Der australische Fotograf Adam Ferguson wird dieses Jahr mit dem Sony World Photography Award 2022 ausgezeichnet. Seine Serie „Migrantes“ entstand, indem der Fotograf Geflüchtete an der mexikanisch-amerikanischen Grenze sich selbst porträtieren ließ. Insgesamt kürte die Jury des weltweit größtes Fotowettbewerbs Gewinner in zehn Kategorien.

Pressemitteilung der Sony World Photography Awards 2022:

Sony World Photography Awards: Gesamtsieger 2022

Professionelle, offene, Studenten und Jugendgewinner angekündigt

Die World Photography Organisation freut sich, heute die Gesamtsieger/-innen der prestigeträchtigen Sony World Photography Awards 2022 vorstellen zu können. Der Titel „Photographer of the Year“, das damit verbundene Preisgeld von 25.000 US-Dollar und eine digitale Fotoausrüstung von Sony gehen an den renommierten Fotografen Adam Ferguson (Australien). Ebenfalls bekannt gegeben werden die zehn Kategoriegewinner/-innen und die Zweit- und Drittplatzierten im Profi-Wettbewerb sowie die Gesamtsieger/-innen im offenen Studenten- und Jugendwettbewerb.

Die Gewinner/-innen werden in einem Video vorgestellt und gewürdigt, das Interviews und Reaktionen der Fotografen umfasst. Es ist unter worldphoto.org/ceremony-2022 verfügbar.

Die Ausstellung zu den Sony World Photography Awards 2022 findet vom 13. April bis 2. Mai 2022 im Somerset House in London statt. Dort werden mehr als 300 Fotodrucke sowie Hunderte weiterer, digitalisierter Bilder der prämierten und vorausgewählten Fotografinnen und Fotografen zu sehen sein. Zudem werden auch Arbeiten von Edward Burtynsky präsentiert, der mit dem diesjährigen Preis für herausragende Leistungen für die Fotografie ausgezeichnet wurde.

PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

Migrantes“ ist eine Schwarzweiß-Serie mit Selbstporträts von Migrantinnen und Migranten in Mexiko, die darauf warten, die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu überqueren. Adam Ferguson bereitete jedes Bild vor, indem er eine Mittelformatkamera auf einem Stativ mit Fernbedienung montierte. Dann zog er sich zurück, um seinen Protagonistinnen und Protagonisten die Möglichkeit zu geben, den Moment der Aufnahme selbst zu bestimmen und so an der Dokumentation ihrer Lebenssituation mitzuwirken.

Adam Ferguson erklärte zu seinem Sieg: „Bei dieser Fotoserie wollte ich versuchen, durch die Zusammenarbeit mit den Migrantinnen und Migranten Bilder zu erzielen, die eher Empathie als Sympathie wecken. Indem ich die Kontrolle über die Aufnahme abgab und jedem Migranten ermöglichte, den Bildfindungsprozess selbst mitzubestimmen, hoffte ich, das Narrativ von der Ausgrenzung zu unterlaufen und eine Geschichte zu erzählen, die menschlicher, nachvollziehbarer und ehrlicher ist. Ich bin den mutigen und zähen Menschen dankbar, die sich bereit erklärt haben, mit mir zu arbeiten, und nehme diesen Preis auch in ihrem Namen entgegen. Der Photographer of the Year-Award verleiht dieser Dokumentation ein neues Leben. Er ermöglicht es einem neuen Publikum, die wichtigen Geschichten der Menschen kennenzulernen, die diese mir mitgeteilt haben.“

Bildergalerie: Adam Ferguson – Mirgrantes