Von Darktable, einer kostenlosen Lightroom-Alternative, ist pünktlich zu Weihnachten Version 2.6.0 erschienen. Sie bringt vielversprechende neue und deutlich erweiterte Funktionen. Etwa einen Retusche-Werkzeug, die analog wirkende Kontrastveresserung „filmic“, verbesserte Maskierungsmöglichkeiten oder eine Funktion zur selektiven Korrektur von Farbstichen.

Es ist inzwischen Tradition, dass die Macher von Darktable zu Weihnachten ein großes Update veröffentlichen. Dieses Jahr ist zum Fest Version 2.6.0 des kostenlosen RAW-Konverters für Windows, Mac und Linux erschienen. Hier geht’s zum Download.

Die wohl größte Neuerungen ist das neue Retusche-Modul. Es nutzt Techniken der Frequenzanalyse und kann so die Struktur des retuschierten Bereichs erhalten. Ein typisches Anwendungsgebiet ist die Hautretusche: Darktable 2.6.0 entfernt etwa Pickel bewahrt aber feinste Härchen und Struktur der Haut. In dieser Form dürfte die Retusche-Funktion von Darktable einzigartig unter den RAW-Konvertern sein.

Retusche-Modul

Das Retusche-Modul hat hier den Leberflecken verschwinden lassen, die Bartstoppeln aber erhalten.

Ebenfalls neu ist das „Filmic“-Modul. Es gleicht überharte Kontraste aus (wie sie etwa bei Gegenlichtaufnahmen entstehen), vermeidet dabei aber den bei vergleichbaren Funktionen üblichen HDR-Look. Das Ergebnis sind beeindruckend natürlich wirkende Kontrastverbesserungen.

filmic-Modul

Das neue „Filmic“-Modul verbessert Kontraste bei Gegenlichtaufnahmen ohne artifiziellen HDR-Look.

Das stark verbesserte „Color Balance“-Modul hat neue Funktionen zur Farbanpassung erhalten. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit für Farbkorrekturen abhängig vom Helligkeitswert – ideal um etwa den Weißabgleich in den Lichtern und Schatten getrennt voneinander einzustellen.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Neuerungen und Verbesserungen in Darktable 2.6.0. So lässt sich beispielsweise die weiche Kante für Masken jetzt präziser steuern, Bildkopien können mit Kommentaren zu den Einstellungen versehen werden. In den letzten sechs Monaten haben die Entwickler zudem über 260 kleinere Bugs und Probleme behoben.

Eine sehr ausführliche Dokumentation der Neuerungen (auf Englisch) wurde hier veröffentlicht.