Nikon ist das nächste prominente Opfer der DSLR-Krise. Sie zieht Nikon Imaging im jetzt abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019 kräftig nach unten, die neue spiegellose Z-Serie kann den Abwärtstrend kaum bremsen. Und die Aussichten für das kommende Jahr sind ebenfalls düster.

Nikon Imaging hat im Geschäftsjahr 2019 mit 296,1 Milliarden Yen (XXXMillionen Euro) fast 18 Prozent weniger umgesetzt als im Jahr zuvor. Damit fällt der Umsatzrückgang heftiger aus, als Anfang Februar prognostiziert. Das operative Ergebnis verliert noch stärker (-27,15 %), sodass die Umsatzrendite nur noch magere 7,4 Prozent beträgt.

Nikon-Imaging-2019

Umsatz und Ergebnis sind bei Nikon Imaging stärker eingebrochen als zuletzt erwartet

Nikon führt gleich mehrere Gründe für den unerwartet schlechten Abschluss an. So seien der Absatz von Einsteiger- und Mittelklasse-DSLRs und damit auch von Objektiven deutlich stärker eingebrochen als erwartet.  Zudem drücken zusätzliche Entwicklungskosten aufs Ergebnis.

Es gibt indes auch Lichtblicke: So hat laut Nikon das Volumen an verkauften Kleinbildkameras im zweiten Jahr in Folge zugenommen – auch durch die neuen Spiegellosen der Z-Familie. Und damit einhergehend konnten Umsatz und Gewinn pro Stück gestärkt werden.

Nikon geht nicht davon aus, dass die Talsohle bereits durchschritten ist und erwartet für das neue Geschäftsjahr weitere Umsatz- und Ergebniseinbußen. Der Markt für Einsteiger- und Mittelklasse-DSLRs erodiert weiter, steigende Kosten bei der Neu-Entwicklung von Spiegellosen drücken zusätzlich auf den Profit.