Leica: Kommt M10M Monochrom bald? +++ Nikon: wird D6 schon diese Woche angekündigt? +++ Sony: Abschied vom A-Bajonett? +++ Zeiss: ZX1 auf Eis gelegt?
Leica hat möglicherweise eine neue M10M Monochrom auf der Pfanne. Die könnte den Sensor der Leica Q2 mit 47,3 Megapixel erhalten. Ziemlich sicher sind sich die Gerüchteköche auch: Das Gehäuse dürfte identisch zur M10/M10-P sein. Auch ein Ankündigungstermin wird bereits heftig diskutiert: Mitte bis Ende September.
Nikon könnte bereits diese Woche erste Informationen zum lang erwarteten DSLR-Flaggschiff D6 herausgeben – das dringt unisono aus mehreren Gerüchteküchen. Die offizielle Vorstellung wird für Januar 2020 erwartet – also vier Jahre nach Präsentation des aktuellen Top-Modells D5. Möglicherweise wird die D6 mit einem sensorbasierten Bildstabilisator ausgestattet. Sie soll zudem Features einer Spiegellosen bekommen, einen elektronischen Verschluss etwa. Ausgegangen wird ferner von einem verbesserter Autofokus und integriertem WLAN.
Nikon strafft offensichtlich sein DSLR-Line-Up kräftig und plant, mehrere Kameras einzustellen. Betroffen wären davon die Halbformat-DSLRs D3500, D5600 und D500. Spekuliert wird, dass sie durch mindestens eine APS-C-Spiegellose abgelöst werden könnten.
Hat Sony sich bereits vom A-Bajonett verabschiedet? Bei der Präsentation der Alpha 6600 und Alpha 6100 letzte Woche war jedenfalls auffallend häufig von der „One Mount“-Lösung für APS-C- und Vollformatkameras“ die Rede – und damit hat Sony natürlich das E-Mount gemeint. In der Pressemitteilung zu den beiden Kameras zitiert Sony dann den europäischen Marketingchef der Imaging Sparte, Yann Salmon Legagneur (übrigens ein ehemaliger Minolta-Mann), mit den Worten: „Wir verfolgen die Strategie eines einheitlichen Mount-Systems und erweitern deshalb fortlaufend E-Mount-System, Kameras und Objektive. Vollformat und APS-C sind dabei uneingeschränkt kompatibel. Dass der letzte große A-Mount-Wurf, die Alpha 99 II, weit hinter den Erwartungen von Sony zurückgeblieben ist, ist in der Branche ein offenes Geheimnis.
Hat Zeiss die ZX1 auf Eis gelegt? Vor knapp einem Jahr hat Zeiss die Edel-Kompakte mit integriertem Lightroom mobile aufwändig präsentiert. Im Januar dieses Jahres sollte sie auf den Markt kommen. Stattdessen gab’s nur ein Promo-Video, seither ist es still um die innovative Kamera geworden. Dabei haben Insider gegenüber photoscala immer wieder betont, die Kamera sei fertig, die Markteinführung stünde kurz bevor. Auf Nachfrage hat uns Zeiss nun mitgeteilt „erste Kameras sind bereits (sic!) im Testeinsatz“. Das klingt nicht so, als würde die Kamera in Kürze kommen.
Es ist m.E. nicht recht nachvollziehbar, weshalb Sony die Millionen von A Mount Kameras und deren Nutzer so im Regen stehen lässt. Selbst wenn der Konzern seine Zukunft maßgeblich im E-Mount sieht – es wäre doch kein Problem, den A-Mount Fotografen ein zeitgemäßes und wertiges Gehäuse zur Verfügung zu stellen, mit Bajonettauflage aus Metall und auch zu leistbaren Preisen. Genauso wie viele andere alte Minolta Fans war ich zunächst sehr froh und dankbar, dass Sony 2006 das Minolta Bajonett fortgeführt hat und es für die Objektive und das Zubehör, das über viele Jahre hinweg hart erspart wurde, eine Zukunft gab. – Ich bin jedenfalls enttäuscht von Sony und werde, wie manche Bekannte auch, mich auf kurz oder lang von der Marke verabschieden.
Ich bin mit den Kameras von Sony immer sehr zufrieden gewesen und würde gerne Sony User bleiben, aber auf das (derzeit "gehypte") E-Bajonett werde ich schon aus Verärgerung nicht wechseln.
Ich fürchte, dass mir mittelfristig nur eBay helfen kann. Schade, Sony.
das problem ist nicht das a bajonett als solches, sondern die tatsache, dass sich die fotografie insgesamt von den langen auflagemassen der slr bajonette verabschiedet. dies wird auch eines tages canon und nikon treffen. nur brauchen die eben auf grund ihres riesigen altglasbestandes viel länger. hier werden ganz andere werte „vernichtet“, um der neuen technologie willen.
Ein Nachtrag:
Das sich die A99II nur schleppend verkauft, wie im Artikel beschrieben, ist doch kein Wunder. Wer den Markt ein wenig beobachtet, der sieht, dass Sony das A-System s(chw)ehr vernachlässigt. Der Beobachter stellt fest, dass Sigma und Tamron und andere Marken keine neuen Objektive für das A-System mehr produzieren, da diese dann nur noch für die Anschlüsse von Nikon und Canon angeboten werden; daraus lässt sich ja auch erschließen, wie diese Firmen den Markt und dessen Entwicklung einschätzen; abgesehen davon, dass auch Sony selbst nur noch neue E-Gläser präsentiert. Wer dies alles zur Kenntnis nimmt, der investiert keine €3000,- und mehr in den Body der A99II, wenn diese offensichtlich zu einem "sterbenden", wenn nicht gar schon "toten" System gehört, so gut die Kamera auch an sich sein mag. Abgesehen davon leistet Sony weder im Wort ein Dementi noch werden die schlechten Erwartungen durch neue Produkte entkräftet. Meiner Kenntnis nach hatten die Sony SLTs bisweilen einen Marktanteil von knapp 30%. Diese Kunden werden nun ohne große Not verprellt und vor den Kopf gestoßen.
Sony darf ja gerne sagen, dass sie sich auf das E-Bajonett konzentrieren und dort mehr und stärker innovieren, weil hierin der zukünftig wichtigere Markt gesehen wird. Im Umkehrschluss muss dies aber nicht bedeuten, dass man die vielen "Altkunden" wegwerfen muss. Und genau das geschieht hier durch Untätigkeit.
Wenn Sony nur 1-2 neue Bodies mit zeitgemäßen Ausstattungsmerkmalen auf den Markt brächte und das unterhalb von €3000,-, dann wäre auch ich weiterhin Sony Kunde. Ich will schlicht nicht alle meine Objektive nur noch mit Adaptern anschließen können.
So wie jetzt hingegen sehe ich mich bald gezwungen aufzugeben und mein Geld einer anderen Marke zu überlassen.
Sony könnte die A68 mit einem Sensor aus der A6XXX-Reihe und die A99II fortschreiben mit dem jeweils aktuellen Sensor und Prozessor aus der A7R-Reihe. Das wäre ein sehr überschaubarer Entwicklungsaufwand. Daneben könnte man gängige Objektive zu günstigen Preisen anbieten, da man hier keine Entwicklungskosten mehr verrechnen müsste.
Die A99II und die A68 wurden auch nicht lange aktiv beworben.
Die A99II war in Deutschland auch schlicht zu teuer. In Fernost kostete sie nur gut 2.000 € und war damit eine echte Alternative zu den dort ebenfalls günstigeren Canikons mit hoch auflösendem Sensor.
Als die A99II auf den Markt kam, war das Ende des A-Systems schon klar und wem wollte man da noch ein Gehäuse für 3.700 €verkaufen, wenn der Hersteller selbst nicht mehr an sein System glaubt, dass es seit 1985 gibt.
Aber leider wiederholt sich hier Geschichte. Olympus hat das ausgereifte E-System auch über Bord geworfen, als mit drei unterschiedlichen Gehäusen (E-620, E-30, E-5) durchaus mit den Sensoren, die dann bei MFT verwendet wurden (16 und 20 MP) die Bestandskunden hätten weitergepflegtwerden können. Meine Objektive mit FT-Anschluss hätte es gefreut. Noch Jahre danach erzielten FT-Objektive im Markt gute Preise, was ein Indiz für eine treue Verwenderschaft sein kann.
Eine LEICA M-Monochrom mit diesen Daten fände ich sehr gut! Meine Wunschmonochrom wäre die Ausführung als M10-D, aber bitte ohne diesen seltsamen "Spannhebel". Der ist von seiner Produktsemantik sowas von unterirdisch. Soll heißen: Er sagt ich bin ein Spannhebel und dann sagt er gleich im Anschluss: Ätsch, doch nicht. Ich komme aus der Analogära und würde ihn womöglich jedes Mal betätigen wollen. So etwas macht man nicht im Industriedesign! Aber ohne diesen Hebel und ohne Bildschirm ist es ein super Werkzeug! Ich liebe LEICA!
Die ZEISS ZX1 hat ein super Konzept. Also in der Kamera entwickeln und einen sehr großen Speicher zur Verfügung stellen und über W-LAN uploaden und so weiter. Aber sie ist zu groß! Sie dürfte nicht viel größer als ein Smartfon sein, dann würde es stimmig werden. Liebes ZEISS-Team, ich bin Smartfonabstinent und wünschte mir ein Smartfon ohne fon, nur mit Kamera! Das wäre was. Also eine Kamera mit TOP Bildqualität und W-LAN, aber ohne den Rest. Maximaler Formfaktor einer CONTAX T3, am besten etwas flacher. Das wäre doch mal deutsche Ingenieurskunst vom feinsten!
Wenn Zeiss dann gründlich.