Mit der Pixii steht ein Leica-M-Klon vor der Tür, die vieles anders und günstiger machen will. Auf ein Display verzichtet die Kamera, dessen Funktion soll ein Smartphone übernehmen. Das hilft Kosten zu sparen – ebenso die Idee, die Pixii soweit wie möglich aus Smartphone-Technik aufzubauen. Die Messsucherkamera nimmt Objektive mit dem Leica M-Bajonett auf, über ihren Sensor ist allerdings wenig zu erfahren. Ende des Jahres könnte die Pixii auf den Markt kommen, ihr Preis ist noch nicht bekannt.

Die Idee hinter Pixii: Wenn sowieso ein Smartphone in der Tasche steckt, kann dieses auch die wesentlichen Funktionen der Kamera übernehmen. Etwa die Bildanzeige. Oder als Steuerzentrale für tiefergehende Kameraeinstellungen dienen. Ein großformatiges Display erübrigt sich in diesem Fall ebenfalls – das gibt es ja bereits am Smartgerät.

Nicht gespart wird augenscheinlich bei den Merkmalen, die kein Smartgerät übernehmen kann. So ist die Pixii mit einem klassischen Messsucher ausgestattet, die Sucherbildvergrößerung beträgt 0,67fach. Sucherrahmen gibt es für die Brennweiten 40/50 Millimeter und 28/35 Millimeter. LEDs im Sucher dienen als Belichtungsindikator.

Pixii_FaceTechnique

Die Belichtung lässt sich manuell steuern, die Pixii kann aber auch zur vorgegebenen Blende die passende Belichtungszeit wählen. Die Basis-Empfindlichkeit beträgt ISO 200, regeln lässt sich die Empfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 6400. Zur Kontrolle und Wahl wichtiger Parameter wie Verschlusszeit, Empfindlichkeit oder Weißabgleich ist die Pixii mit einem OLED-Display auf der Oberseite ausgestattet.

Zum Wichtigsten, dem Sensor der Pixii, gibt es wenige Angaben. Weder ist das Sensorformat bekannt, noch die Auflösung. Lediglich den Pixelpitch teilt das Unternehmen Pixii mit, er beträgt 5.5µm. Geht man davon aus, dass der Sensor etwa dem Kleinbildformat entspricht (um den vollen Bildkreis der M-Objektive auszunutzen), dürfte die Auflösung bei rund 30 Megapixel liegen. Interessant auch: Der Sensor verfügt über einen voll-elektronischen Verschluss, auf einen auflösungsmindernden Tiefpassfilter verzichtet er.

Kontakt zum Smartphone und anderen Geräten hält die Pixii via Wifi oder Bluetooth LE 4.2. Zudem gibt es einen internen Datenspeicher, wahlweise mit 8 GB oder 32 GB Kapazität. Auf einen Kartenschacht verzichtet die Pixii.

Pixii

Der Kamera-Body besteht aus Aluminium, die Pixii wird in diversen Farben erhältlich sein und soll betriebsbereit (aber ohne Objektiv) ca. 460 Gramm wiegen. Wann und zu welchem Preis der Leica-M-Klon erhältlich sein wird, soll in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

Weiterführende Informationen (auf Englisch): pixii.fr