Nikon kündigt heute die Entwicklung des Teleobjektivs AF-S Nikkor 500 mm 1:5,6E PF ED VR an. Es ist mit einer speziellen Phasen-Fresnel-Linse versehen und somit eng verwandt mit dem AF-S Nikkor 4/300 mm E PF ED VR. Ab wann und zu welchem Preis das Objektiv erhältlich sein wird, teilt Nikon nicht mit.
Das Besondere am jetzt angekündigten AF-S Nikkor 500 mm 1:5,6E PF ED VR ist die Beugungs- oder Phasen-Fresnel-Linse, die eine sehr kompakte Bauweise ohne Kompromisse bei der Bildqualität ermöglicht. Anlässlich der Vorstellungdes eng verwandten AF-S Nikkor 4/300 mm E PF ED VR pries Nikon die Vorzüge dieser Bauweise so: „Die von Nikon entwickelte Beugungslinse nutzt das Phänomen der Lichtbeugung, um die chromatische Aberration wirkungsvoll zu kompensieren. Zur Erzielung qualitativ hochwertiger Ergebnisse sind weniger Linsen erforderlich, was das außerordentlich kompakte und leichte Design des Objektivs möglich macht.“
Pressemitteilung der Nikon GmbH:
Nikon kündigt die Entwicklung des AF-S NIKKOR 500 mm 1:5,6E PF ED VR an
Neues Teleobjektiv mit fester Brennweite bietet überragende Flexibilität und hervorragende Abbildungsleistung
Düsseldorf, 14. Juni 2018 – Nikon freut sich heute die Entwicklung des AF-S NIKKOR 500 mm 1:5,6E PF ED VR anzukündigen: Ein Supertele-Objektiv mit fester Brennweite, das mit Nikons digitalen Spiegelreflexkameras des FX-Formats kompatibel ist.
Das leistungsstarke AF-S NIKKOR 500 mm 1:5,6E PF ED VR ist deutlich kleiner und leichter als andere Objektive der gleichen Brennweite, da eine Phasen-Fresnel-(PF-)Linse vom gleichen Typ eingesetzt wurde, wie in dem bereits im Januar 2015 vorgestellten AF-S NIKKOR 300 mm 1:4E PF ED VR. Mit diesem kompakten NIKKOR-Objektiv ist das Fotografieren aus der Hand sehr einfach. Dank seiner Portabilität eignet es sich insbesondere für dynamische Motive in der Sport- und der Tierfotografie.
Weitere Informationen zur Einführung dieses Produkts folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Über die Phasen-Fresnel-(PF-)Linse von Nikon
Die von Nikon entwickelte Phasen-Fresnel-(PF-)Linse sorgt für eine herausragende Farbfehlerkorrektur in Kombination mit einer normalen Glaslinse. Durch den Einsatz einer Phasen-Fresnel-(PF-)Linse kann das Objektiv mit weniger Linsenelementen bemerkenswert kompakt und leicht konstruiert werden.
"….sehr kompakte Bauweise ohne Kompromisse bei der Bildqualität ermöglicht….."
Ich war so lange neidisch auf das Gewicht vom Nikon 4/300 von Nikon, bis ich die ersten Gegenlichtaufnahmen und Ilder mit Spitzlichtern sah. Seitdem bin ich sehr froh, dass Olympus sein 4/300 konventionell gebaut hat. Bei den Canon-Obis mit Fresnellinsen gibt es die gleichen Effekte.
Das ist der Nachteil der Frsnell Linsen. Habe ein 400er DO von Canon, optisch sehr gut, aber direkt in die Sonne Fotografieren damit geht nicht. Die Anforderung kommt aber bei dem kleinen Bildwinkel auch selten vor. Den grundsätzlich etwas niedrigeren Kontrast kann man mot den Reglern in LR leicht ausgleichen.
Der große Vorteil ist die erheblich kompaktere Bauweise (viel kürzer) und die enorme Gewichtsersparnis, da die prinzipbedingte Apochromazität der Fresnelllinsen den Wegfall mehrerer schwerer Glaselemente erlaubt.
"aber direkt in die Sonne Fotografieren damit geht nicht"
Ach und mit welchem Objektiv ist das möglich?? Ich nehm' mal an Sie haben schon einige Objektive ausprobiert…
Übrigens, Ich benutze für die Sonnenfotografie ein (Spiegel)Teleskop mit Sonnenfilterfolie…
Sonnenfotografie geht übrigens mit dem 4/300 + MC-14 ganz gut (natürlich auch mit ND3.8 Folienfilter), zumindest für meine Minimal-Ansprüche:
http://www.fotografieforum.at/index.php?thread/4326-merkurtransit-am-09-mai-2016-so-gro%C3%9F-ist-die-sonne/&postID=65581#post65581
im Prinzip geht es mit jedem Objektiv, wenn man ein starkes ND Filer verwendet. Aber um Sonnenflecken oder Planetendurchgänge aufzunehmen, ist eine sehr lange Brennweite oder ein Teleskop ideal. Hier wurden bisher keine Fresnell Elemente eingesetzt. Für den Venustransit im Frühsommer 2012 oder den Supermond hier
http://www.possi.eu/content/161114-6429_large.html
habe ich das Canon 600/4 II eingesetzt, mit Konverter. Da erhält man schon eine sehr gute Bildqualität ohne Stacking. Ich habe es nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen, daß mit dem DO Objektiv Flareprobleme entstehen. Die beiden Objektive sind übrigens bis heue der Grund, warum ich noch einen Canonbody habe (Wildlife only). Sost geht alles mit der Sony A7R3. Das Mondfoto entstand übrigens mit einem EF-FE Adapter, die Optik ist wirklich so gut.
Erstaunlich auch, was das kleine Olympus Tele liefert!
Das ist leider zu nah dran an den Zooms, die bis 400mm gehen. Sowas würde ich mir als 600mm f/5,6 wünschen, am besten ein einklappbaren 1,4x Konverter (so wie beim Canon 200-400mm).
Am besten für Sony FE, denn wer investiert heute noch in eine neue DSLR.
Überhaupt wäre es schlau wenn Nikon seine kommende ML FF Kamera mit FE Anschluß anbieten würde, sie arbeiten im Sensorbereich ja eh nur mit Sony zusammmen.
Es ist sogar noch "schlimmer": Nikon hat ein 5,6/200-500 das sogar deutlich preiswerter als das 4,5-5,6/80-400 ist. Was ich so höre ist es sogar besser als das 80-400.
Nimmt man die technischen Daten das Canon EF 4/400 DO IS USM II als Basis, dann dürfte ein Nikon 5,6/500 PF auch bei rund 2 – 2,5 kg liegen und damit keinen Vorteil gegenüber des 5,6/200-500 bieten, preislich wird wohl es kaum unter 5000 Euro angesiedelt werden. Festbrennweite versus Zoom? Da würde ich das Zoom nehmen wegen der Flexibilität.
Für mich stellt sich auch die Frage: warum kein 5,6/600? Vor Jahrzehnten gabs da schon ein nettes von Nikon, 2,8 kg schwer (so ganz ohne PF, aber auch ohne Motörchen für AF und Blende), mit 38 cm so lange das es in den klassischen Lowe Photo Trekker passte (und für die heutigen "Fotorücksäcke" zu lange wäre), die Nahgrenze von 5 Metern wäre noch ein Punkt den es zu verbessern gilt.
Das kann ich bestätigen; Das Nikon 200-500 ist besser als das 80-400. Ich hatte sie beide probiert, bevor ich mich für das 200-500 entschieden hatte. Das 200-500 ist am langen Ende bei offener Blende so gut, dass bei mir kein Wunsch nach Verbesserung aufkommt. Will sagen: Mich kann ein neues 500/f 5,6 keinesfalls locken. Es ist aber nicht bloss die Bildgüte beim 200-500. Auch der Stabilisator ist wirklich eine Wucht. 1/125 bei 500mm aus der Hand ist immer drin. Das macht so schnell keine andere Optik nach.
Da kann ich zustimmen. Wenn ich ein 100-400 nutzen muß, dann allermeistens doch am langen Ende und oft mit 1.4x Konverter. Daher wäre auch auf meiner Wunschliste so was wie ein 4/400, 4.5/500, oder 5.6/600:
– muß nicht bis zum letzten Gramm auf Gewicht und Kompaktheit getrimmt sein, lieber robuste Bauweise
– aber Top Abbildungsleistng bereits bei Offenblende, zumindest in den bildwichtigen Bereichen, die äussersten Ecken interessieren mich meistens nicht…
– Konvertertauglich mit 1.4x, ohne merkliches Nachlassen der Qualität
– Naheinstellmöglichkeit, max. AM 1:5 bis 1:4
– schneller AF, Bildstabilisierung und Wetterfestigkeit as usual…
– praxisgerechte Stativschelle, evtl. Wechselfüße (Dreibein Einbein), vernünftige Gegenlichtblende mit Verriegelung und Prellschutz, Tragegurtbefestigung am Objektivkörper, griffige, ausreichend groß dimensionierte Einstellring(e)
– bezahlbar, also in Preisregionen bis 4000€
-…
Ok, aber wahrscheinlich muß ich mir so was selber schnitzen…
Uli,
Der Stativfuß ist ein wichtiger Punkt.
Es ist mir völlig unverständlich, warum der Prismenschliff mit Arcamaßen nicht gleich angebracht wird. Kostet nix und erspart die blöden Adapterplatten. Wer montiert schon ein Supertele mit Gewindeschraube?
Ich würde mir sogar einen Prismenschliff in jedem Kameraboden wünschen!
Nein, schnitzen nicht nötig, laut NR hat Nikon Patente für 5,6/400, 5,6/500 und 5,6/600 eingereicht. Letzteres wäre auch mein Wunsch.
VG
Achim Kostrzewa
Cool! "Westentaschen-Tele" – kompakt und leicht, ideal für die Reise-Fotografie oder auf einer Wandertour. Beim Preis erwarte ich aber locker eine ´zwei´ als erste Zahl. Bin gespannt
Komische Vor-Ankündigung.
Als geneigter Nikon-User fragt man sich, ob und wie es mit dem System weitergeht, schaut etwas neidisch auf die diversen Neuankündigungen der anderen Anbieter und stolpert immer wieder über wilde Spekulationen, wie das künftige spiegellose System wohl aus aussehen könnte.
Und dann kommt von Nikon diese dürre Meldung, ohne Erscheinungsdatum, anvisiertem Preis, geschweige denn technischen Eigenschaften oder dem Bild eines Prototypen.
Was motiviert solche eine Ankündigung – Langeweile beim Nikon-Marketing?
Oder ist das die Panik "Wir müssen jetzt mal wieder _irgendwas_ ankündigen, sonst glauben alle, wir seien schon weg vom Fenster?"
Vor einigen Jahren kündigte Nikon die Entwicklung der D5 an – 2, 3 Monate später war die Kamera auch schon fertig und konnte auf der CP+ bestaunt/begutachtet werden…
Die Ankündigung des 500er Fresnel könnte bedeuten dass die Linse pünktlich zur Photokina fertig wird…