Die DSLR-Krise ist bei Canon angekommen: Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2019 ist der Umsatz mit Kameras bei stark rückläufigen Absatzzahlen deutlich gesunken. Vor allem das Geschäft mit Einsteiger-DSLRs ist nahezu implodiert. Als Konsequenz will Canon sich jetzt noch schneller und intensiver auf die Spiegellosen der „EOS M“- und „EOS R“-Familien konzentrieren.

Lange Zeit waren es vor allem die stark rückläufigen Umsatz- und Absatzzahlen von Kompaktkameras, die den Herstellern Probleme bereiteten. DSLRs liefen dagegen immer halbwegs gut. Doch damit ist es nun vorbei, wie Canon in seinem Bericht zum ersten Quartal des Geschäftsjahres offenlegt. Zwar nennt Canon keine einzelnen Zahlen zu den DSLR, gibt jedoch an, dass der Absatzrückgang von fast 20 Prozent (Umsatz: -21,5 %) vor allem auf die implodierende Nachfrage nach Einsteiger-DSLR (und dem Abschwung in China) zurückzuführen sei.

Profi-Fotografen und engagierte Amateure sollen Nachfrage anheizen

Canon erwartet, dass sich seine Anwenderbasis bereits in Kürze stärker in Richtung professionelle Fotografen und ambitionierte Amateure verschieben wird. Insgesamt werde der Markt jedoch weiter schrumpfen. Canon geht daher für dieses Jahr von einem Umsatzrückgang von ca. elf Prozent aus.

Hoffnung bereitet Canon das Geschäft mit den Spiegellosen, insbesondere die Kleinbild-Systemkameras der neuen „EOS R“-Familie. Für das laufende Geschäftsjahr setzt Canon auf eine weiter zunehmende Nachfrage nach Kleinbild-Spiegellosen, ohne jedoch Zahlen zu nennen.

Weiterführende Informationen: Canon Investor Relations