Fujifilm präsentiert heute einen ganzen Strauß an Neuheiten: Die Mittelformatkamera GF 100S mit 100 Megapixel zum attraktiven Preis sowie die besonders kompakte APS-C-Spiegellose X-E4. Passend dazu gibt es neue Objektive: Das lang erwartete XF70-300mm F/4-5.6 LM OIS WR sowie das überarbeitete XF27mm F/2.8 R WR, beide für APS-C. Für Mittelformat kommt neu das GF80mm F/1.7 R WR.
photoscala stellt alle heutigen Neuheiten von Fujifilm detailliert vor. Hier das Wichtigste auf einen Blick (Klick auf ins Bild führt zum jeweiligen Artikel):
Mit der GFX100S präsentiert Fujifilm seine bislang kompakteste Mittelformatkamera mit 102 Megapixel Auflösung. Sie ist mit einem stabilisierten Sensor ausgestattet, der eine Belichtungszeitenreserve von bis zu +6 EV ermöglichen soll. Die GFX100S soll ca. 6000 Euro kosten und ab Ende Februar 2021 erhältlich sein.
Die Fujifilm X-E4 ist ab heute die kleinste und leichteste Systemkamera der X-Serie. Bedienkonzept und Technik übernimmt sie weitgehend von der X-S10, auf einen Bildstabilisator muss die kompakte X-E4 indes verzichten. Ab Ende Februar 2021 soll die X-E4 erhältlich sein, solo für knapp 900 Euro, im Kit mit dem runderneuerten Pancake XF27mm F2.8 R WR für ca. 1050 Euro.
Das Objektiv-Portfolio für das GFX-System erweitert Fujifilm um das GF80mmF1.7 R WR. Das bislang lichtstärkste GFX-Objektiv empfiehlt sich für Porträtfotos mit einem etwas weiteren Bildwinkel und verspricht ein besonders weiches und harmonisches Bokeh. Das GF80mmF1.7 R WR soll Ende Februar 2021 auf den Markt kommen und rund 2300 Euro kosten.
Fujifilm hat außerdem das bereits vor einiger Zeit angekündigte Tele-Zoom XF70-300mm F4-5.6 R LM OIS WR fertig. Dessen optischer Bildstabilisator soll eine Reserve von +5,5 EV bieten, außerdem arbeitet es mit den Telekonvertern XF1.4X TC WR und XF2X TC WR zusammen. Der maximale Abbildungsmaßstab beträgt 1:2. Das XF70-300mm F4-5.6 R LM OIS WR ist ab März 2021 erhältlich und soll rund 800 Euro kosten.
Die Frage, warum Fujifilm kein Vollformat liefert, ist damit hinreichend beantwortet.
Die Bildqualität einer X-T4 ist nicht so weit von der einer VF-Kamera mit 24 MP entfernt.
Die Bildqualität einer GFX übertrifft die einer VF-Kamera mit hoher Auflösung. Langsam nähert sich Fujifilm beim Preis von oben her an.
In spätestens 2 Produktgenerationen plus 1-2 Jahren ist eine GFX eine echte Alternative zu S1R, A7RIV, Z7II, R5 usw.
Günstige Fremdobjektive wird es wohl auch bald geben.
Für die anderen Anbieter von digitalem Mittelformat wird es dagegen eng.
Nur ein kleines Detail, aber wichtig: die Gegenlichtblende des 27 mm Objektivs ist jetzt so, dass das Ding gnadenlos straßentauglich ist. Also nicht wie sonst diese superschikeligen Tulpenblenden, die außer weit herausragen, so gut wie keinen ernsthaften Nutzwert haben, sind diese kuppelhaften Gegenlichtblenden mit Ausschnitt definitiv taschentauglich.
Auch das 18 mm Fujinon hat eine ähnliche Blende, wie das auch schon bei der Leica Q1-2 vorgelegt wurde. Diese Kuppelblende ist aber noch besser. Darunter kann man noch problemlos einen Filter dranschrauben, ohne dass das Ganze zu vignetieren anfängt. Gut so.
Die Frage ist, warum das nicht noch von mehreren Herstellern genau so kommt.
Die X-E4 finde ich persönlich im Vergleich zu ihrer stabilisierten Schwester X-S10 etwas schlapp ausgestattet.
Kein IBIS und kein Spritzwasserschutz. Selbst wenn der Einführungspreis dadurch 100-175 € höher gewesen wäre, wäre die Kamera deutlich interessanter gewesen.
Das Design empfinde ich im Vergleich zum Vorgänger und auch zu verschiedenen Olympus PENs als etwas langweilig geraten.
Dafür kann Fuji von sich sagen, dass sie weitgehend die Kameras bauen, die der Olympus-Kunde sich wünscht (PEN F-Nachfolger oder so ähnlich) und bisher nicht bekommt.