Die japanische Kamera-Industrie befindet sich weiter auf Talfahrt. Das geht aus den Zahlen hervor, die ihr Verband CIPA jetzt zum ersten Quartal 2019 veröffentlicht hat. Besonders dramatisch ist der Absatzeinbruch bei den klassischen DSLR, der bei Weitem nicht von den Spiegellosen aufgefangen werden konnte. Parallel dazu geht auch der Absatz an Wechselobjektiven zurück. Kompaktkameras scheinen sich auf sehr niedrigem Niveau zu spezialisieren.

Die japanische Kamera-Industrie hat im ersten Vierteljahr 2019 rund 30 Prozent weniger Kameras ausgeliefert als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Das geht aus den jüngsten Zahlen hervor, die die CIPA jetzt veröffentlicht hat.

Waren es bis vor Kurzem vor allem die Kompaktkameras, die die Gesamtzahlen stark ins Minus drehten, zeigen jetzt die Systemkameras massive Schwäche. Genauer: die klassischen DSLR, deren Auslieferungszahlen sich binnen eines Jahres nahezu halbiert haben. Und damit nicht genug: Auch die Spiegellosen bekommen einen Dämpfer, die Anzahl der ausgelieferten Kameras ist auf rund 90 Prozent des Vorjahreswerts zurückgegangen.

Korrespondierend zu den Systemkameras drehen auch die Auslieferungszahlen der Wechselobjektive stark ins Minus (63 % des Vorjahresniveaus). Dass bei den Kompakten die Talsohle (85 %) dagegen nahe scheint, hilft dem Gesamtmarkt wenig.

Der Wert der ausgelieferten Kameras und Objektive geht nicht so stark zurück wie die Stückzahlen. Das heißt, die einzelnen Produkte werden hochwertiger (oder zumindest teurer). Ein ganz leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr können beim Warenwert jedoch lediglich die Spiegellosen erzielen (103 %).   

Bildgalerie: CIPA-Zahlen März 2019