Während CEWE mit Rekordzahlen und steigender Dividende weiter auf Erfolgskurs ist, gerät Orwo Net in finanzielle Schieflage und hat Insolvenz angemeldet. Gleichzeitig zeigt eine neue Fujifilm-Studie, welche emotionale Bedeutung Fotos für viele Menschen haben – sie fördern Glück, beruhigen und stärken soziale Verbindungen. Die Imaging Business News KW14/25 mit den wichtigsten Branchenthemen der Woche, kuratiert von Wolfgang Heinen, Herausgeber von PHOTO PRESSE, DigitalPHOTO und PhotoKlassik.
Imaging Business News KW14/25
CEWE weiter auf Erfolgskurs

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Bilddienstleistungen boomen, zumindest beim Marktführer: Die CEWE Stiftung & Co. KGaA (SDAX, ISIN: DE 0005403901) hat die Ergebnisse des Jahres 2024 und den Ausblick für 2025 vorgestellt. Das Geschäftsjahr 2024 hat das Unternehmen mit neuen Höchstwerten bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen: Der Gruppen-Umsatz legte mit +6,7% auf 832,8 Mio. Euro zu (2023: 780,2 Mio. Euro) und das operative Ergebnis (EBIT) der CEWE Group stieg auf 86,1 Mio. Euro (2023: 83,9 Mio. Euro), einen Wert am oberen Ende des geplanten Zielkorridors von 77 bis 87 Mio. Euro. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 soll auf 2,85 Euro je Aktie steigen – ein Anstieg um 9,6% (Vorjahr: 2,60 Euro). Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung ist es die 16. Dividendenerhöhung in Folge. CEWE belegt damit weiterhin den Top-Platz 2 aller gelisteten deutschen Unternehmen, die eine über so viele Jahre steigende Dividende vorweisen können.
Mehr hierzu bei den Unternehmensnachrichten der cewe group: https://ir.cewe.de/
Orwo Net aus Wolfen in finanzieller Schieflage
Aber nicht alle sind mit Bilddienstleistungen auf der Erfolgsspur: Orwo Net hat beim Amtsgericht Dessau-Roßlau einen Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Christian Heintze von der Kanzlei BBL Brockdorff ernannt. Zu den Gründen der Insolvenz äußert sich der ehemalige Geschäftsführer und Miteigentümer Gerhard Köhler: „In den vergangenen Jahren haben wir eine Zurückhaltung der Kunden gespürt. Es wird weniger für Fotobücher ausgegeben. Gleichzeitig sind die Kosten für Energie und Löhne deutlich gestiegen.“ Bis zur Corona-Pandemie ging es mit dem Unternehmen jahrelang bergauf, dann traf es das Unternehmen jedoch hart. Die Deutschen konnten keinen Urlaub mehr machen, daher wurden auch weniger Fotobücher bestellt. Der Umsatz lag 2021 bei knapp 40 Millionen Euro. Dabei wurde noch ein leichter Gewinn von 350.000 Euro erwirtschaftet.
Interessanter Fakt: Köhler spricht auch von einer sehr intensiven Wettbewerbssituation. Um bei Suchmaschinen wie Google sichtbar zu sein, muss das Unternehmen laut Köhler bei Eigenprodukten bis zu 35 Prozent des Umsatzes ins Marketing stecken. Um im Wettbewerb mithalten zu können, investierte Orwo Net in neue Technik. So arbeite die Orwo-App mit Künstlicher Intelligenz, die für Kunden auch Fotobücher selbstständig zusammenstellen könne.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Heintze teilte der Mitteldeutschen Zeitung mit: „Derzeit wird der Geschäftsbetrieb normal weitergeführt. Alle Bestellungen werden produziert und ausgeliefert.“ Heintze kündigt an, dass „zeitnah ein Investorenprozess gestartet wird“.
Mehr hierzu gibt es bei der Mitteldeutschen Zeitung.
Fujifilm Umfrage sagt: Etwa 8 von 10 Menschen macht das Betrachten alter Fotos glücklich und beruhigt

Fujifilm X S20. Foto: Fujifilm.
Eine aktuelle Umfrage von Fujifilm North America Corp. hat ergeben: Mehr als drei von vier befragte US-Bürger macht das Betrachten alter Fotos glücklich und beruhigt sie. Die von Fujifilm in Auftrag gegebene Studie unterstreicht die Meinung, dass Fotos – ob aufgenommen, geteilt oder einfach nur angeschaut – nicht nur flüchtige Schnappschüsse sind, sondern mächtige Tools zur Förderung von Glück, Verbundenheit und Widerstandsfähigkeit für Menschen jeden Alters.
Über alle Bevölkerungsgruppen hinweg ergab die Umfrage, dass 74 % der Befragten Fotos ansehen, um persönliche Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, was oft Gefühle der Freude und Verbundenheit hervorruft. Die Umfrage zeigt, dass viele Amerikaner die Fotografie als einen wichtigen Teil ihrer emotionalen Gesundheit betrachten. Es wurde festgestellt, dass Fotos zu mehr Lächeln anregen (64 %), Ängste reduzieren (58 %) und den Menschen helfen, sich besser zu fühlen (49 %).
Ob digital oder gedruckt, die emotionale Wirkung von Fotos ist tiefgreifender, als uns vielleicht bewusst ist. Fast 3 von 4 Amerikanern (71 %) stimmten zu, dass das Betrachten ihrer eigenen Fotos mehr Glücksgefühle auslöst als das Scrollen durch soziale Medien. 84 % gaben außerdem an, dass sie eher lachen und lächeln, wenn sie ihre alten Fotos sehen. Die Macht der Fotografie beschränkt sich nicht auf das individuelle Wohlbefinden – sie ist auch ein wichtiges Instrument zur Pflege sozialer Beziehungen. Der Austausch von Fotos hilft 71 % der Menschen, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, und 66 % nutzen sie, um sich geliebten Menschen näher zu fühlen.