optimierungen sticht der neue Akku als deutliche Verbesserung hervor. Wir haben die kompakte Systemkamera für Vlogger im CHIP Testlabor und in der Praxis getestet.
Sony ZV-E10 II
- Sensor: 25,6 MP APS-C, CMOS
- Serienbildrate: 11 Bilder pro Sekunde
- ISO-Bereich: 50 – 102.400
- Kürzeste Verschlusszeit: 1/8.000 s
- Bildstabilisierung: nein
- Video: 4K/60p
- Display: 3,0 Zoll, 1.036.800 Bildpunkte
- Sucher: nein
- Speichermedien: SDXC (UHS I/II)
- Gewicht: 375 g
- Preis: ca. 920 Euro
- www.sony.de
Mit der ZV-E10 II schickt Sony die zweite Generation seiner Vlogging-DSLM-Serie mit APS-C-Sensor ins Rennen. Der empfohlene Verkaufspreis liegt mit etwa 1.100 Euro rund 420 Euro über der UVP der damaligen ZV-E10. Lohnt sich der Umstieg von der Vorgängerin auf die neue Version?
Bekanntes Bedienkonzept
Das Bedienkonzept bleibt weitgehend unverändert. Die zur Verfügung stehenden Tasten, deren Funktionen und die Anordnung am Gehäuse sind identisch zum Vorgängermodell. Sony verzichtet bei seiner Vlogging-Serie nach wie vor auf einen optischen Sucher. Der Touchscreen hat weiterhin eine Diagonale von 3,0 Zoll und ist wie beim Vorgängermodell seitlich schwenkbar und nach vorne drehbar. Die Auflösung des Displays wurde beim neuen Modell von 921.000 auf 1.036.000 Subpixel leicht erhöht.
Das 3,0 Zoll große Display löst mit 1.036.800 Bildpunkten auf und ist zur Seite schwenkbar. Bild: Sony
Ein Schiebeschalter an der Oberseite des Kameragehäuses ermöglicht ein schnelles Umschalten zwischen Foto-, Video- und Zeitlupenmodus. Wie die Vorgängerin ist auch die zweite Generation der Serie mit Tasten für die Modi „Produktpräsentation“ und „Hintergrundunschärfe“ für Vlogger ausgestattet. Darüber hinaus verfügt die ZV-E10 II nach wie vor über die praktische Zoomwippe oberhalb des Handgriffs, um mit kompatiblen Powerzoom-Objektiven, wie dem Sony E PZ 16–50 mm f/3,5–5,6 OSS II, während der Videoaufnahme stufenlos motorgesteuert zoomen zu können. Bei der Tonaufnahme setzt Sony weiterhin auf das integrierte Mikrofon mit drei Kapseln auf der Oberseite der Kamera. Eine Änderung gibt es dennoch bei der Bedienung. Der Kartenslot, der nun auch SD-Karten des schnelleren UHS-II-Standards unterstützt, befindet sich nicht mehr unten neben dem Akku, sondern an der linken Seite.
Aufgenommen mit der Sony ZV-E10 II und dem Sony FE 24-70 mm f/2,8 GM II bei 105 mm (KB), ISO 400, f/2,8 und 1/640 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Aufgenommen mit der Sony ZV-E10 II und dem Sony FE 24-70 mm f/2,8 GM II bei 52 mm (KB), ISO 400, f/5,6 und 1/2.500 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Neuer Sensor, stärkerer Akku
Die Verlegung des Kartensteckplatzes hängt mit einer wichtigen Neuerung zusammen. Sony verwendet in der ZV-E10 II den größeren Akku NP-FZ100, der eine deutliche Steigerung der Akkuleistung mit sich bringt. Statt der 300 bis 700 JPEGs der ZV-E10 mit ihrem NP-FW50 Akku schafft die ZV-E10 II jetzt 470 bis 960 Bilder. Dabei haben die einzelnen Bilder eine etwas höhere Auflösung. Mit dem neuen rückseitig belichteten APS-C-Exmor-R-CMOS-Bildsensor erhöht Sony die Sensorauflösung von 24 Megapixel beim Vorgängermodell auf jetzt 25,6 Megapixel.
Für guten Video-Ton ist die Sony ZV-E10 II auf der Oberseite mit einem integrierten Drei-Kapsel-Mikrofon ausgestattet. Bild: Sony
Hinzu kommen weitere Optimierungen wie der erweiterte High-ISO-Bereich bis ISO 102.400, eine kürzere Verschlusszeit von 1/8.000 Sekunde (max. 1/4.000 Sekunde beim Vorgängermodell), 4K-Videos mit jetzt 60 Bildern pro Sekunde (4K/30p bei der ZV-E10), eine für Hochformataufnahmen optimierte Displayanzeige sowie eine neue Einstellung für kinoreife Vlogs, bei der man verschiedene Looks oder Moods wählen kann. Zu den weiteren Verbesserungen gehören Fotos im HEIF-Format und eine verbesserte Konnektivität. Die ZV-E10 II unterstützt jetzt 5 GHz WLAN für reibungslose kabellose Livestreams. Im Serienbildmodus gefallen uns die längeren JPEG-Bildserien bei einer im Vergleich zur Vorgängerin unveränderten Geschwindigkeit von bis zu elf Bildern pro Sekunde. Im RAW-Modus sinkt die Ausdauer allerdings von 47 auf 27 RAWs in Folge.
Aufgenommen mit der Sony ZV-E10 II und dem Sony FE 24-70 mm f/2,8 GM II bei 105 mm (KB), ISO 400, f/6,3 und 1/3.200 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Aus dem Testlabor
Schärfe & Details
Die leichte Erhöhung der Sensorauflösung von 24 auf 25,6 Megapixel macht sich bei den Labormessungen nur dezent bemerkbar. Zwischen ISO 400 und 1.600 schneidet die ZV-E10 II im CHIP Testlabor bei der gemessenen Auflösung etwas besser ab als das Vorgängermodell. Gut gefällt uns die Detailtreue des neuen Sensors, der vor allem ab ISO 3.200 sichtbar bessere Ergebnisse liefert.
Aufgenommen mit der Sony ZV-E10 II und dem Sony FE 24-70 mm f/2,8 GM II bei 105 mm (KB), ISO 400, f/2,8 und 1/640 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Bildrauschen
Beim Bildrauschen liegt die ZV-E10 II bis einschließlich ISO 1.600 auf dem gleichen guten Niveau wie die Vorgängerin ZV-E10. Bei ISO 3.200 wird der VN1-Wert für das Rauschen am Monitor mit 1,5 überraschenderweise besser als bei ISO 1.600 (1,6), was auf ein stärkeres Eingreifen des internen Rauschfilters hindeutet. Bei ISO 6.400 springt er dann allerdings auf durchschnittliche (und am Monitor sichtbare) 3,3.
Aufgenommen mit ISO min.
Aufgenommen mit ISO 1.600.
Aufgenommen mit ISO 6.400.
Aufgenommen mit ISO 800.
Aufgenommen mit ISO 3.200.
Aufgenommen mit ISO 25.600.
Aufgenommen mit der Sony ZV-E10 II und dem Sony FE 24-70 mm f/2,8 GM II bei 51 mm (KB), ISO 400, f/16 und 1/640 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Unser Fazit: Sony ZV-E10 II im Test
Die Sony ZV-E10 II richtet sich an Vlogger und präsentiert sich mit einigen Verbesserungen gegenüber der ZV-E10. 4K filmt sie jetzt mit 60p. Dazu kommen neue Video-Looks und eine längere Akkulaufzeit. Wer sich erstmals eine Vlogging-Cam kaufen möchte, findet in der ZV-E10 II eine solide DSLM. Ein Umstieg von der Vorgängerin lohnt sich in unseren Augen allerdings nicht.
Was uns gefällt …
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Verbesserte Akkulaufzeit
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4K/60p-Videos
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Längere JPEG-Serien
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SD-Kartenslot unterstützt jetzt UHS II
… und was nicht so gut ist
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Kein elektronischer Sucher
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Hohes Bildrauschen ab ISO 6.400
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Weniger RAWs in Folge als Vorgängerin
Technische Daten: Sony ZV-E10 II
| Maximale Auflösung | 6.192 x 4.128 Pixel |
| Effektive Pixel | 25,6 Millionen |
| Sensor (Typ / Größe) | CMOS / 23,3 x 15,5 mm |
| Bajonett / Crop-Faktor | Sony E / 1,5-fach |
| Bildstabilisator / Kompensation | ━ / ━ |
| Sucher (Art) | keinen |
| Bildfeld-Abdeckung / Vergrößerung (auf KB) | ━ / ━ |
| Display (Größe / Auflösung) | 3,0 Zoll / 1.036.800 Subpixel |
| Touchscreen / beweglich | ● / ● |
| Verschlusszeiten / Bulb | 1/8.000–30 s / ● |
| Kürzeste Blitzsynchronisation | 1/30 s |
| ISO-Bereich (ohne / mit Erweiterung) | 100–32.000 / 50–102.400 |
| Bildformate | JPEG, RAW, RAW+JPEG, HEIF |
| Serienbildgeschwindigkeit (max. / mit AF-C / mit AF-S) | 11 / 11 / 11 Bilder pro Sekunde |
| Maximale Video-Auflösung / Zeitlupen | 2.160 (60p) / 1.080 (120 fps) |
| Video: manuelle Blende / ISO / Fokuspunkt wählbar / AF-C | ● / ● / ● / ● |
| Video: RAW / flaches Bildprofil / Bildstabilisierung | ━ / S-Log3, HLG, S-Cine / elektronisch |
| Blitzschuh / Blitzsynchron-Anschluss | ● (Multifunktionsschuh) / ━ |
| WLAN / Bluetooth / GPS | ● (b/g/n/ac) / ● / ━ |
| Speichermedium (Schacht 1 / 2) | SDXC (UHS II) / ━ |
| USB / HDMI-Ausgang | 3.2 / micro-HDMI |
| Mikrofon- / Kopfhörerklinke | ● / ● |
| Akkutyp / Energie | NP-FZ100 / 16,4 Wh |
| Gehäuse abgedichtet | ━ |
| Abmessungen (B x H x T) | 115 x 68 x 54 mm |
| Gewicht Body | 375 g |
