Die für das kommende Jahr geplante photokina wurde soeben abgesagt und damit auch der für 2019 geplante Wechsel zum jährlichen Turnus der Leitmesse der Fotografie. Die nächste photokina ist jetzt für den 27. Mai bis 30. Mai 2020 in Köln geplant.
Pressemitteilung der Koelnmesse:
Köln, 03.12.2018
Die nächste photokina findet im Mai 2020 statt
Imaging-Industrie und Koelnmesse beschließen neuen Startpunkt für den Jahresturnus
Nach der erfolgreich verlaufenen photokina 2018 haben sich der Photoindustrie-Verband (PIV), Frankfurt, als ideeller Träger der Messe und der Veranstalter Koelnmesse darauf verständigt, die nächste weltweite Leitmesse nicht wie zunächst geplant im Mai 2019, sondern im Mai 2020 zu veranstalten. Dann werden von Mittwoch, 27.05.2020 bis Samstag, 30.05.2020, wieder alle marktführenden Unternehmen der Imagingbranche in Köln erwartet. Die Entscheidung, den Start des angekündigten Jahresturnus um ein Jahr zu verschieben, soll allen Beteiligten die Möglichkeit geben, die erfolgreich begonnene Neukonzeptionierung der photokina weiter zu entwickeln und neue Zielgruppen bei Ausstellern und Besuchern zu erschließen, um den Status der Messe als globale Plattform der Foto- und Imaging-Branche auszubauen.
„Die photokina 2018 hat mit bahnbrechenden Neuheiten und 180.000 Besuchern aus 127 Ländern unsere ohnehin optimistischen Erwartungen deutlich übertroffen”,erklärte der PIV-Vorstandsvorsitzende Rainer Führes. „Dadurch haben wir dieMesslatte für die nächste Veranstaltung selbst sehr hoch gelegt. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass wir im Mai 2019 nach nur gut sieben Monaten wieder eine so begeisternde Stimmung erzeugen können, welche die photokina 2018 geprägt hat. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, den geplanten Jahresturnus erst 2020 zu beginnen. Der Photoindustrie-Verband dankt der Koelnmesse für ihre schnelle Bereitschaft, diesem Wunsch nachzukommen. Das zeigt einmal mehr die große Professionalität und die hervorragende Kundenorientierung, die unserevertrauensvolle Zusammenarbeit seit Jahrzehnten auszeichnet.“
„Wir verstehen, dass selbst potente Technologie-Unternehmen innerhalb einer extrem kurzen Vorlaufzeit von nur sieben Monaten nicht sicherstellen können, wieder eine derartige Innovationskraft in die Messehallen zu bringen, wie wir es aufder photokina 2018 erlebt haben”, fügte Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, hinzu. „Genau diese Innovationen sind es aber,die – ebenso wie die Präsenz aller führenden Anbieter der Branche sowie der weltweit wichtigen Anwender, Handelsunternehmen und Dienstleister – den Charakter der photokina als globale Leitmesse prägen. Um sicher zu sein, diesen Anspruch auch in Zukunft zu erfüllen und mit jeder Veranstaltung den Erwartungen der Aussteller und Besucher gerecht zu werden, haben wir flexibel auf den Wunsch des PIV reagiert. Damit stellen wir die einzigartige Schlagkraft und öffentliche Ausstrahlung eines unserer Messe-Flaggschiffe auch für die Zukunft sicher.“
Die photokina hatte sich in diesem Jahr erfolgreich mit einem neuen Konzept präsentiert, zu dem die verstärkte Einbindung neuer Aussteller aus innovativen Bereichen wie Mobile, Imaging Analytics, digitaler Workflow und Bewegtbild sowie eine stärkere Erlebnisorientierung für die Besucher gehören. Diese Verbindung von Erlebnis und Produktpräsentation, die insbesondere von jüngeren Zielgruppen sehr gut angenommen wurde, sorgte trotz der um zwei Tage verkürzten Messedauer für volle Hallen, überfüllte Workshops und spektakuläre Präsentationen auf den Eventflächen, vor denen sich immer wieder große Menschentrauben bildeten. Das führte dazu, dass die Messe nicht nur in den klassischen Medien, sondern auch in digitalen und sozialen Kanälen wie Instagram, YouTube, Facebook oder Twitter stärker wahrgenommen wurde als in den Vorjahren. Auch das neugeschaffene Imaging Lab, in dem Start-ups, Investoren und Wissenschaftler neue Imaging- Anwendungen präsentierten und diskutierten, erwies sich als Impulsgeber für die gesamte Branche. Zusammen mit zahlreichen wegweisenden Neuheiten der etablierten Imaging-Unternehmen ergab sich so eine Gesamtschau der großen Dynamik, mit der sich die Imaging-Industrie für die digitale Zukunft aufstellt und die auch die photokina 2020 prägen wird.
Das war absehbar.
Nach der CeBit jetzt auch die Photokina – wann folgt die IAA?
Germany ist nicht mehr interessant genug.
Und die Photokina wurde die letzten Jahrzehnte immer kleiner und blieb trotzdem so voll, das es nicht einfach war die Neuheiten anzufassen oder gar auszuprobieren – zumindest nicht bei den Größen wie Canon, Nikon, Sony.
Olympus ist mit seinem Konzept komplett albern gewesen.
Also mal sehen ob es überhaupt wieder eine Photokina geben wird und wie klein und regional die dann ausfällt.
Fakt ist für mich – wegen der vielen, schnellen Neuvorstellungen ist eine jährliche PHOTOKINA eigentlich unverzichtbar!
Aber wenn die Messegesellschaften nicht günstiger rechnen kannen werden noch viel mehr Messen scheitern.
Deutschland ist sehr wohl interessant. Wieso so negativ?! Der Rythmuswechsel der Photokina ist hier das Problem. Alle zwei Jahre im September war gut, auf jährlich zu wechseln und jetzt auch noch mit nur 7 Monaten dazwischen, war für die großen Aussteller sicher der Scheidepunkt. Und noch eines: Der OLYMPUS-Stand mit riesiger Kunst-/Erlebnisinstallation war das Innovativste auf der PK in diesem Jahr. Hier kann der Besucher auch was erleben und die Technik ausprobieren. Im letzten Punkt muss ich Ihnen beipflichten. Die Messe ist VIEL zu teuer. Mit allem Drum und Dran, Personal, Hotel etc. sind selbst für einen kleinen Stand Summen jenseits 10k € locker drin. Das stecke man mal in Online-Werbung…
Ich hatte mich gefreut – dass die Kina jährlich geplant ist-
Es kommen so viele Neuheiten u Objektive
Die man im nicht mehr vorhandenen Fotohandel nirgendwo mehr in die Hände bekommt –
Da bleiben nur Foto-Festivals und Photokina.
Und es gibt viele bessere Messeplätze als das müde, künstlichfröhliche Köln.
Ich vermute es haben aufgrund der Preise viele wichtige Hersteller abgesagt und der kurze Zyklus von September bis Mai passte einfach nicht:
Die Photokina muß im Sommer oder eben im Herbst stattfinden – Mai ist ein unbrauchbarer Messemonat.
Die geplante Umstellung auf eine jährliche Photokina habe ich schon als ich das erste Mal davon gehört habe für eine selten dämliche Idee gehalten, gerade in Zeiten wo die Bedeutung von Messen insgesamt deutlich nachläßt.
Das Fernbleiben vieler Aussteller hat ja dann auch überdeutlich gezeigt das selbige das auch für eine doofe Idee halten – die Pressetexte mancher (nicht mehr-)Aussteller haben das ja auch deutlich gesagt.
Ich denke die Absage für 2019 ist die späte (hoffentlich nicht ZU späte) Notbremse der Kölnmesse – offenbar ist ihnen das nach dem Desaster das die diesjährige Photokina war (m.E. die besch…ste die ich in 20 Jahren erlebt habe) auch aufgegangen.
Der Pressetext der Kölnmesse ist eine furchtbare Lobhudelei auf die angeblich grossen Leistungen.
Alles Quatsch was da geschrieben ist.
Man wollte die Aussteller jährlich abkochen, das war das Ziel. Aber die Aussteller/Hersteller haben bereits neue Wege erschlossen, ihre Produkte den Käufern vorzustellen. Hinzu kommt, dass andere Städte – vor allem in Asien – wesentlich interessanter sind, die Ziele (und Zielgruppen) zu erreichen. Die Messen in den USA und in Hong Kong/Shenzen jetzt gut wie nie.
Deutschland ist zu teuer und zu kompliziert geworden. Für jedes Fitzelchen wollen die Geld, Anlieferung nur mit zugelassenen Messespeditionen, Stand-Abnahmen von einem durchgeknallten Elektriker, neue SIM-Karten, weil die eigenen nicht auf dem Messegelände funktionierten (erlebt bei der Gafa in Köln und der Frankfurter Frühjahrsmesse). Die ausländischen Hersteller hatten keinen Bock mehr darauf, sich abkochen zu lassen, der Mittelstand hatte die finanziellen Mittel nicht mehr dafür.
Stellen Sie sich mal vor, ein Koreaner kommt in dieses Land. Smartphone funktioniert nicht mehr, er muss eine neue SIM Karte kaufen. Und sich ausweisen bei der Registrierung, die viel Zeit in Anspruch nimmt, ggf. noch eine gültige Postadresse nachweisen (!) und auf die Zustellung der Freischaltung warten – das dauert länger, als die Messe läuft. Dann kostet das iNet ein Schweinegeld, Telefonate auch, wenn sie überhaupt eine Verbindung bekommen. In Korea (und anderen asiatischen Ländern) können Sie überall eine SIM Karte ohne Registrierung kaufen, iNet ist frei, Telefon 3 cent oder weniger pro Minute. Abdeckung 100% im ganzen Land. Na, wie oft würden Sie noch gern die Teutonen besuchen, wenn Sie als Besucher kommen? Eben!
Abgesehen davon frage ich mich, weshalb ein bestehendes und funktionierendes System mit aller Gewalt geändert werden sollte – nur weil es hip ist, permanent etwas Neues rauszuhauen?
Wann lohnt sich eine Messe eigentlich für wen?
1. Für die Stadt, wenn Menschen kommen, essen und übernachten. Das wird sich wohl schon lohnen.
2. Für die Messe, wenn die Einnahmen aus Ausstellergebühren, Eintrittsgeldern und Würstchenverkauf größer sind als die Ausgaben. Das wird ab einer gewissen Messegröße (Aussteller-/Besucherzahl) der Fall sein. Sonst sagt man, wie geschehen, ab.
3. Für die Aussteller, wenn sie a) Verträge mit Händlern abschliessen und b) Endkunden für den Kauf ihrer Produkte begeistern können. Dass auf der Photokina noch in großem Maßstab Verträge abgeschlossen werden, bezweifle ich. Dass sich die Hersteller die Chance entgehen lassen, ein interessiertes Publikum zu begeistern, liegt aber vermutlich daran, dass die Messe zuviel Geld für diesen Zweck verlangt.
4. Für die Händler, wenn sie gute Verträge abschliessen und die Endkunden-Messebesucher, wenn sie sich über das aktuelle Angebot auf dem Markt informieren können. Wie gesagt, an den grossen Verträgen auf der Photokina heutzutage zweifle ich. Mich würde die Photokina interessieren, wenn ich auch die kleinen dort finden würde. Gerade exotische Geräte fasse ich nämlich gerne an.
Die Photo-Industrie befindet sich in einer Krise, d.h. sie hat wenig Geld für solche Veranstaltungen.
Für mich ergibt sich daraus, dass die Photokina gut beraten wäre, die Teilnahme für Aussteller und Besucher finanziell zu erleichtern. Die von den großen (Canon, Nikon, Sony) angestrebte Perfektion im Ablauf ist mir dabei gar nicht so wichtig.