Das Festival La Gacilly-Baden Photo 2025 steht unter dem Leitthema „Australien & die Neue Welt“ und findet vom 13. Juni bis zum 12. Oktober 2025 in Baden bei Wien statt. In diesem Zeitraum werden in der Stadt rund 1.500 großformatige Fotografien von renommierten Fotograf:innen präsentiert, die sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt auseinandersetzen.
Thema und Konzept des Festivals
Das diesjährige Thema „Australien & die Neue Welt“ beleuchtet die vielfältigen Perspektiven auf den australischen Kontinent sowie auf die sogenannten „Neuen Welten“ wie die USA und andere Regionen. Die Fotografien thematisieren dabei Aspekte wie Umwelt, Identität, Kultur und die Herausforderungen des modernen Lebens. Australien, fast hundertmal so groß wie Österreich, zählt kaum 26 Millionen Einwohner. Die australischen Fotograf:innen sind Botschafter:innen der Schönheit eines einzigartigen Kontinents, die es zu bewahren gilt. Ihre Werke erforschen die Themen Identität und Umwelt und bewegen sich zwischen Drama, schwarzem Humor, Fiktion und Realität.
Ausstellungsrouten und Umfang
Das Festival erstreckt sich über eine 7 Kilometer lange Open-Air-Galerie, die in zwei Hauptpfade unterteilt ist:
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Garten-Route: Diese Route führt durch die grünen Oasen und Parkanlagen von Baden, wo die Fotografien harmonisch in die Natur integriert sind.
- Stadt-Route: Hier werden die Werke in den urbanen Räumen der Stadt präsentiert, wodurch ein spannender Dialog zwischen Fotografie und Architektur entsteht.
Ausgehend vom Besucherzentrum am Brusattiplatz erstreckt sich das Festival, aufgeteilt in eine Garten-Route und eine Stadt-Route, über 7 Kilometer Länge. Eingebettet in den öffentlichen Raum sind rund 1.500 Fotografien im Großformat der weltbesten Fotograf:innen zu sehen.
Hauptausstellungen und Fotografen
Insgesamt werden 30 Ausstellungen präsentiert, die verschiedene Aspekte der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt beleuchten. Einige der hervorgehobenen Fotograf:innen und ihre Arbeiten sind:
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Matthew Abbott: Seine Fotografien dokumentieren die verheerenden Buschbrände in Australien und deren Auswirkungen auf Mensch und Natur.
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Narelle Autio: Sie fängt die australische Küstenkultur in lebendigen Bildern ein, die das Zusammenspiel von Mensch und Meer zeigen.
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Tamara Dean: Ihre Werke verbinden Mensch und Natur in surrealen Kompositionen, die zum Nachdenken über unsere Verbindung zur Umwelt anregen.
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Adam Ferguson: Er beleuchtet die Geschichten von Einwanderern und ihre Suche nach einem neuen Leben in Australien.
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Bobbi Lockyer: Als indigene Künstlerin setzt sie sich mit der Identität und den Traditionen der Aborigines auseinander.
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Trent Parke: Seine Schwarz-Weiß-Fotografien reflektieren das alltägliche Leben in Australien mit einem poetischen Blick.
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Anne Zahalka: Sie hinterfragt in ihren Arbeiten die australische Identität und stereotype Darstellungen.
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Viviane Dalles und die Agence France-Presse: Sie dokumentieren die sozialen und ökologischen Herausforderungen in den „Neuen Welten“.
In der Neuen Welt begegnen wir in den USA den Arbeiten von Louise Johns und Joel Meyerowitz, dem wir die Perspektiven des Österreichers Alfred Seiland gegenüberstellen. Mitch Dobrowners Fotografien sind Zeugnisse der Apokalypse extremer Wetterphänomene. George Steinmetz beantwortet mit seinem Opus magnum „Feed The Planet“ die Frage, ob die Welt auch 10 Milliarden Menschen wird ernähren können. Auch ihm stellen wir mit Dieter Bornemann eine österreichische Arbeit gegenüber – „Aufgegessen“. Sie soll Bewusstsein schaffen für das große Thema Lebensmittel-Verschwendung. Alessandro Cinque präsentiert seine Langzeitarbeit über die Folgen des Bergbaus in den Andenstaaten. Mit Ulla Lohmann reisen wir zu Vulkanvölkern nach Papua-Neuguinea. Gaël Turine führt uns in die heiligen Wälder Benins, wo Voodoo-Götter als wahre Hüter der Biodiversität gelten.
Alice Pallot beschäftigt sich mit dem Problem der Grünalgenblüte an den Atlantik-Küsten, Sophie Zenon lädt uns zu einer Entdeckungsreise in die bretonische Heide ein. Und Bernard Plossu zeigt großformatige Fresson-Abzüge, die seinen Landschaften ein unwirkliches Aussehen verleihen. Das bilaterale Fotoprojekt „Der Geist des Sports“ fordert die Schulen des Morbihan und in Niederösterreich auf, fotografisch zu hinterfragen, ob das olympische Motto „Schneller, höher, stärker“ in unserer Zeit noch Gültigkeit hat.
Brent Stirton wird das beinahe Unsichtbare sichtbar machen und das Leiden im Verborgenen der zirka 80.000 ME/CFS-Kranken in Österreich ins Licht der öffentlichen Wahrnehmung bringen. Hans-Jürgen Burkard hat für seine Arbeit „An Tagen wie diesen“ eine musikalisch-fotografische Reise durch Deutschland unternommen.
Sonderausstellung
Ein besonderes Highlight ist die Sonderausstellung des CERN, die vom 1. bis 27. Juli 2025 gezeigt wird.
Weitere Informationen zum Festival gibt es unter: festival-lagacilly-baden.photo/de