Die Gerüchtedichte zu Nikons kommender Profi-Spiegelloser nimmt beharrlich zu. Meist ein sicheres Indiz, dass die offizielle Präsentation bald folgt. Außerdem dringt aus der Gerüchteküche, dass Nikon gleich zwei Modelle vorstellen wird. Sogar die Preise werden unter der Hand bereits gehandelt.
Wie die Pläne zum spiegellosen Profisystem von Nikon aussehen, wollen die Gerüchteköche von Nikon Rumors schon im Detail erfahren haben. Und das wird spekuliert:
Nikon wird gleich mit zwei Kameras ohne Spiegel kommen. Eine mit rund 24 Megapixel, die andere mit 45 bis 48 Megapixel. Unabhängig von der Auflösung wird eine Serienbildrate von 9 Fotos/Sekunde erwartet. Bei beiden Kameras soll der Sensor stabilisiert sein und so die Verwacklungsgefahr minimieren – ein Novum bei Nikon.
Es wird ein neues Bajonett geben, allerdings nicht das früher kolportierte Z-Bajonett. Über das Auflagemaß verlieren die Spökenkieker aktuell kein Wort, dafür über den Durchmesser: Er soll mit 55 Millimeter Durchmesser ungewöhnlich groß ausfallen, beim aktuellen Nikon F-Mount beträgt der Durchmesser 44 Millimeter. Für den großen Bajonettdurchmesser hat Nikon Rumors sogleich eine Erklärung parat: Er kann die Konstruktion hoch-lichtstarker Objektive mit F/0.9 erleichtern. Vielleicht ist ja etwas daran, die Mark „Noct“ hat sich Nikon jedenfalls schon einmal gesichert.
Ob’s stimmt? Vielleicht werden wir das schon recht bald wissen. Denn den Gerüchteköchen zufolge könnte Nikon sein neues spiegelloses System bereits Ende Juli 2018 ganz offiziell vorstellen. Die Auslieferung der Kameras soll dann Ende August beginnen.
Sogar die Preise will Nikon Rumors erfahren haben, zumindest ungefähr. Demnach soll das 24-Megapixel-Modell inklusive 24-70 Kit-Objektiv ca. 3000 Euro kosten. Das größere. Modell käme ebenfalls mit Kit-Objektiv auf rund 4000 Euro.
Nun ja, der Mut der Verzweiflung. Jetzt darf Nikon endlich auch die Sony Sensoren bringen. Vermutlich stammen auch EVF und Sensorstabilisierung von Sony? All das was die Nikon Jünger immer kritisiert haben, weil Nikon es nicht angeboten hat, kommt nun plötzlich mit Jahren Verspätung. Dazu ein neues Bajonett mit vermutlich riesigem Durchmesser? Neue Objektive sind noch Fehlanzeige und ich frage mich schon jetzt, wie riesig und teuer 0,9er Objektive sein sollen?
Konkurrenz belebt das Geschäft. Schauen wir mal, was da genau kommt.
Auch bei Canon gab es einen Bajonettwechsel von FD auf EF, der mit dem 1.0/50mm begründet worden war. Diese Wunderoptik ist mittlerweile in der Versenkung verschwunden. Und viele FD-Objektive waren plötzlich nutzlose Antiquitäten.
Diese "Nutzlosen Antiquitäten", nicht nur mit Canon FD Bajonett feiern aber seit Erscheinen diverser Spiegelloser und deren Adaptionsmöglichkeiten eine nicht geringe Renaissance….
Und ich glaube nicht, daß allein ein spezielles Objektiv der Grund für die Änderung des Bajonetts gewesen ist. Canon hat die Zeichen der Zeit erkannt und (rechtzeitig) alte Zöpfe abgeschnitten. Hätten andere auch machen sollen…
Das ließt sich doch prinzipiell ganz gut. Und endlich kommt ernstzunehmende Konkurrenz für das E-Mount, war ja mal Zeit. Viel Glück, Nikon!
Die Neue mit 24 Megapixeln bestelle ich noch vor der photokina, egal wie teuer – aber ohne Normalobjektiv, ein lichtstarkes Weitwinkel und ein Adapter für die Aufnahme meiner AF-S-Nikkore, das reicht vorerst. Bin gespannt. Was Nikon anpackt, konnte sich bisher immer sehen lassen!
Naja, die haben auch schon manchen Bock geschossen…
Das Problem ist, die Erwartungen an dieses System wurden so hoch geschraubt, daß etwaige Enttäuschungen um so größer ausfallen könnten. Von meiner Seite viel Erfolg, Nikon.
Schaut mir schwer nach einer Fuji Pro mit Kleinbildsensor aus.
Ich bin kein Fotoingenieur bzw. Kameratechniker aber ich beschäftige mich mit der Frage, warum für eine Vollformat-Systemkamera unbedingt auch neue Objektive entwickelt werden müssen.
In meinem Kameraschrank stehen 9 hochwertige Objektive für meine Nikonkameras – alle vollformattauglich.
Wenn Nikon einen neuen Bajonettanschluss "erfindet", dann könnte ich genauso ins vollformatige SONY-Lager wechseln.
Dort gibt es die Kamera meiner Träume heute schon und ich müsste nicht noch länger warten.
Andererseits bin ich schon früh mit dem X-System von Fuji gestartet und kann im APS-C-Format die Vorteile der modernen Systemkameras nutzen.
Das ist relativ einfach zu erklären. Es liegt am Auflagemaß, welches bei Spiegellosen einfach ein anders ist, als bei herkömmlichen DSLR Systemen. Würde man die Spiegellosen so konstruieren, dass man die Objektive der DSLR verwenden würde, ginge die Kompaktheit verloren. Schon früher hatten Hersteller die Sucherkameras und Spiegelreflexkameras am Start hatten, immer zwei Linien an Objektiven.
Das Auflagemaß ist nur ein Aspekt. Der andere, imho wichtigere Aspekt wurde im Artikel genannt, der Bajonett-Durchmesser. Mit 44 mm ist das bisherige Bajonett kaum größer als der Sensor (Diagonale 43,1 mm). Das kneift. Das neue Bajonett mit 55 mm erlaubt auch Lichtriesen, ein 0.95/50 mm soll als Prototyp gesichtet wurden sein. Das bisherige Bajonett erlaubt ja noch nicht mal ein 1.2/50 oder 1.2/85. Bei, Canon 54 mm Durchmesser, geht das. Da aber das neue Auflagemaß niedriger sein wird, bietet das neue Nikon-Bajonett mehr Möglichkeiten als das bisherige Canon-FD Bajonett. Vielleicht mal ein Zoom mit Blende 2.0 für die Hochzeitsfotografen?
Je niedriger das Auflagemaß, desto kleiner darf der Durchmesser sein. Deswegen reichen Sony auch die 46 mm des E-Mounts (nicht direkt gut, aber ausreichend). Auch bei Canon spricht man von einem neuen Bajonett für die kommende Spiegellose.
„dann könnte ich genauso ins vollformatige SONY-Lager wechseln“ Stimmt, aber warum sollte man? Baut Sony bessere Cams? Wenn Sony und Nikon den gleichen Sensor hatten, lag die Nikon-Variante vorne, s. D810.
Na ja, warten wir mal auf die tatsächlichen Fakten…
Derzeit scheint es so, dass hier ähnlich wie bei den E-Autos, weniger Teile
verbaut werden, dafür wird der Preis exorbitant nach oben "verschoben".
Ich bin und bleibe skeptisch, ob diese neue Technik überhaupt Sinn macht,
denn die Objektive bleiben groß und schwer.