Pressemitteilung der Jobo International GmbH:
JOBO legt 16mm-Spirale für 110 Pocketfilm wieder auf
Natürlich gab es auch früher schon den 110 Pocketfilm. Der in Kunstsstoffkassetten konfektionierte Film wurde im Jahr 1972 von KODAK eingeführt. Und selbstverständlich hatte JOBO auch für dieses Filmformat die passende Filmspirale mit der 16mm Breite im Angebot. Über die letzten Jahre war das Format jedoch so gut wie verschwunden. Mit der neuen Verbreitung des Pocketfilms schlugen aber nun wieder entsprechende Anfragen bei JOBO nach der Spirale #1502 auf. Denn was nützt ein cooler Film, wenn der Kunde und sogar manches Labor Mühe haben, den Film zu entwickeln?
Zum Glück hat JOBO die Möglichkeit gefunden, diese Spirale wieder aufleben zu lassen, welche im 1500er Tanksystem eingesetzt werden kann, um den 110 Pocketfilm zu entwickeln. In der Herstellung dieses Sonderformats sind etliche handwerkliche Schritte nötig, um die klassische 1501 Spirale anzupassen. So lässt es sich nicht vermeiden, dass der Preis für das Sonderformat auch doppelt so hoch ist, wie die 1501 Spirale für den 35 mm Film.
Ab sofort muss sich also niemand mehr fragen, wie er seinen 110 Pocketfilm entwickelt bekommt. Die Heimentwicklung ist zumindest für Schwarz-Weiß fast ein Kinderspiel. Und die Farbfilmentwicklung kann im JOBO Prozessor perfekt gelingen – egal ob im Heimlabor oder beim externen Dienstleister.
Die 16mm Spirale #1502 für den 110 Pocketfilm ist kompatibel mit allen JOBO Tanks der 1500-er Serie und ist ab sofort zum UVP von 39,90 EUR inkl. MWSt weltweit verfügbar. JOBO: For your best image!
So schön digitale Fotografie sein mag, analoges arbeiten wird nicht vom Markt verschwinden. Sicher nur als Nische, aber doch mit Qualität.
Der Pocketfilm ist zurück? Und auch in Schwarzweiß, zum selbst entwickeln? Echt jetzt?
Ich kann ja noch nachvollziehen, dass sich jemand einen Film in eine schöne alte Nikon/Minolta/Hasselblad/Rollei oder ähnliches lädt, aber warum sollte man sich das mit diesem nie ernstzunehmenden Filmformat antun? Selbst jedes aktuelle Smartphone liefert eine weitaus bessere Bildqualität!
Da gibt es Programme um digitale Bilder, auch in höchster Auflösung und Schärfe, verschiedene analoge Effekte zu simmulieren. Wer nutzt denn dann sowas und wozu?
Das frage ich mich auch manchmal. Ich habe lange genug analog fotografiert, auch mit eigenem Labor in der Küche. Deswegen möchte ich nicht mehr zurück zu den Unzulänglichkeiten von Film. Die schönen Abbildungseigenschaften meiner Zeiss Jena, Meyer Görlitz, Minolta und Nikon Objektive nutze ich heute an einer Sony A7R III und mit Lightroom und Silver Efex Pro bekomme ich endlich die Bildergebnisse, die mich wirklich zufriedenstellen und die ich auf Film nie erreichte.
Trotzdem kann ich verstehen, dass manche noch mit hochwertigen Kameras auf Film fotografieren, aber im Pocketformat ist das einfach nur lächerlich.
Pocketfilme waren nur ganz kurz vom Markt verschwunden. 2009 hatten Fuji und Ferrania die Produktion ihrer Pocketfilme eingestellt, bereits 2012 gab es dann von Lomography neue. Dass es erst jetzt eine passende Spule dafür gibt, ist schon fast verwunderlich.
Die Planlage war beim 110er Film ja ebenso hervorragend wie bei der 126er Kassette (Ironie aus). Pentax wagte sich damals an die "Pentax 110", eine Spiegelreflex für das Pocketformat mit Wechselobjektiven. Ich glaube, darauf zielt der Hype.
Die Spirale ist nicht neu, sondern Neuauflage. Ausserdem gibts Alternativ-Lösungen für 110er-Spiralenbau. Wer die 40 euro sich sparen will…..In den Rollei und Minox 110er kameras sind superscharfe linsen und planlage kein problem. Geniale 110er Kameras.
Die Werkzeuge sind da und lange abgeschrieben. Das Produkt kostet in der Herstellung vielleicht 3 Euro (inkl. Personalkosten für die 450 € Kräfte) und kann für 40 € verkauft werden. Solange es dafür einen Markt gibt, kann JOBO damit Geld verdienen. Ich persönlich verstehe allerdings nicht, dass es dafür einen Markt gibt. Analoges fotografieren, okay. Aber mit Pocketkameras? Naja, wer´s mag…