Ilford präsentiert die „Ilfocolor Rapid Retro Edition“-Einwegkamera. Mit ihr will der Hersteller an seine Vergangenheit auch als Lieferant von Farbfilmen anknüpfen. Bestückt ist die Retro-Kamera mit eine Farbnegativfilm für 27 Belichtungen sowie einem kleinen Blitz.
Pressemitteilung von Ilford Imaging Europe:
ILFOCOLOR – Neue ‘Retro’ Einweg-Filmkamera von ILFORD
Ilford Imaging Europe, Bergisch Gladbach, im Mai 2021
Ilford gibt die Markteinführung der »ILFORD ILFOCOLOR Rapid Retro Edition«-Einwegkamera bekannt. Diese basiert auf den Erfolg der ILFORD Sprite 35-II kompakten Mehrweg-Filmkamera, Ende des letzten Jahres angekündigt. Wie die Sprite – die ursprünglich in den 1960er Jahren auf den Markt kam – ist auch die ILFOCOLOR Rapid eine Hommage an die Vergangenheit von Ilford: Ilford ist zwar für seinen Schwarzweißfilm bekannt, verkaufte jedoch auch ein Sortiment an ILFOCOLOR Farbnegativfilmen.
ILFOCOLOR bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, das unverwechselbare Aussehen und Gefühl von einem Analogfilm zu testen, ohne das Budget zu sprengen.
Die Ilford ILFOCOLOR Rapid Einwegkamera ist mit einem Farbnegativfilm mit 27 Belichtungen (ISO 400) vorgeladen. Der hochempfindliche Film in Kombination mit einem eingebauten Blitz macht die ILFOCOLOR Rapid zu einem vielseitigen Gerät, das sowohl im Freien als auch in Innenräumen bei schlechten Lichtverhältnissen hervorragende Ergebnisse liefert.
Im Gegensatz zu vielen Digitalkameras verfügt die Einweg-Filmkamera über einen optischen Sucher – unverzichtbar bei Aufnahmen in hellem Sonnenlicht. Die Kamera verfügt über ein 31-mm-Weitwinkelobjektiv mit fester Verschlusszeit 1/125s und Blende 11 für eine Schärfentiefe von einem Meter bis unendlich. Sie ist mit einer AAA-Batterie ausgestattet und verfügt über eine 15-Sekunden-Zykluszeit für Aufnahmen bei wenig Licht und einen Aufhellblitz bei hellem Tageslicht.
Aufklärung zum Thema Nachhaltigkeit
Sowohl bei der Einwegkameraproduktion als auch bei der Verpackung: Nachhaltig ist ILFORD ein besonderes Anliegen. Da noch zu wenige Menschen wissen, dass sich Einwegkameras einfach recyceln lassen, wird Ilford durch eine fortlaufende Kampagne aufklären.
Informationen zu Ilford
Gegründet 1879, ist Ilford eine der ältesten Fotomarken der Welt. Mit einer stolzen Geschichte, die sich über 140 Jahre erstreckt, ist Ilford ein Synonym für professionelle Qualität, von traditionellem analogem Film, Papier und Chemie bis hin zur Produktion von erstklassigem professionellem Inkjet-Papier für die heutigen Fotoqualitätsdrucker.
Die fällige Aussage zum Recycling ist dürftig, sehr dürftig. Was heißt es denn, dass sich Einwegkameras leicht recyclen lassen? Neuer Film rein und wiederverwenden? Oder schreddern und einschmelzen wie Jogurtbecher? Hauptsache, das Thema wird nachhaltig kommuniziert ….
Preis für Kamera mit billig Linse??
Yessss… Am meisten interessiert mich der Farbnegativfilm und ggf. weitere Emulsionen. Bei 100 ASA wäre ich sofort dabei. Die Einwegkamera sehe ich nur als Symbol, als Anfang für Neues. Allen negativen Kommentaren bezüglich des Recyclings sei gesagt: Wenn Ilford etwas macht, dann richtig gründlich — da ist kein Raum für Vorab-Diskriminierung. Und zu den Preisen: Ist doch egal, das ist für die Freude am Leben. Jeder Digitalknipser gibt ein zigfaches für seine Ausrüstung aus, ohne damit bessere Aufnahmen zu machen.
Gemach, gemach. Die "Vorab-Diskriminierung" ergibt sich für mich schlicht aus der sehr blassen Aussage, das Recyceln von Einwegkameras sei einfach und einer Binse wie eben: "Nachhaltig ist ILFORD ein besonderes Anliegen." Für welches Unternehmen (welche Unternehmenskommunikation) denn nicht? Und das jeder (!) Digitalknipser mit seiner Ausrüstung keine besseren Aufnahmen macht als NutzerInnen der Ilford-Einwegkamera klingt nun aber auch wie eine "Vorab-Diskriminierung". Oder sind diese User per se genauso "richtig gründlich" wie Ilford?
Sollte mich tatsächlich mal die Lust auf analoges Fotografieren überkommen, steht bei mir noch eine Mittelformat-Spiegelreflex (Kowasix mit 3 Objektiven) herum. Damit komme ich annähernd auf die Bildqualitat meiner mFT-Kameras …soviel zu den besseren Aufnahmen …
Wenn eine Einwegkamera das Interesse an analoger Fotografie geweckt hat, hat sie ihren Zweck gut erfüllt. Der Weg zur Reaktivierung einer höherwertigen Kamera ist dann nicht mehr weit.
Einwegkamera finde ich bedenklich. Aber ich denke jeder ältere Fotointeressierte hat noch alte Schätze aus analoger Zeit im Schrank liegen. Ich selbst habe eine Leica M5 plus 4 Objektiven, eine Canon A1 und eine Pentax LX. Ab und an überfällt mich eine Freude an diesen Kameras und ziehe los, um auf Diafilm oder Negativfilm, vor allem Schwarzweiß, Eindrücke einzufangen. Das ist eine besondere Art des Vergnügens und bringt viel Entspannung und Ruhe ins Leben. Kann ich nur empfehlen. Beo Fotobrenner gibt es immer noch eine Auswahl an Filmen.
Man kann bei Einwegkameras den Film (im Dunkeln!) selber wechseln (siehe z.B. youtube). Bei den Kodak Kameras ist eine normale Filmpatrone enthalten, die abgespult wird auf eine 2. Achse. Beim Transport wird der FIlm dann Bild für Bild zurück in die Patrone gespult. Durch das einlegen im Dunkeln nutzen die Kameras 3 Bilder mehr pro Film (39 / 27 statt 36 / 24)