Pressemitteilung von Kodak Moments:
Kodak Moments stellt neuen Typ 120 Gold 200 Film vor
ROCHESTER, New York–Kodak Moments, ein Geschäftsbereich von Kodak Alaris, setzt die Ausweitung seines Farbfilmportfolios fort und stellt jetzt den neuen Kodak Professional Gold 200 Film, Typ 120, mit 5 Rollen je Profipackung für Mittelformatkameras vor, um der Verbrauchernachfrage nachzukommen.
„Das 120er-Filmformat wurde bereits 1901 für das Kameramodell Brownie Nr. 2 eingeführt“, erklärte Thomas Mooney, Manager Film Capture Products, Kodak Moments Division. „Auch wenn es diesen Film bereits seit 120 Jahren gibt, ist es weiterhin eines der beliebtesten Filmformate, das heute im Gebrauch ist. Einer der Hauptgründe für seine Popularität ist die Tatsache, dass das größere Filmnegativ erheblich vergrößert werden kann, ohne Bildqualität einzubüßen. Dies ist eine großartige Gelegenheit für aufstrebende Fotografen, die von 35mm auf Mittelformatfotografie umsteigen möchten.“
Der neue Typ 120 Kodak Professional Gold 200 ist ein kostengünstiger Farbfilm der Einstiegsklasse mit einer idealen Kombination aus warmen gesättigten Farben, feinkörniger Bildqualität und hoher Schärfe. Er wurde für Fotografen aller Stufen für Tageslicht- und Blitzlichtfotografie konzipiert.
Der Typ 120 Gold 200 Film ist ab heute für Groß- und Einzelhändler und Vertriebe in der ganzen Welt erhältlich und soll im Preis um 25 Prozent niedriger liegen als das vergleichbare Angebot von PORTRA und EKTAR.
Ich sage nur die Schallplatte ist tot, alles jetzt auf digital, CD, mp3 und was auch immer. Sehr schön, der analoge Film erobert sein altes Reich zurück. Ach ja, für viele nicht geeignet. So zwölf Bilder dieses Fimes würden die in einer Sekunde vernichten.
https://www.photoscala.de/2022/03/07/analog-in-den-fruehling-photoklassik-ii-2022-erschienen/#comments
Zum Thema wurde das Wesentliche gesagt.
Mal abgesehen davon, dass ausdrucksstarke Fotos unabhängig von der Lange des Aufnahmemediums entstehen, kann das bei nur 12 (6×6) oder 10 (6×7) oder noch weniger (bis 6×9 bzw. Panoramaformat) bewusster geschehen, da man sich überlegt, wann man den Auslöser betätigt.
Es gibt noch genug Mittelformatkameras auf dem Markt, die die Eigentümer / Besitzer wohl gerne reaktivieren würden, gäbe es dazu nur eine bezahlbare Möglichkeit.
Je länger die Fotoindustrie mit der Bedienung des analogen Nischen-Marktes wartet, umso mehr verkleinert der sich im Quadrat.
Und keiner verlangt, das jetzt neue analoge Kameras auf den Massen-/Markt geschmissen werden. De Bereitstellung von Negativfilmen (120 / 135-36) zum bezahlbaren Preis genügt bereits. Dazu muss allerdings eine ebenso bezahlbare Filmentwicklung nebst digitalem Medium kommen. Dann gibt es noch genug analoge Kameras auf dem Markt, die zu bedienen sind, und auch ein kleiner Second-Hand-Markt würde sich bilden, zumal sich die Digitalkameras fast unisono in Preisatmosphären bewegen, wo die Luft äusserst dünn ist.
Aber die Wünsche der Kunden sind andere, als die Wünsche der Fotoindustrie.
Das mag sicherlich sein, aber immerhin wird man sagen können, hätte das Publikum nicht den erkennbaren Wunsch nach einem 200er Farbnegativ-Rollfilm, würde Kodak-Alaris den sicherlich nicht nochmal neu auflegen.
Aber was den Kameramarkt angeht, wird es natürlich immer enger. Die Zeiten, in denen man schon mal aus einer Fotostudioauflösung eine (abgerockte, aber durchaus noch brauchbare) RB67-Aurüstung mit zwei Gehäusen, mehreren Objektiven und diversem Zubehör für 500 € kriegen konnte, sind lange vorbei, und auch im 35mm-Bereich ziehen die Preise für die etwas interessanteren der alten Kameras immer mehr an, die man vor ein paar Jahren alle noch nachgeschmissen bekam. Die Kameras werden ja nur noch weniger, manche gehen kaputt, und viele Käufer geben ein einmal erworbenes Schätzchen auch nicht mehr her…
Insofern kommt vielleicht doch nochmal jemand auf die Idee, neue Film-Fotokameras zu bauen, auch wenn das 'Reflex'-Projekt jetzt ja schon mal gescheitert ist.
Und vielleicht hat die zunehmende Knappheit auch einen positiven Nebeneffekt, dass nämlich die Kamerawerkstätten sich konsolidieren oder sogar wiederaufleben, und so ein klein bisschen hab ich den Verdacht, das passiert gerade. Je teurer der Kauf eines guten Exemplars einer Kamera auf dem Gebrauchtmarkt wird, umso eher rentiert es sich, ein womöglich noch vorhandenes, kaputtes Modell nochmal reparieren zu lassen…
Wenn ich mir analoge Fotos bei Flicker ansehe, dann sind das überwiegend selbst entwickelte Filme / Bilder. Das ist eine ähnliche Klientel wie früher. Man kann heute außerdem sehr günstig Farbe selber entwickeln mit Hilfe von Sous-Vide-Garstäben. Einen Scanner in sehr guter Qualität kann man sich aus einer DSLR/M (APSC reicht) + Makro oder Zwischenring selber bauen. Der Markt boomt. Weshalb die Filme leider immer teurer werden. Aber darin liegt auch der Reiz. Je mehr es im Geldbeutel weh tut beim auslösen, ums so mehr bemüht man sich bei der Aufnahme.
"…Je mehr es im Geldbeutel weh tut beim auslösen, ums so mehr bemüht man sich bei der Aufnahme. …"
Notgedrungen ist dem so. Aber schlussendlich muss es heissen: Je mehr es im Geldbeutel weh tut, umso mehr lässt man die Finger von nicht zwingend notwendigen Ausgaben!
Und wen analog gleich viel oder mehr als digital unter dem Strich kostet, erledigt sich analog von selbst. Das liegt doch in der Natur der Sache.
Einen Scanner aus einer DSLR bauen? Wie wollen Sie das denn machen?
Die Negative abfotografieren (siehe Google 'DSLR Film Scanning'). Die Sensoren heutiger Kameras sind denen in Scannern teilweise haushoch überlegen was Dynamikumfang und Auflösung betrifft. Außerdem ist es viel schneller. Man braucht nur ein gutes Makro und die Wahl der Lichtquelle ist wichtig.
Jetzt verstehe ich Sie. Sie meinen eine Reproduktion der Negative oder Bilder. Darauf stelle ich mich auch ein – zumindest bei alten, vorhandenen Dias und Negativen. Bisher habe ich das TTArtisan Macro 40mm bei Blende 11 an der Sigma FP-L bei 6,2 k AUflösung (APS-C, 26 MP) benutzt und bin damit schon sehr zufrieden beim Reproduzieren des Familien-Bildarchivs. Kostenaufwand für das sehr gute Makro: 120 €.
Jetzt habe ich in der Bucht noch ein Canon FD Macro 3,5/50mm + Zwischenring für 1:1 für weitere 120€ geordert. Verspreche mir davon erstklassige Repros in 9 k (Vollformat, 60 MP).
Als Lichtquelle benutze ich zwei GVM-Videoleuchten, die die Reprovorlage im 45°-Winkel beidseitig ausleuchten. Das ist ideal – auch weil die Farbtemperatur exakt eingestellt werden kann. Die Kamera kommt an einem KAISER-Reprogerät zum Einsatz (die stabile Ausführung), das ich auch äußerst günstig erstanden habe.
Für Negative und Dias habe ich eine chinesische Leuchtplatte mit LEDs vorgesehen, bei der auch die Lichttemperatur angepaßt werden kann. Kostet vielleicht 25 €.
Also, wir können heute aus dem analogen Erbe sehr viel in der digitalen Fotografie weiterverwenden – dank der neuen Spiegellosen auch unzählige Objekitve aus Analogzeiten, die durchaus zu fantastischen Bildergebnissen beitragen können (habe selbst schon einige ältere Konstruktionen getestet und war überrascht). Und was man an "modernem" Gerät braucht, kann man ebenfalls erstaunlich preisgünstig erwerben.
Ich meine hier natürlich NICHT die Sparten der "schnellen" Fotografie, da braucht es schon neueste Objektive mit hervorragendem Autofocus und weiß Gott was noch, was im Einzelfall ein kleines Vermögen kostet. Aber in der "stillen" Fotografie, die sicher ein großer Teil von Fotografen überwiegend betreibt, sind modernste Features relativ entbehrlich. Da reicht ein sehr gut ausgestattetes DSLM-Gehäuse und ein paar präzise Adapter.
Einen 200er Allroundfilm fur MF finde ich lobenswert. Um aber der digitalen Konkurrenz echte Paroli zu bieten was deren Klarheit und (fast) übertriene Schärfe betrifft,sollte man eher Material zwischen 50 und 100 Iso vorziehen.
Wenn man ordentliche Schärfe erreichen will braucht man entweder ein Stativ oder entsprechende Verschlusszeiten. Gerade bei ISO50 kann das aus der Hand schon schwierig werden und im analogen MF hat es nie Bildstabilisatoren gegeben…
Ich sehe einen 200er Film schon als gutes Allroundmaterial an um mit MF aus der Hand fotografieren zu können. Bei 6×6 oder 6×7 kann man das Korn vernachlässigen und die Schärfe hängt vermutlich mehr von den eingesetzten Optiken als vom Film ab…