Zeiss erweiterte seine Otus-Familie um das leichte Tele 1.4/100. Es will nicht weniger sein als „eine Optik der Superlative“ Zeiss verspricht, dass mit dem Otus 1.4/100 Kleinbildkameras die Bildqualität und den Look eines Mittelformatsystems liefern. Angeboten wird das manuell zu fokussierende Zeiss Otus 1.4/100 mit Anschlüssen für Canon- und Nikon-DSLR. Es ist ab sofort zu haben, Kostenpunkt: 4500 Euro.
Pressemitteilung von Zeiss Deutschland:
Neues DSLR-Objektiv ZEISS Otus 1.4/100 für höchste Ansprüche
ZEISS ergänzt seine Objektivreihe für Vollformat-DSLR-Kameras von Canon oder Nikon um eine Telebrennweite
OBERKOCHEN, 24. April 2019.
Mit dem ZEISS Otus 1.4/100 erweitert das Unternehmen seine Objektivfamilie für Canon1)– und Nikon1)-Fotografen, die bei Bild- und Verarbeitungsqualität keine Kompromisse eingehen wollen. Ob im Studio oder unterwegs, bei Portrait- oder Produktfotografie, die Telebrennweite liefert in jeder Aufnahmesituation eine hohe Auflösung und ausgezeichnete Schärfe – selbst bei Offenblende. Dank der hohen Lichtstärke hebt sich das Motiv im Fokus klar von seinem Hintergrund ab. Die außergewöhnliche Detailschärfe und das harmonische Bokeh sorgen für eine plastische Tiefenwirkung, den ZEISS 3D-Pop-Effekt.
Herausragende Bildqualität auf Mittelformat-Niveau
„Die extrem hohe Abbildungsleistung und die zuverlässige Fertigungsqualität zeichnen das ZEISS Otus 1.4/100 in seiner Objektivklasse aus“, erklärt Björn Pados, Produktmanager für Fotoobjektive bei ZEISS. „Das umfassende Wissen und die langjährige Erfahrung von ZEISS sind in die Objektiventwicklung eingeflossen. Die Bildergebnisse eines ZEISS Otus Objektivs in Verbindung mit einer hochauflösenden Vollformat-DSLR-Kamera erreichen das Niveau eines Mittelformat-Systems.“
Die Objektivkonstruktion mit asphärischen Linsen und Sondergläsern reduziert Bildfehler, wie Farb- oder Öffnungsfehler und Verzeichnung, auf ein Minimum. Die von ZEISS entwickelte T*-Antireflexbeschichtung sorgt selbst beim Fotografieren im Gegenlicht für einen extrem hohen Kontrast und minimiert das Auftreten von Streulicht.
Langlebig und zuverlässig
Auch bei der Ergonomie überzeugt das ZEISS Otus 1.4/100: Der lange Fokusdrehwinkel und die leichtgängige Mechanik erlauben hochpräzises, manuelles Fokussieren. Das stabile Vollmetallgehäuse mit Innenfokussierung sorgt für einen gleichbleibenden Schwerpunkt und ausgeglichene Balance beim Fotografieren. „Das ZEISS Otus 1.4/100 eignet sich somit auch für den rauen Profialltag und verspricht mit seiner mechanischen Qualität ein langes Produktleben“, ergänzt Pados.
Die ZEISS Otus Objektivreihe
Die Objektivreihe ZEISS Otus wurde für professionelle Fotografen entwickelt, denen es auf uneingeschränkte Abbildungsqualität bis in die Ecken des Bildes und über den gesamten Blendenbereich hinweg ankommt. Mit dem ZEISS Otus 1.4/55 hat ZEISS 2013 die Familie von Highend-SLR-Objektiven eingeführt. Das zweite Familienmitglied, das ZEISS Otus 1.4/85, setzte diese Reihe 2014 im Short-Tele-Bereich fort. 2015 folgte das Weitwinkel ZEISS Otus 1.4/28.
Preis und Verfügbarkeit
Die weltweite Auslieferung des ZEISS Otus 1.4/100 beginnt ab sofort zum Verkaufspreis von 4.500 Euro (inkl. MwSt.). Im Lieferumfang sind eine Streulichtblende und Schutzdeckel für Front- und Rücklinse enthalten.
1) Canon ist ein Markenzeichen oder eingetragenes Markenzeichen von Canon Inc. und/oder anderen Mitgliedern der Canon Group. Nikon ist ein eingetragenes Markenzeichen der Nikon Corporation
Bildergalerie: Charts zum Zeiss Otus 1.4/100
Technische Daten: Zeiss Otus 1.4/100
LEISTUNGSFÄHIGKEIT | |
Brennweite | 100 mm |
Blendenbereich | f/1.4 – f/16 |
Kameranschluss | Canon EF-Mount* (ZE) | Nikon F-Mount* (ZF.2) |
Formatkompatibilität | Full Frame |
Fokussierbereich | 1,0 m (39.4") – ∞ |
Freier Arbeitsabstand | 0,83 m (32.7") – ∞ |
Bildwinkel** (diag. | horiz. | vert.) | 24° / 20° / 14° |
Bildkreisdurchmesser | 43 mm (1.69") |
Objektfeld bei kleinster Naheinstellung (MOD)** | 206 x 309 mm (8.11 x 12.17") |
Abbildungsmaßstab bei Naheinstellung | 1 : 8.6 |
Anzahl Elemente | Glieder | 13.02.1900 00:00 |
Anlagemaß | ZE: 44 mm (1.73") | ZF.2: 47 mm (1.83") |
Lage der Eintrittspupille (vor der Bildebene) | 35 mm (1.38") |
FEATURES | |
Autofokus | – |
Bildstabilisierung | – |
PHYSIKALISCH | |
Filtergewinde | M86 x 1.00 |
Drehwinkel des Fokussierrings | 315° |
Durchmesser max. | ZE: 101 mm (3.96") | ZF.2: 101 mm (3.96“) |
Durchmesser des Fokussierrings | ZE: 90 mm (3.54″) | ZF.2: 90 mm (3.54″) |
Länge (mit Objektivdeckel) | ZE: 152 mm (6.00") | ZF.2: 150,1 mm (5.91") |
Länge (ohne Objektivdeckel) | ZE: 129 mm (5.07") | ZF.2: 127 mm (4.98") |
Gewicht | ZE: 1405 g (3.10 lbs) | ZF.2: 1336 g (2.95 lbs) |
also ich würde heute kein Objektiv mehr kaufen, das es nur für auslaufende Bajonette (EF, F) gibt. Schon gar nicht, derart teure.
Leute, Leute, Leute wer sagt denn, daß das EF und Nikon F ausstirbt? Der Großteil besitzt nun mal das EF und Nikon F und da ist Sony noch lange nicht. Die Absatzzahlen für Dslm sind zwar im Plus aber auch rückläufig.
Richtig, die Welt ist noch voll mit EF und F-Objektive in großen Stückzahlen! Da fragt man sich aber doch, warum die beiden langjährigen Marktführer, sich jetzt vehemend den Mirrorless-Kameras verschrieben hat.
Man hat auch da, spät aber nicht zu spät, die Zeichen an der Wand erkannt!
Der Preis ist einfach zu heftig !!!
Zeiss wird hier kaum von großen Stückzahlen ausgehen, sondern möchte einen Imageträger vorzeigen.
ZEISS hat schon mal bessere Objektive gebaut. Die Vignettierung und Verzeichnung dieses Otus wären für mich nicht hinnehmbar und auf keinen Fall den aufgerufenen Preis wert.
Noch nicht mal auf dem Markt und schon kennt jeder das neue Objektiv und seine Leistung! Komisch, bei den kleinen Objektiven von LEICA, die noch nicht einmal Retrofokus Rechnungen sind und daher einfacher in der Entwicklung sind, gibt es keine Beschwerden über das hohe Preisniveau!
Nee, nee, ich habe mir 'nur' die Charts für Vignettierung und Verzeichnung angesehen, das reicht. ZEISS ist da immer sehr genau. Im Vergleich zu meinen Contax G2 Objektiven – speziell dem Sonnar 2.8/90 mm fällt das Otus stark ab.
Und nein, ich bin kein ZEISS Hasser, im Gegenteil, ich habe sehr gern mit den Objektiven gearbeitet. Nur was jetzt auf den Markt kommt, entspricht nicht mehr dem, was ZEISS mal im Angebot hatte. Dr. Hubert Nasse fehlt…
Da ist die Zeit für eine kleine Auffrischung reif!
https://www.zeiss.com/content/dam/camera-lenses/files/service/download-center/datasheets/historical-lenses/contax-g/datasheet-zeiss-sonnar-2890-en.pdf
Die Kurven für die Verzeichnung beim Otus 1,4/100 und Sonnar 2,8/90 sehen aus wie Zwillinge kurz nach der Geburt getrennt.
Bei der Vignettierung liegt das Otus erst drei Stufen abgeblendet (bei f4) dort wo das Sonnar bei 2 Stufen Abblendung (f5,6) liegt.
Wenn das und der Gewinn an Lichtstärke noch nicht genügt, gucken wir uns mal die MTF an!
Das Otus ist bei f1,4 schon klar besser als das Sonnar bei f2,8 und f5,6.
Also worüber wird gerade diskutiert?
Das Otus ist größer, schwerer, teurer und spielt dafür in ganz andere Lichtstärken- und Leistungsklassen.
Im Vergleich zu anderen 1,4/100 (für 24x36mm) des Weltmarktes finde ich die Verzeichnung und Vignettierung gerade eben noch tolerierbar. Aber ansonsten hängen die Trauben natürlich etwas hoch.
Die Aussage von ZEISS, dass die OTUS Objektive zu schwer für Mirrorless Kameras wie die SONY seien, sind für mich doch etwas befremdlich! Anscheinend kennt man bei ZEISS die Dimensionen und Gewichte der lichtstarken SIGMA-Objektiven mit einem E-mount noch nicht!
Gibt es eine Quelle für die "Aussage" von Zeiss. Mir ist so etwas nicht bekannt.
Aufgrund meiner Anfrage an ZEISS hat mir Herr Bertram Hönlinger (Customer Care Center) die nachstehende Antwort geschickt!
Vielen Danke für Ihre Einschätzung. Objektive mit einem Gewicht über 1Kg sind in der Praxis nur in Ausnahmefällen an kompakten spiegellosen Kameras sinnvoll. Bei konkreten Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
MfG
Bertram Hönlinger
Mit großem Erstaunen habe ich die Kritiken zum neuen Zeiss Otus 1,4 /100 zur Kenntnis genommen.
Meine Erfahrungen nach den ersten 2000 Bildern an der Nikon D850, der Nikon Z7 und an der Canon EOS 5DsR zeigen ein ganz anderes Bild. Dass das 100er bei Blende 1,4 vignettiert, stimmt. Dies läßt sich aber mit einer Reglerbewegung beseitigen. Auch Anfänger sind dazu imstande. Was dieses Objektiv aber so einzigartig macht, ist, dass schon bei offener Blende extrem plastische, detailreiche Bilder von enormer Schärfe-und Kontrastleistung möglich sind. Das neue 100er nimmt sogar innerhalb der Otus – Baureihe eine Sonderstellung ein.
Die Ergebnisse mit dem 100er sind kaum in Worte zu fassen. Was Auflösungsvermögen, Kontrastwiedergabe und vor allem Farbdifferenzierung betrifft, kann die gesamte Konkurrenz geschlossen abtreten.
Dieses Objektiv wird von den momentan verfügbaren Sensoren von bis zu 50Mp nicht im geringsten gefordert.
Die nächsten Sensor – Entwicklungsstufen von 60Mp, 80Mp, 100Mp und auch 120Mp wird dieses Objektiv locker mitgehen, sozusagen eine Generationeninvestition.
Sollte irgend jemand auch nur die geringsten Zweifel an meinen Ausführungen haben, kann in den nächsten Monaten bei Photolux in Schwabach Vergrößerungen im Format 140cm x 210cm betrachten und sich selbst ein Bild vom Bild zu machen.
Gruß Dietmar
Mit Verlaub, aber Ihre Aussage »Was Auflösungsvermögen, Kontrastwiedergabe und vor allem Farbdifferenzierung betrifft, kann die gesamte Konkurrenz geschlossen abtreten.« ist Quatsch.
Ein Vergleich mit Objektiven anderer Herstellern können Sie hier anschauen:
https://www.cameralabs.com/zeiss-otus-100mm-f1-4-review/2/
Das Fazit des Testers im Vergleich zum Sigma Art 105 mm: »Its optical performance surpasses the Nikon 105mm f1.4E and is neck-and-neck with the new Zeiss Otus, it offers autofocus for faster and easier shooting, and at 1300 EUR it is far, far cheaper than the 100mm Otus. But even if price were of no concern the Bokeh and the autofocus would make me chose the Sigma 105mm f1.4 Art over the Zeiss 100mm f1.4 Otus.«
(Übersetzt in Deutsch: Seine (Sigma Art 105 mm) optische Leistung übertrifft die des Nikon 105 mm f1.4 und ist mit dem neuen Zeiss Otus Kopf an Kopf, es bietet Autofokus für schnellere und einfachere Aufnahmen und ist mit 1300 EUR weit, weitaus günstiger als das 100 mm Otus. Aber selbst wenn der Preis keine Rolle spielen würde, würden der Bokeh und der Autofokus mich dazu bringen, die Sigma 105mm f1.4 Art gegenüber der Zeiss 100mm f1.4 Otus zu wählen …)