Skylum macht ernst: Der im letzten Herbst vorgestellte RAW-Konverter und Foto-Editor Luminar 2018 erhält bereits sein zweites umfangreiches Update auf Version 1.2.0 (Jupiter). Diesmal gibt es nicht nur neue Funktionen, Skylum will auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Luminar 2018 spürbar verbessert haben. photoscala hat es bereits kurz ausprobiert.

Die erste Neuerung fällt schon gleich nach den ersten Filterbefehlen auf: die Jupiter-Version von Luminar ist spürbar schneller geworden. 24-Megapixel-RAW-Dateien aus einer Sony Alpha 7 III (die gerade zum Test hier ist), verarbeitet die aktuelle Luminar-Version nahezu ohne Stocken. Nahezu heißt: Bisweilen dauert es eben doch einen Wimpernschlag oder zwei, bis das Programm auf Änderungen einer Reglerstellung reagiert.

Auch mit großen Dateien schneller

Ganz so direkt wie Lightroom setzt Luminar Befehle eben doch noch nicht um – aber Luminar hat in Sachen Geschwindigkeit deutlich aufgeholt. Das gilt vor allem auch für das Histogramm, das jetzt augenblicklich aktualisiert wird. Sogar mit den 51-Megapixel-Dateien einer Fujifilm GFX 50S fordert das neue Luminar die Geduld des Bildbearbeiters nicht über Gebühr heraus. Allerdings haben wir das Luminar-Update auch auf einem potenten iMac der neuesten Generation mit 3,8-GHz-Prozessor, 16 Gigabyte RAM und 8 Gigabyte VRAM ausprobiert.

Automatische Objektivkorrektur

Schon immer hat Luminar sich von anderen Foto-Editoren und RAW-Konvertern vor allem durch seine vielen Vorgaben abgesetzt. Bei den Automatik-Funktionen hinkte das Programm leider etwas nach. Zumindest in Sachen „Objektivkorrektur“ hat sich da jetzt einiges getan. Luminar kann jetzt Verzeichnung, Vignettierung und durch chromatische Aberration hervorgerufene Farbsäume automatisch beheben. Das funktioniert gut. Wobei nicht klar ist, ob Luminar ähnlich wie Lightroom Korrekturprofile nutzt.

Luminar 2018 Jupiter Objektivkorrektur

Die automatische Objektivkorrektur in Luminar Jupiter füllt eine Lücke im bisherigen Funktionsumfang.

Was in Luminar 2018 1.2.0 weiterhin fehlt, ist eine „Belichtungsautomatik“. Andererseits: Lightroom hat eine vergleichbare Funktion schon seit Langem, brauchbar ist sie in vielen Fällen jedoch nicht.

Auch Luminar kennt jetzt Kamera-Profile

Adobe hat mit dem letzten Lightroom-UpdateKameraprofile aus dem Dornröschenschlag geholt und prominent in der Entwickeln-Palette platziert. Genau dort, respektive im Filter „Entwickeln“, hat auch Skylum die Profile in Luminar Jupiter untergebracht. Die brandneue Alpha 7 III hat Luminar fehlerlos erkannt und die entsprechenden Profile von Sony bereitgestellt. Zudem findet sich noch das Profil „Adobe Standard“ in der Liste. Es dürfte indes nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Skylum eigene Profile nachliefert.

Luminar 2018 Jupiter DCP

Luminar 2018 Jupiter kennt jetzt Kamera-Profile – leider bislang nur in der Mac-Variante.

Wer nicht mit einem Mac arbeitet, muss noch etwas auf die „DCP-Profile“ warten. Skylum verspricht jedoch, sie für Windows bald nachzuliefern.

Was Luminar zum Lightroom-Killer (immer) noch fehlt

Auf den ersten Blick mögen die Neuerungen in Luminar 2018 1.2.0 wenig spektakulär sein. Aber Skylum hat genau an den Stellen nachgearbeitet, an denen es bislang noch die größten Lücken gab: bei der Geschwindigkeit und den Funktionen des eigentlichen RAW-Konverters.

Was allerdings weiterhin fehlt, sind vernünftige Verwaltungsfunktionen. Wer ein großes Bildarchiv in Ordnung halten muss, wird mit Luminar 2018 auch nach dem jetzigen Update nicht glücklich werden.

Als Foto-Editor macht Luminar 2018 dagegen nach dem Update eine nochmals bessere Figur. Für Novizen und wenige versierte Bildbearbeiter sowieso, aber auch für Anspruchsvolle wird Luminar mit jedem Update interessanter. Da trifft es sich gut, dass das jetzige Update auf Version 1.2.0 für Besitzer von Luminar 2018 kostenlos ist.

Wer Luminar 2018 noch nicht kennt, kann es hier herunterladen und kostenlos ausprobieren. Oder auch gleich kaufen. Noch bis zum 29. April gibt es übrigens ein spezielles „Luminar Jupiter“-Angebot. Neben der aktuellen Version von Luminar enthält es zusätzliche Vorgaben, Overlays und Tutorials.

Luminar 2018 kostet regulär 69 Euro, das Update von einer früheren Version kommt auf 49 Euro. Leser von photoscala erhalten 10 Euro Rabatt, wenn sie bei Ihrer Bestellungden Coupon-Code PHOTOSCALA eingeben.