Venus Optics hat heute enthüllt, welche Laowa-Objektive als nächstes kommen werden: Für Sony FE ist das „weiteste“ Weitwinkel-Zoom 10-18mm f/4.5-5.6 in Arbeit, mit dem 100mm f/2.8 2X Ultra Macro APOsteht ein 2-fach-vergrößerndes Makro-Objektiv auf der Liste, für Fujifilm GFX soll das Ultra-Weitwinkel 17mm f/4 GFX Zero-Dkommen und Besitzer einer MFT-Kamera dürfen sich auf das 4mm f/2.8 Fisheye MFTfreuen.
Venus Optics ist bekannt dafür, mit seinen Laowa-Objektiven ausgetreten Pfade zu verlassen. So auch mit dem heute vorgestellten Neuheiten, die demnächst erstmalig auf der Beijing P&E Imaging fair Anfang Mai in Peking zu sehen sein werden:
- Laowa 10-18mm f/4.5-5.6 FE Zoom für Sony FE
- Laowa 100mm f/2.8 2X Ultra Macro APO für Canon EF, Nikon F, Pentax K, und Sony FE
- Laowa 17mm f/4 GFX Zero-D für Fujifilm G-Mount
- Laowa 4mm f/2.8 Fisheye MFT
Die vier neuen Objektive sollen ab Mitte/Ende des Jahres erhältlich sein, Preise stehen derzeit noch nicht fest.
Laowa 10-18mm f/4.5-5.6 FE Zoom für Sony FE
Venus Optics beschreibt das Laowa 10-18mm f/4.5-5.6 FE Zoom als weitestes Zoom-Objektiv, das derzeit für Sony FE-Mount erhältlich ist. Es wurde mit seinem leichten Gewicht von nicht einmal 500 Gramm speziell auch für Reisefotografen konstruiert. Die optische Konstruktion fällt mit 14 Linsen in zehn Gruppen recht aufwändig aus, die Blende mit sieben Lamellen lässt sich auf stufenlose Regelung umstellen.
Auf einen Autofokus muss man bei dem Superweitwinkel-Zoom verzichten. Ebenso leitet das Objektiv keine Angaben zur gewählten Brennweite oder Blende an die Kamera weiter, entsprechende elektronische Kontakte fehlen. Für den Bildstabilisator der Sony-Kameras sind das keine optimalen Arbeitsbedingungen.
Laowa 100mm F2.8 2X Ultra Macro APO
Ein Makro-Objektiv mit bis zu zweifacher Vergrößerung gibt es bereits von Venus Optics und zwar mit 60 Millimeter Brennweite. Jetzt kommt mit dem Laowa 100mm F2.8 2X Ultra Macro APO auch ein Hunderter für einen maximalen Abbildungsmaßstab von 2:1. Die minimale Fokusdistanz gibt Venus Optics mit 24,7 Zentimeter an, der Arbeitsabstand dürfte damit nur wenige Zentimeter betragen. Das Objektiv lässt sich auf Unendlich einstellen, eine aufwändige optische Konstruktion inklusive apochromatisch korrigierter Gläser soll für „kristallklare Schärfe“ sorgen.
Von den heutigen Neuvorstellungen ist das Laowa 100mm F2.8 2X Ultra Macro APO das einzige Objektiv, das es nicht nur für einen Kameraanschluss geben wird. Es soll für Canon EF, Nikon F, Pentax K, und Sony FE erhältlich sein.
Laowa 17mm F4 GFX Zero-D
Das Objektivangebot für Fujifilms Mittelformatkamera GFX ist bislang noch überschaubar. Venus Optics fügt ihm jetzt mit dem Laowa 17mm F4 GFX Zero-D ein Super-Weitwinkel hinzu. Sein Bildwinkel beträgt 113 Grad, entsprechend 13 Millimeter Brennweite an Kleinbild. Sicherlich eine interessante Option für die Landschafts- und Architekturfotografie, zumal Venus Optics eine praktisch verzeichnungsfreie Abbildung verspricht.
Die optische Konstruktion besteht aus nicht weniger als 21 Elementen in 14 Gruppen – darunter zwei Asphären und drei Linsen mit extra-geringer Dispersion. Datenübertragung zur Kamera und Autofokus gibt es allerdings nicht.
Laowa 4mm f/2.8 Fisheye MFT
Auch für Besitzer einer Micro-Four-Thirds-Kamera kommt etwas Neues von Venus Optics – das Laowa 4mm f/2.8 Fisheye MFT. Es bietet einen Bildwinkel von 210 Grad bei zirkulärer Abbildung. Die optische Konstruktion besteht aus sieben Elementen in sechs Gruppen. Das sehr kleine Objektiv wiegt lediglich 135 Gramm.
LAOWA präsentiert – zumindest auf dem Papier – doch einige interessante Objektive – als da vorrangig sind:
2,0/7,5 mm für MFT
2,8/9 mm Zero-D für Fuji X und Sony E
2,8/12 mm Zero-D für Pentx K und Sony A
u.a.m.
Umso ärgerlich bleibt es, dass bei Tests (z.B. in Fotozeitschriften) immer ein grosser Bogen um diese Objektive gemacht wird.
Hallo
Interessant ist die Anzahl der Blendenlamellen beim 100er Makro
7 (nur sieben) bei Nikon / Pentax
Dafür 13 (!) bei Canon und Sony
Begreif das wer will….
Grüsse
> Begreif das wer will …
Mechanische Springblende bei Nikon und Pentax. Siehe Abbildung, auf wecher Blendehebel und AI-Mitnehmer für Nikon erkennbar sind. Das bedeutet Offenblendenmessung (bei Pentax Arbeitsblendenmessung über die grüne Taste) und händische Eingabemöglichkeit für die Brennweite zwecks korrekter EXIF Daten. Blendenautomatik möglich an Nikon FA bis Nikon F4/F801. Wenn die Blende linear arbeitet, dann auch Blendensteuerung an allen aktuellen Kameras nach Nachrüstung eines EXIF Chips.
Für Laowa ist die Einführung einer Springblende übrigens ein Jahrhundertsprung. Mit Nikon AI(-s) sind sie endgültig in den 70er Jahren angekommen. Bisher hatten die Chinesen ja hauptsächlich einen technischen Level, wie er von Canon und Nikon nie zu haben war. Schon die ersten Nikon Objektive vor fast 60 Jahren hießen "Auto Nikkor". Objektive ohne Springblende gab es nur dort, wo eine mechanische Blendenübertragung technisch nicht möglich war.
Manuelle Blende bei Canon und Sony. Dort wäre die Blendensteuerung nur elektrisch realisierbar. Heisst speziell bei Canon Blende zu – Sucherbild wird dunkel. Also immer händisch Blende auf zum Fokussieren, händisch Blende zu zum Fotografieren. Kein AF, keine Blendenautomatik, keine Fokusbestätigung, keine EXIF Daten. Nur Fotografie pur mit Plattenkamerafeeling. Damit kann die Blende Lamellen haben, soviele sie will, weil sie ja ohnehin nicht 12x pro Sekunde öffnen und schließen können muss.
Eine kleine Ungenauigkeit habe ich doch gefunden:
Das abgebildete Laowa Makro Objektiv mit Nikon Anschluss hat keine zweite Blendenskala für die Blendeneinspiegelung in den Sucher manuell zu fokussierender Kameras. Damit bleiben die unzähligen Benutzer einer Nikon EL2, FE oder F3 (wieviele sind das eigentlich wirklich noch?), welche bei jedem neuen Nikon Objektiv vehement den Blendenring zurück fordern, im Unklaren über die eingestellte Blende. (…)
Sehr interessante Objektive. Wenn Venus Optics jetzt noch Objektive mit AF bauen würde, wären das richtig heiße Eisen.
Ich schätze darauf können wir lange warten, denn die Optik zu rechnen und die Fassung zu konstruieren ist heute nur noch die erste Hälfte beim Objektivbau.
Ein ganz anderer Brocken ist heute die Elektronik und Software die in Objektiven steckt und gerade bei den kleinen Serien die Venus Optic fertigt, würde das die Preise erheblich nach oben schrauben.
Ich muss zudem gestehen, dass der Wunsch nach AF eine Sache von SLRs ist, da es seit der Einführung von AF keine optischen Scharfstellhilfen (Mikroprismen, Schnittbildindikator) gibt. An den Systemkameras mit EVF vermisse den ich den AF kaum.
Ja, AF wäre nett, aber bei den Spezialisten wie Ultraweitwinkel oder Supermakro eigentlich nicht wichtig.
Was aber absolut unverständlich bleibt, da es maximal wenige Euro kostet, ist, daß kein Chip zur Dateninfo eingebaut ist – den habe selbst ich an meine alten Olympus OM Objektive angeklebt, um an meiner Sony mit E-Mount Adapter vernünftig arbeiten zu können (automatische Schärfenkontrolle, EXIF Daten, automatisches Umschalten auf Manual).
Beim 4/17er für die Fuji ist offenbar die Position der Eintrittspupille auf dem Objektivkörper angegeben. Das ist doch mal was, Panoramafotografen werden sich freuen!