Das Jahr 2018 dürfte den Kameraherstellern keine große Freude bereiten: Bis einschließlich Oktober haben sie nur rund dreiviertel der Stückzahlen des Vorjahres abgesetzt. Besonders drastisch ist der Einbruch bei den Kompakten, aber auch die klassischen DSLR müssen gehörig Federn lassen. Zulegen können dagegen die Spiegellosen. Bei den Umsätzen sind die Rückgänge weit weniger dramatisch.

Sah es Anfang des Jahres noch so aus, als gäbe es einen leichten Aufschwung für die japanische Kamera-Industrie, dümpeln die Zahlen seit Mai auf dem Niveau des Seuchenjahres 2016 (Kumamoto-Erdbeben). Und schlimmer noch: der Herbstaufschwung mit dem Beginn des Weihnachtsgeschäfts ist praktisch ausgeblieben.

Die Folge: Im Zeitraum Januar bis Oktober 2018 haben die japanischen Kamerahersteller nur 77,6 Prozent der Stückzahlen des Vorjahres abgesetzt. Immer schlechter läuft es bei den Kompaktkameras, die nur noch 62,8 des Vorjahresniveaus erreichen. Aber auch klassische DSLR schwächeln immer mehr, ihre Absatzpunkte liegen bis Oktober zehn Prozentpunkte hinter dem Vorjahr.

Behaupten können sich hingegen die Spiegellosen, die mit 102,7 Prozent das Vorjahr leicht überflügeln. Wertmäßig legen die Spiegellosen dagegen deutlich kräftiger zu, auf 126,1 Prozent. Ein Trend übrigens, der für alle Kameraklassen gilt: Der Wert der einzelnen Apparate nimmt zu, die Umsatzeinbußen fallen längst nicht so drastisch aus, wie es die rückläufigen Absatzzahlen vermuten lassen.

Bildergalerie: CIPA-Zahlen Oktober 2018