Rund ein Jahr ist es her, dass Nikon-Boss Kazuo Ushida eine Spiegellose in Aussicht stellte, die die Modelle anderer Hersteller deutlich überflügelt. Jetzt ist die Katze aus dem Sack, in der zurückliegenden Woche hat Nikon die Z 6 und Z 7 präsentiert. Und während Nikon in Tokio die Ankunft des Z-Systems feiert, fragt man sich hierzulande: Ist Nikon mit dem Z-System der große Wurf gelungen oder doch nur zu kurz gesprungen?
Die Ära der Spiegelreflexkameras geht zu Ende, die Zukunft ist spiegellos. Darunter hat in den letzten Jahren kein anderer Kamerahersteller so sehr gelitten wie Nikon. Zulange hat Nikon eisern an seinen DSLR festgehalten. Profitiert hat davon vor allem Sony, deren Spiegellosen der A7-Familie mittlerweile in der dritten Generation verfügbar sind und durchaus auch höher Ansprüche erfüllen.
Die Messlatte legt Sony hoch
Dass Sony als bislang einziger großer Anbieter von spiegellosen Kleinbildkameras die Messlatte für Nikon hochlegen würde, lag schon länger auf der Hand. Und so hat es mich kaum gewundert, dass bei der Vorab-Präsentation der Z 6 und Z 7 vor rund einer Woche recht häufig das Wort Sony fiel. Direkt vergleichen konnte ich die Z 6 und Z 7 mit ihren Pendants von Sony natürlich noch nicht. Aber nachdem Nikon am Donnerstag dieser Woche detaillierte technischen Spezifikationen veröffentlicht hat, lassen sich schon einige Unterschiede zwischen der Z-Serie und der Alpha-7-Familie von Sony herausarbeiten
Bei Sony abgekupfert?
Sucherbuckel im DSLR-Stil, ausgeprägter Handgriff, klappbares Display: Bereits das äußere Erscheinungsbild der diese Woche vorgestellten Z-Kameras legt nahe, dass hier die Alpha-7-Familie (der dritten Generation) von Sony Pate stand. Und auch die Spezifikationen der Neuen von Nikon haben ihre Pendants bei Sony: Die Z 6 von Nikon entspricht mit ihren 24,5 Megapixel Auflösung der Alpha 7 III von Sony, die Z 7 mit 45,7 Megapixel findet ihre Entsprechung bei der Alpha 7R III mit 42,4 Megapixel. Ganz ähnlich die Preise (jeweils nur der Body, FTZ-Adapter im Wert von 200 Euro bei Nikon herausgerechnet): Hier steht die Z 6 mit ca. 2250 Euro der Alpha 7 III zu 2300 Euro gegenüber. Und die 3650 Euro der Z 7 liegen nur leicht über dem Einstandspreis der Alpha 7R III von 3500 Euro (deren Preisempfehlung Sony inzwischen auf 3200 Euro gesenkt hat).
Elektronischer Sucher
Bei Sony löst der EVF der Alpha 7R III 3,67 Millionen Dots auf, bei der Alpha 7 III sind es nur 2,36 Millionen Dots. Nikon spendiert hingegen der günstigeren Z 6 wie der Z 7 einen hervorragenden elektronischen Sucher mit jeweils 3,69 Millionen Subpixel. Hier bietet Nikon bei der Z 6 klar mehr als das Sony-Pendant Alpha 7 III.
Status-Display
Beim Layout der Kameraoberseite geht Nikon eigene Wege. Während Sony die linke Kameraschulter blank lässt, gibt es hier bei den Nikon-Kameras ein Moduswählrad. Und auf der rechten Schulter hat Nikon ein kleines ober feines Statusdisplay in OLED-Technik untergebracht (Fujifilm lässt grüßen). Dafür bieten die Sony-Kameras ein Rad zur Belichtungskorrektur.
Unterm Strich nutzt Nikon die Oberseite der Z-Kameras besser als Sony bei seinen Alpha 7.
Serienbildrate
Sony Alpha 7 III und Alpha 7R III erreichen beide eine Serienbildrate von bis zu 10 Bilder/Sekunde. Und zwar ohne Wenn und Aber, also mit Fokus- und Belichtungsnachführung auf jedes Bild der Reihe. Bei Nikon schafft die Z 6 „bis zu“ 12 Bilder/Sekunde, die Z 7 kommt auf „bis zu“ 9 Bilder pro Sekunde. Was Nikon mit der Formulierung „bis zu“ unter den Teppich kehrt: Die Belichtung wird bei maximaler Serienbildrate auf das erste Bild der Reihe eingefroren. Ohne diese Einschränkung sind bei der Z 6 lediglich maximal 9 Bilder/Sekunde drin, bei der Z 7 gar nur 5,5 Bilder/Sekunde. Zudem berichten erste Tester, dass der Pufferspeicher bei der Z 7 sehr klein sei und nur 22 Aufnahme fasse.
Bei der Serienbildrate hat Sony bereits auf dem Papier die Nase vorn.
Speicherkarten
Sony spendiert seiner jüngsten Generation Alpha-7-Kameras zwei SD-Kartenfächer, von denen eines für schnelle UHS-II-Karten ausgelegt ist. Nikon setzt bei seinen Z-Kameras dagegen auf ein einzelnes XQD-Fach. XQD-Karten sind zwar sehr schnell, gelten aber als Exoten (nur Nikon verwendet das Format derzeit in Fotokameras) und sind entsprechend teuer.
Mit lediglich einem Kartenfach und dann noch exotischen XQD-Karten springt Nikon nicht weiter genug, um Sony zu überflügeln.
Akkulaufzeit
Nikon gibt in den technischen Daten der Z-Kameras keine Informationen zur Akkulaufzeit. Laut Tom Hogan und anderen Nikon-Kennern reicht der neue Akku EN-EL15b gerade einmal für 330 Aufnahmen (gemessen nach CIPA-Standard). Kein Wunder also, dass Nikon über dieses Thema nicht so gerne reden will (auch nicht auf Nachfrage). Denn die Z-Kameras erreichen in Sachen Akkulaufzeit etwa das dürftige Niveau, das die Alpha-7-Familie von Sony bereits bei ihrer Einführung vor knapp fünf Jahren geschafft hat.
Eine Akkureichweite von mickrigen 330 Aufnahmen ist Wasser auf die Mühlen aller Kritiker spiegelloser Kameras – und Nikon damit weit davon entfernt, andere Hersteller zu überflügeln.
Objektivangebot
Wie stets bei der Einführung eines neuen Kamerasystems, kommt auch das Z-System von Nikon zunächst mit einem überaus überschaubaren Objektivangebot (zwei Festbrennweiten, ein Standard-Zoom bis Ende des Jahres). Das kann man Nikon nicht ankreiden, bei Sony sah es vor beim Start der Alpha-7-Familie nicht besser aus. Außerdem gibt es von Nikon mit dem FTZ einen Adapter, mit dem weit mehr als 300 F-Mount-Objektive an den Z-Kameras funktionieren sollen. Da hatte Sony einen schwierigeren Start, denn vor allem die vielen A-Mount-Objektive mit Stangen-AF ließen sich nur mit großen Einschränkungen adaptieren. Allerdings legt Sony die Spezifikationen des E-Mounts für Fremdhersteller offen, Nikon hält den Z-Mount dagegen unter dem Deckel. Da wird es noch lange dauern, bis Nikons Angebot an Z-Objektiven das Niveau von Sonys E-Mount erreicht.
Beim Objektivangebot für die Z-Serie kocht Nikon auch nur mit Wasser, die Auswahl ist zum Start dürftig.
Meine Meinung
Mit der Z-Serie startet Nikon solide in die Welt der Kleinbild-Spiegellosen. Der von Nikon-Boss Kazuo Ushida in Aussicht gestellte große Wurf, der alles andere hinter sich lässt, ist das Z-System aber sicherlich (noch) nicht. Dazu ist die Akkulaufzeit zu mickrig, die Serienbildrate zu gering, das Angebot an nativen Objektiven noch lange nicht konkurrenzfähig, ein zweites Kartenfach fehlt. Beim Layout und elektronischen Sucher zeigt das Z-System schon heute, dass Nikon zur Konkurrenz aufschließen kann (und wird).
Danke für den durchaus kritischen Kommentar. Der große Traditionsname rechtfertigt noch lange nicht, daß ein wirklich Mirrorless-erfahrener Hersteller – allen voran Sony – gleich mit dem ersten Wurf überholt wird. Damit konnte man wohl nicht rechnen, trotz des aufgeblasenen Teaser-Marketing-Gehype.
Dazu häufen sich inzwischen Hands-On Berichte, daß das AF-System weit zurück ist und erratisch reagiert. Offenbar will man seine eigenen DSLRs nicht angreifen.
Damit sind die beiden vorgestellten Kameras wohl doch nur etwas für eingefleischte Nikon-Markenfans. Auch wenn die einen schmerzhaften Systemwechsel vollziehen müssen, den die Sony-Umsteiger lange hinter sich haben. Dazu kommt der Preisunterschied, die hochauflösende Sony A7R3 ist z.B. in Irland bereits um etwa 2200€ zu haben, während die entsprechende Nikon 3650€ kosten soll.
Und die wirklich neuen hochauflösenden, superschnellen, superempfindlichen Sonys (vermutlich eine A9R, A7SIII sowie eine A7000) wurden ja noch gar nicht vorgestellt.
Ich denke, Nikon hätte besser noch eine Weile weiter entwickelt, um zumindest einigermaßen kompetetiv zu sein. Der Markt hätte das brauchen können, um den Sony-Durchmarsch zu stoppen.
Das Fazit ist noch zu früh gefällt, beispielsweise weiss man noch nichts genaues, wie in der Praxis die Akkulaufzeit sein wird. Der Kartentyp sowie das fehlende zweite Fach werden auch angemahnt, hier werden wir auch noch schauen, welche Lösungen sich allfällige Probleme finden lassen. Nichts unlösbares in meinen Augen. Was weiter (von fast allen) vergessen wurde zu erwähnen, dass Nikon nicht dachte, sie müsse mit dieser neuen Kamera das Rad neu erfinden. Die Maschine orientiert sich pragmatisch an ihren Vorgängern, so dass nach einer kurzen Eingewöhnung dasjenige gemacht werden kann, wofür der Apparat gedacht wurde: Fotografie. Es bleibt also zu hoffen, dass diese Kamera einem unterstützt, die Bilder zu machen, welche man im Sinn. Und da hat Nikon in der Vergangenheit einiges richtig gemacht. Einen Wunsch hätte ich aber doch: dass die Drehrichtung des Objektivrings per Firmware einstellbar wäre.
Zustimmung! Eine unaufgeregte und sachliche Einschätzung.
Das Werkzeug ist dargestellt, und jeder kann für sich entscheiden, ob die Schwächen hinnehmbar sind.
Allerdings möchte ich an die alte Forderung des unvergessenen Alexander Borell erinnern:
"Sehen wollen wir´s!"
Und das haben wir ja noch nicht, nämlich das, was als Bild heraus kommt.
Eine gute Einschätzung. Das sind Kameras für Neueinsteiger und Amateure, die Nikon und das KB-Format generell für "professionell" halten und Sony für dritte Wahl mit zu teuren Objektiven. Professionelle Nikon-Fotografen sind m. E. stockkonservativ und wollen weder auf ihren optischen Sucher noch auf die angesammelten Objektive im Wert eines Mittelklassewagens verzichten. Ein Adapter ist da nur hinderlich und neue Objektive werden sie nicht kaufen. Zudem ist die Kamera von abgrundtiefer Hässlichkeit. Profis lehnen ja auch bewegliche Displays ab, weil die angeblich (aber nicht in der rauen Praxis) ständig abbrechen und man sehr gern diese Turnübungen auf und ab mit der Backstein-Kamera macht. Sieht man täglich in Berlin.
Nikon ist als Bettvorleger gelandet. Profis, die die Vorteile von spiegellosen Kameras erkannt haben, sind bereits bei Sony und teilweise bei Fuji gelandet. Manche auch bei Olympus und Panasonic, zumindest für bestimmte Jobs und auf Reisen. Canon hat mit einer etwas durchdachteren Spiegellosen gute Chancen, noch mehr Profis von Nikon zu sich herüberzuziehen.
Hallo possi,
was an deinem Kommentar absolut unfair ist, eine unverbindliche Preisempfehlung mit Preisen von Honkong Ware, von Honkong Händlern, (die über Irrland liefern), zu vergleichen.
Auch wenn man selbst fest im Sony Lager sitzt, ist etwas mehr Objektivität möglich.
Das hat Martin Vieten oben durchaus gezeigt.
Gruß Rolf
Das mit Honkongware stimmt, roro.
Aber vergiss nicht, auch A7R3 Honkongware kostete mal über 3000€.
Man sieht also den enormen Preisverfall, der auf die demnächst erscheinenden Sony Modelle hinweist und Nikon neben der Performancedefizite sicher Probleme machen wird.
Ich gebe hier nur zu bedenken, daß selbst das alte Modell A7R3 specwise die Nikon Neuerscheinung (Werbeslogan "Mirrorless neu erfunden") schon deutlich toppt.
Wie gut der Fokus der Nikon funktioniert, werde ich prüfen, sobald ich eine in die Finger kriege. Kein Eye-AF und keine kontinuierliche Fokusnachführung bei Serien ist bei dem Preis auf jeden Fall ein Riesen-Problem für alle Portrait-, Sport-, Hochzeits- und Eventfotografen. Mit Landscape und Wildlife kann man heute nix mehr verdienen, das ist eher was für Hobbyknipser wie mich.
Und in welchen Riesenschritten Sony voranging, kann man an der fünf Jahre dauernden A7/A9 Modellgeschichte ablesen. Es ist kaum anzunehmen, dass die neuen Modelle nur ein kleines Facelift sind, wie bei Canon und Nikon bisher immer üblich.
Wäre ja schön für den Gesamt-Markt, wenn Nikon und hoffentlich auch Canon irgendwann der Sony-Pace folgen könnten. Vorher müssen sie erstmal aufschließen, statt sich mit übertrieben Marketing Sprüchen lächerlich zu machen. Hätte gerade Nikon als *der* Profianbieter doch überhaupt nicht nötig!
Mal sehen, wie sich die Marktanteile entwickeln. Wegen dem EF600mm f/4 muss ich meine Canon ja noch eine Weile behalten. Ansonsten wäre ich schon völlig spiegellos.
www.possi.eu
Keiner hier – ausser Martin Vieten – hat bis jetzt eines der Modelle in der Hand gehabt. Und was so kolportiert wird, z.B. Akkulaufzeit 300 Aufnahmen, ist noch nicht verifizierbar. Ich habe auch schon eine Stimme im Internet gelesen, die von 800 Aufnahmen mindestens sprach. Ein oder zwei Kartenslots – ja Leute, ist das allen Ernstes DAS Kriterium? Ich habe zwar stets in den beiden Slots meiner Nikons jeweils eine Karte eingesetzt – aber nur zum "Überlauf". Warum sollte man die Kamera dermaßen traktieren, dass man sie zwingt, RAW und JPG gleichzeitig zu speichern? Das kostet doch nur Zeit. Mir ist es wurscht, ob eine Kamera einen oder zwei Slots hat. Und wenn sie drei Slots hätte, würde ich es ihr auch nicht als entscheidendes Merkmal zurechnen.
Die Kameras bieten auf jeden Fall der Firma Sony Paroli. Klar ist indes, dass es Nikon wohl nicht gelungen ist, ein Gerät auf die Beine zu stellen, das allem Bisherigen himmelhoch überlegen ist. Einzig bei dem Autofokus möchte man es vielleicht vermuten. Näheres wird man sehen, wenn man sich mit den Kameras vertraut gemacht hat.
Ich nehme an, dass der Strom derjenigen, die weg von Nikon, hin zu Sony gezogen sind, angesichts der neuen Kameras verlangsamt und schließlich gestoppt wird. Der FTZ-Adapter wird dabei sicher ein gewichtiges Argument sein.
Fortschritte sind relativ. Und ich möchte behaupten, die meisten Fortschritte seit 2008 (Erscheinen der D3X) sind nur sehr schrittchenweise erfolgt. Wenn ich heute ein Bild mit der D3X mache und es mit dem aus einer D810 vergleiche, sehe ich in der Auflösung eben nur einen Unterschied, wenn ich bei der D3X über 100% am Bildschirm gehe – darunter nicht. D.h., alle höhere Auflösung macht sich nur bei entsprechenden Bildgrößen bemerkbar. Nicht aber, wenn man das Bild herunterskalieren muss. Dessen muss man sich einfach bewußt sein. Wenn ich mit der D850 auf dem Bildschirm ein A3 Bild darstelle, habe ich eben überhaupt keinen Vorteil vor einer 16MP Kamera, auch wenn Nikons Werbung es es einem suggerieren will. Und Nikon weiß das selbst genau. Nicht umsonst hat sich Nikon lange geziert, im Vollformat "weniger konservative" Auflösungen zu realisieren.
Der Fortschritt im Kamerabau ist in den letzten Jahren generell langsamer geworden. Die gesamte Technik befindet sich in einer Sackgasse. Einer Sackgasse jedoch, die uns mittlerweile völlig befriedigende Resultate erlaubt. Grenzen werden wohl erst überwunden, wenn Fortschritte à la Lytro tatsächlich einen Mehrwert bringen, und nicht nur eine Sache ansich bleiben.
Was Nikon jetzt geliefert hat, ist ein typisches evolutionäres Trippelschrittchen, wie es alle anderen mit gleichem Wissen auch machen und machen können. Das zeigt, dass ein größerer Vorsprung derzeit eben nicht zu erreichen ist. Denn Nikon wird sich bestimmt ganz besondere Mühe gegeben haben bei der Entwicklung in den letzten vier Jahren. Ich möchte nur hoffen, dass Nikon den osmotischen Effet der Firma Sony damit einhegt. Ich persönlich bin mir noch nicht sicher, ob eine der neuen Kameras für mich tatsächlich einen Mehrwert bedeuten würde.
Eines haben Nikon und Sony vergessen, nämlich den hochauflösenden Sensor beim Objektivwechsel zu schützen. Ein Staubkorn geht da leicht über mehrere Pixel hinweg. Leica M und Pentax K-01 lassen einfach den Vorhang fallen und schützen so das Herzstück der Kamera.
Dem Kommentar stimme ich in soweit zu.
Allerdings fehlt etwas, so man dpreview und anderen glauben darf: Der AF ist wohl wesentlich schlechter als bei Nikons DSLRs und auch spürbar schlechter als bei Sony A9, Panasonic G9, oder Olympus E-M1.2.
Es wird lustig, zu sehen, was Canon so macht.
Im übrigen kann man sich bei Sony, Fuji, Panasonic und Olympus gut bedienen.
Wer einen DSLR-Park besitzt, kann getrost so weiter arbeiten, es sei denn es wird zu schwer (Gewicht).
Eine große Konkurrenz sind Z6 und Z7 nicht.
Fremdobjektive
Daß Nikon ersteinmal keine Fremdobjektive zuläßt, ist ein großer Nachteil gegenüber dem Sony E-Bajonett.
Vielleicht sollte sich Sigma revancieren, indem es ein F-zu-E Adapter herausbringt, was ebenso gut funktioniert wie das hauseigene Eos-zu-E Adapter.
definitiv zu kurz gesprungen. Nicht kompakt genug und zu teuer, für das was es kann. Vor allem bei den Preisen der beiden f/1.8er Linsen spinnt Nikon ja gleichermassen wie Sony.
Fazit: weder noch. Weiter warten auf Canon. Irgendwann werden sie es schon auf die Reihe bekommen. Zum Glück bin ich Hobbyist und muss nichts kaufen. 🙂
Ich denke, die beiden Kameras werden eines erfüllen; sie sind gut genug, dass weniger Nikon-User zu Sony abwandern, weil Spiegellos gewünscht ist.
In meinen Augen sind es solide Kameras; hier und da sicherlich ganz vorne, aber ich persönlich sehe die beiden Nikons in Summe nicht auf der Höhe von den entsprechenden Sonys. Sie sind aber eben gut genug für den genannten Effekt.
Die Zukunft wird zeigen, wie Nikon den Spagat hinbekommt – DSLR aktiv weiterpflegen und gleichzeitig DSLM so pushen, dass sie gleichziehen bzw. die anderen ernsthaft herausfordern.
Das Bajonett mit 55mm Innendurchmesser paßt genau auf den 33x44mm "Mittelformatchip", wie er bei Pentax, Hassi und Fuji verbaut wird…
Ich schätze mal die nächte Stufe wird eine kleine Mittelformatkamera von Nikon, denn die Formatdiagonale von 55mm stimmt genau!
Schau mer mal…
Nikon hat bisher nach eigener Auskunft 6 Mio Objektive Produziert, und Etliches davon ist immer noch im Gebrauch. Es konnte Nikon im ersten Schritt nicht darum gehen, Sony mit irgendwelchen Gimmicks zu überflügeln, sondern den eigenen Bestandskunden ein qualitativ hochwertiges Produkt anzubieten, das den Wert ihres Objektivparks erhält. Die eigentliche Innovation war also das Bajonett und der Adapter.
Sony hat keine Bestandskunden und Bestände dieser Art und so sind die A Modelle nichts als supertolle Elektronikkästchen mit einem eher dürftigen und zweifelhaften Objektivangebot. Eine wirklich gute Kamera besteht aber nach wie vor primär aus dem optischen Teil, dem aus Objektiven, und auch heute noch sekundär aus der Kamera selbst
Insofern fallen die Kunden von Nikon wie auch künftig die von Canon) aus Sonys Beuteschema, mit dem sich Sony bisher vorrangig ernährt hat. Was das für Sony bedeuten wird, liegt auf der Hand. Da hilft Ihnen auch kein zweiter kartenslot und kein größerer Akku.
Und eben das ist ein weiteres Problem, Nikon wird auf Jahre hinaus mit seinen Z Objektiven hinterherhinken.Jetzt noch ein F Objektiv kaufen und an den Adapter hängen. Jetzt noch eine Nikon DSLR kaufen. Die Z Cameras sind auf dem Stand der Alpha II.
Was macht der, der von APS-C zu FF DSLM wollte?
Und das 0,95/58 ohne AF ist ein Scherz.
Ich wünsche Nikon viel Erfolg.
Es waren nur ein paar Gedanken.
FF ist mir sowieso zu schwer und aus 300 600 usw zu machen ist schon was.
Abgesehen davon, sollte der Pixelshift mal frei Hand funktionieren – na ja.
Es geht nicht darum, jetzt noch ein F Objektiv zu kaufen sondern darum, dass man bereits einige davon hat, zufrieden damit ist und sie nicht verscherbeln möchte um sich ein Sony zu kaufen, deren Objektivangebot eher unvollständig und preislich wie qualitativ recht gemischt ist
In jedem Fall sind beide Gehäuse Schritte in die richtige Richtung.
Der Spiegel ist überflüssig, bei Videoaufnahmen einfach nur im Weg.
Bleibt zu hoffen, dass auch Canon und Pentax nachfolgen.
Man getraut es sich ja kaum noch in diesem Forum zu äußern: Ich bin überzeugter Nikonfotograf und mit meinen zwei "Spiegelklatschern" höchst zufrieden. Da ist zum einen die schon etwas in die Jahre gekommene D700 – aber für alles, was Zeitung ist, reicht sie allemal. Alles andere, wo es drauf ankommt, wird mit der D810 gemacht. (Oder nach wie vor ganz konservativ mit der 4×5-Linhof Kardan und klassischem Film!) Seit ich 1990 vom DDR-Kleinbild- und Mittelformatkrempel auf Nikon umgestiegen bin, sah ich noch nie einen Grund zum Systemwechsel. Vor allem, weil ich über die Jahrzehnte eine gehörige Anzahl an hochwertigen Optiken zusammengetragen habe, von denen so manches Ai- und AiS-Teil auch an meinen digitalen Teilen ausgeprochen gut arbeitet.
Sollte ich nun doch einmal darüber nachdenken (müssen), eine Ersatzbeschaffung für die D700 zu tätigen und ich mich darüber hinaus mit so einem digitalen Sucherbild anfreunden kann, finde ich das Angebot der spiegellosen Nikon einfach umwerfend: Ich kann meine ganzen alten und neuen Objektive dank des Adapters weiter nutzen und bekomme bei Ihnen sogar den "Anti-Wackel-Dackel" dazugeliefert (wenn auch ein wenig weniger effektiv als mit nativen Z-Linsen). Das soll ein anderes Kamerasystem erst einmal nachmachen. Und die Sache mit dem fehlenden zweiten Kartenslot kommt mit dem nächsten Nachfolgemodell sicher auch ins Reine. Und bis dahin wird's meine D700 wohl noch tun.
Das Fazit aus meiner Sicht: Prima Nikon!
@ Klaus Kassupke
Das mit dem FTZ Adapter hast Du aber sehr wohlwollend interpretiert.
Objektive mit Stangenantrieb gehen nur manuell
andere Objektive nur teilweise mit IBIS und ausschließlich VR Objektive
nutzen den vollen IBIS.
Wie das dann mit dem AF-C ausieht kann das einzig bisher "verglichene"
35mm nicht repräsentativ beantworten.
Kein eye-af – FAIL, nur ein Kartenslot – double fail, 0,95/58 ohne AF = Nikon, alles looser, Z-Modelle auf dem Stand der A7 und A7R der 2er Serie …
Seit vergangenem Donnerstag ist es richtig lustig geworden. Gefühlte 10 Millionen "Fotografen" geben ihre Kommentare ab und, wissen mehr, als diejenigen, die die Kameras in der Hand gehabt haben.
Selbstverständlich möchte ich nicht mit meiner Meinung hinter dem Berg halten:
Liebe Hochzeitsfotografen, der eine Kartenslot ist völlig ausreichend. Da die meisten von euch nach 2014 "Hochzeitsfotografen" wurden, fehlt euch vermutlich eine fundierte Ausbildung und entsprechende Erfahrung. Früher, zu analogen Zeiten, hat man Hochzeiten mit der RB67 fotografiert. Das war ein unhandlicher Klotz, der zum Scharfstellen einen Balgen hatte.
Man fotografierte mit Rollfilm und meistens vom Stativ. Porträts von Kindern auch mal gerne auf dem Bauch liegend aus der Hand. Autofokus kannte man zu dieser Zeit nur bei Polaroid und mit einem 180er hatte man bei Blende 8 und 1,5 m zum Opfer etwa 6 cm Schärfe. Da machte man eye-af indem man die Lupe ausklappte und sich ein Auge aussuchte.
Datensicherheit mit zweitem Kartenslot gab es nicht. Man belichtete seine Filme und schickte sie ins Labor, das dann schon mal einen Film verschlampte, zerfetzte oder sonstige Gemeinheiten ausprobierte. Mein schönstes Erlebnis war eine Motoradhochzeit. 14 Rollfilme, davon einige mit aus dem offenen Kofferraum fotografierte Fahraufnahmen, habe ich nie gesehen. Das Laborfahrzeug ist bei einem Unfall ausgebrannt. Nachschuss auf eigene Kosten …
Um es kurz zu fassen, Nikon hat alles richtig gemacht. Extrem schnelle Speicherkarte. Ihr macht Tausende bei einer Hochzeit, was sind da schon ein paar Hunderte für Speicherkarten. Die Qualität der Sensoren wird vermutlich besser als der der D850 sein, und die zukünftigen Objektive werden eine weitaus höhere Randschärfe, weniger Beugungen der Lichtstrahlen zum Sensor, als die F-objektive haben.
Entspannt zurücklehnen, die Z6 mit 24-70 und Adapter kaufen, als Zweitgehäuse mitnehmen, sich bewundern lassen, gegebenenfalls rechtfertigen und auf die neuen Objektive warten.
Für diejenigen, die zu Sony gewechselt haben: Ärgern und fadenscheinige Begründungen überlegen.
Soweit meine unbedeutende Meinung als Profi mit 40 Jahren Berufserfahrung und Nikon seit der F2AS. Es hat sich immer ausgezahlt, auf Nikon zu warten.
Ja, es hat sich gelohnt zu warten, zumal immer klar war, dass etwas kommen würde, es war lediglich die Frage, wann. Und nachdem der Gesamtmarkt zu schrumpfen begann war klar, dass Nikon nicht zusehen würde, wie ein paar DSLM Zwerge an seinem Bestandskundenmarkt knabberte. Canon wird nicht anders reagieren.
Das vielfach zu hörende Gerede in den Foren, das darauf hinausläuft, dass Nikon seine Chance verpasst habe und nun bald im Mülleimer der Fotogeschichte landen wird, ist absolut lächerlich und entstammt der Vorstellung, die Kameras mit den meisten Knöpfen würde notwendigerweise das Rennen machen. Wer jetzt ganz schnell hingegen in existenzielle Nöte geraten könnte, ist der Marktzwerg Sony. Erst recht dann, wenn Canon mit seiner VF DSLM heraus kommt.
Die ersten Anzeichen sind schon da: Sony hat sein VF Preise gesenkt. Warum wohl? Bringen wird es nichts, außer die eigenen Margen schmälern.
Zitat:
"Der von Nikon-Boss Kazuo Ushida in Aussicht gestellte große Wurf, der alles andere hinter sich lässt, ist das Z-System aber sicherlich (noch) nicht."
Abwarten !
Ich schätze, dass die Nikon-Objektive besser sein werden als die von Sony – und bezahlbarer.
Den besseren Service hat Nikon sowieso.
kennen Sie die Sony GM Objektive? Die sind bisher *alle* optisch wesentlich besser als die Canon L, die ich vorher hatte, und leichter. Was den Service angeht, hatte ich nie Wartezeiten länger als eine Arbeitswoche, inklusive schwer zu reparierener Sturzschäden. Der Servicepreis war angemessen und günstiger als Canon/Willich. Mit Nikon habe ich keinen direkten Vergleich.
Die Frage ist doch inzwischen generell – wer braucht denn effektiv noch Vollformat? Profi o.k. aber all die Anderen?
Egal ob Sony, Canon oder Nikon, alle sind sie mit ihren Vollformatflundern auf der selben Ebene.
* Spiegel fehlt – damit fehlt auch der Schutz des Sensors beim Objektivwechsel
* Alte Objektive "passen" nicht – ohne Adapter
* Prisma fehlt – der stattdessen verbaute digitale Sucher erreicht die optische Qualität (Bildbeurteilung bei Schwachlicht) nicht.
* Der elektronische Sucher verbraucht viel zu viel Strom, mit der Folge dass die Auslösungen pro Akkuladung exorbitant in den Keller fallen.
Ne ne ich bleibe lieber bei meiner DSLR.
Statt einer Edelkompakten habe ich eine Canon M, dies reicht als Zweitkamera völlig aus.