Auch Nikon leidet unter der Corona-Krise, besonders hart trifft es den Bereich „Imaging Products“. Die Imaging-Sparte muss im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 höhere Verluste hinnehmen als erwartet, das Gesamtunternehmen ist nur noch knapp profitabel. Für das jetzt angelaufene neue Geschäftsjahr erwartet Nikon Imaging ebenfalls ein negatives Ergebnis.

Die Nikon Corporation hat ihr Geschäftsjahr 2020 so gerade noch mit einem Plus abgeschlossen. Ein Prozent beträgt der operative Gewinn bei einem Umsatz von 591 Milliarden Yen (4,8 Milliarden Euro). Alle Geschäftsbereiche von Nikon mussten Umsatzrückgänge hinnehmen, besonders stark verlor die Imaging Sparte: rund 226 Milliarden Yen (1,82 Milliarden Euro) heißt es unterm Strich, ein Minus von -23,7 Prozent. Höher als erwartet fiel mit -17 Milliarden Yen (14 Millionen Euro) der Verlust aus – auch weil Nikon Imaging infolge von Covid-19 sein Betriebsvermögen neu bewerten musste.

Nikon-Imaging-Ergbnis

Nikon Imaging musste bei rückgängigem Umsatz einen Verlust hinnehmen.

Nikon gibt an, dass sich der Imaging-Bereich bis Mitte Februar wie geplant entwickelt habe. Mit der aufziehenden Corona-Krise brachen dann die Verkäufe ein, zudem gab es Verzögerungen bei der Einführung neuer Produkte. Dabei hat Nikon Imaging mehr Systemkameras und mehr Objektive verkauft als noch im Februar erwartet. Stark eingebrochen ist dagegen der Absatz an Kompaktkameras – hier hat Nikon in einem schrumpfenden Markt deutlich Marktanteile abgegeben.

Für das am 1. April angelaufene Geschäftsjahr 2021 gibt Nikon Imaging eine pessimistische Prognose: Im April und Mai sind die Verkaufszahlen signifikant zurückgegangen. Eine deutliche Belebung der Nachfrage für Güter außerhalb des täglichen Bedarfs erwartet Nikon vorerst nicht. Nikon Imaging rechnet für 2021 im zweiten Jahr in Folge mit einem negativen Ergebnis.