Der Imaging-Welt stehen interessante Zeiten bevor: Chinesische Wissenschaftler haben eine leistungsstarke Spionagekamera entwickelt, die noch aus 100 Kilometern Entfernung hochauflösende Bilder liefert. Der größte amerikanische Fotohändler B&H Photo veranstaltet in diesem Jahr die Fotomesse Bild Expo im Javits Center in New York City. Die KI-Spezialisten Adrian Rohnfelder und Andreas Jürgensen erklären, ob und welche Rechte man an KI-generierten Bildern erwirbt. Wolfgang Heinen, Herausgeber von PHOTO PRESSE, DigitalPHOTO und PhotoKlassik, fasst die wichtigsten News der Woche in den Imaging Business News KW09/25 zusammen.
Imaging Business News KW09/25
Wahnsinns-Auflösung: Chinesische Spionage-Kamera erkennt Gesichter – aus dem All

Credit: Chinese Academy of Sciences
Chinesische Wissenschaftler haben eine Überwachungskamera mit noch nie dagewesenem Auflösungsvermögen gebaut. Die leistungsstarke, laserbasierte Kamera lieferte eine Auflösung im Millimeterbereich aus einer Entfernung von 100 Kilometern – eine Leistung, die bisher als unmöglich galt.
Die Wissenschaftler des Aerospace Information Research Institute der Chinesischen Akademie der Wissenschaften testeten das neue Kamerasystem am Qinghai-See im entlegenen Nordwesten Chinas, berichtet die South China Morning Post (SCMP). Während des Tests betrachtete das LIDAR-System mit synthetischer Apertur (SAL) ein 101,8 Kilometer entferntes Ziel auf dem großen See und konnte Details mit einem Durchmesser von nur 1,7 Millimetern entziffern. Das SAL maß die Entfernung zu den Objekten mit einer Genauigkeit von 15,6 Millimetern (0,6 Zoll). SCMP beschreibt diese beeindruckende Leistung als „100 Mal“ besser als führende Spionagekameras und linsenbasierte Teleskope.
LIDAR, die Abkürzung für Light Detection and Ranging, erfasst Bilder, indem ein Objekt mit einem sehr präzisen Laser beschossen und dann die Zeit gemessen wird, die das reflektierte Licht braucht, um zu einem Empfänger zurückzukehren. Die laserbasierte Bildgebung wird häufig für die Erstellung hochauflösender Karten verwendet und ist bereits aus der militärischen Überwachungstechnologie bekannt.
Mehr hierzu auf petapixel.com (Englisch)
B&H veranstaltet Fotomesse Bild Expo im Juni in New York

Bild Expo Logo
Amerikas größter Fotohändler B&H Photo kündigt an, dass die Fotomesse Bild Expo am 17. und 18. Juni 2025 in das Javits Center in New York City zurückkehren wird. Nach dem Zusammenbruch der Photo Plus und dem Scheitern ihrer Nachfolgeveranstaltung Create NYC sah es nicht so aus, als würden die auf Fotografie ausgerichteten Veranstaltungen in New York City eine Zukunft haben. B&H hat mit der Bild Expo seit 2023 jedoch das Gegenteil bewiesen, denn sowohl Hersteller als auch Besucher scheinen das Angebot zu mögen. Laut B&H wird das Event mehr als 100 Vorträge und Workshops sowie exklusive Angebote von mehr als 250 Marken bieten. Die Messe richtet sich nicht nur an Fotografen, sondern laut B&H auch an Filmemacher, Podcaster und allgemeine Content-Ersteller.
KI-Bilder, Urheberrecht und Copyright: Welche Rechte hat man?

Fotorealistisches Bild eines modernen Justitia-Symbols mit einer digitalen Wendung: In der einen Hand hält sie eine Waage, in der anderen ein digitales Zeichentablett mit teilweise fertiggestellten KI-generierten Kunstwerken, die klassische Gerechtigkeitssymbolik mit futuristischen Technologieelementen vermischen. –ar 3:2 –style raw –v 6.1 Job ID: 29afa2ea-b3b5-4cb6-a6f9-c6efe9212ae0
Die KI-Spezialisten Adrian Rohnfelder und Andreas Jürgensen haben mal praktische Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Generierung und Nutzen von KI-Bildern zusammengestellt:
- Darf ich KI-generierte Bilder kommerziell nutzen?
- Habe ich das Urheberrecht an Bildern, die ich per KI generiere?
- Muss ich bei den Bildern ein Copyright-Vermerk angeben?
- Was ist mit Marken- und Lizenzrechten?
- Was ist mit Persönlichkeitsrechten und dem Recht am eigenen Bild?
- Worauf muss ich beim Upload von Bilddaten achten?
Wie die Autoren ausdrücklich sagen, sind sie keine Rechtsanwälte und dieser Artikel dient auch in keinem Sinne als Rechtsberatung. Er führt lediglich die rechtlich relevanten Themen auf, zu denen man sich im Bedarfsfall an einen Rechtsanwalt wenden sollte. Die Zusammenstellung ist auf jeden Fall ausgesprochen lesenswert.