Adobe hat in der letzten Woche ein Update auf Lightroom CC Version 7.2 veröffentlicht. Es soll endlich Schluss machen mit den Leistungsproblemen, die vor allem beim Verarbeiten einer großen Anzahl an Bilddateien auftreten können. Außerdem bringt Lightroom CC 7.2 neue Funktionen zur Bildverwaltung. Adobe hat zudem die Liste der unterstützten Kameras und Objektive erweitert.

Mit der Ankündigung von Lightroom Classic CC letzten Oktober hat Adobe versprochen, die Leistung der Workflow-Software in nächster Zeit deutlich zu steigern. Viele Fotografen hatten geklagt, dass insbesondere Aufgaben, bei denen viele Bilddateien auf einen Schlag zu bearbeiten sind, einfach zu lange dauern. Etwa der Import von Speicherkarte, die Erzeugung der Vorschaubilder oder der Export von Fotos.

Die Leistungssteigerung gibt’s nur bei starker Hardware

Mit der jetzt veröffentlichten Version 7.2 von Lightroom Classic CC will Adobe das Versprechen nun einlösen. Und offenbar ist es gelungen: der amerikanische Computerhersteller Pudget Systems hat bereits die Leistungsfähigkeit des neuen Lightroom Classic CC 7.2 mit der Vorgängerversion verglichen. Fazit der Tester: Die neueste Lightroom-Version ist je nach Aufgabe bis zu siebenmal schneller als Version 7.1.

Lightroom Classic CC 7.2: Das sind die neuen Funktionen

Ordner suchen

Ordner lassen sich nun anhand ihrer Bezeichnung suchen. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn Sie Ihre Ordnerstruktur nach Sujets aufbauen – und nicht nach Aufnahmedatum.

Bevorzugte Ordner

Ordner können jetzt als Favoriten markiert werden. Suchläufe lassen sich dann auf diese „Ordnerfavoriten“ beschränken. Außerdem können Sie Lightroom veranlassen, nur noch Favoritenordner zu zeigen.

Ordnerstruktur als Sammlungssatz speichern

Lightroom Classic CC 7.2 erlaubt es, die Hierarchie einer Ordnerstruktur als Sammlungssatz abzubilden.

Nach bearbeitet/nicht bearbeitet filtern

Ein neuer Filter erlaubt es, alle Fotos auszusortieren, die bereits oder noch nicht im Entwickeln-Modul bearbeitet wurden.

Allerdings gibt es diesen Leistungsschub nicht zum Nulltarif. Adobe selbst spricht davon, dass dazu mindestens 12 GB RAM im Rechner stecken müssen. Die Tester von Pudget Systems haben zudem herausgefunden: Je mehr Kerne die CPU ins Rennen schickt, desto schneller kann Lightroom Classic CC einen Stapel Bilder exportieren und Smart-Vorschauen erzeugen. Kein Wunder, dass da der brandneue „Core i9“-Prozessor von Intel mit 14 Kernen einen besonders eindrucksvollen Leistungsschub bringt. Kostenpunkt der CPU: rund 1300 Euro! Glücklicherweise bringen auch leistungsschwächere Prozessoren bereits eine spürbare Leistungssteigerung.

Neu unterstützte Kameras und Objektive

Wie bei jedem Update, hat Adobe auch für Lightroom 7.2 die Liste der unterstützten Kameras erweitert. Neu hinzugekommen sind:

  • Fujifilm X-A5
  • Fujifilm X-A20
  • Panasonic LUMIX DC-GF10 (DC-GF90)
  • Panasonic LUMIX DC-GH5s

Die Liste der von Lightroom Classic CC unterstützten Objektive hat Adobe unter anderem erweitert um:

  • Canon EF 85mm f/1.4L IS USM
  • TAMRON 100-400mm F4.5-6.3 Di VC USD A035E (mit 1,4x und 2x Telekonverter)
  • Zeiss Milvus 1.4/25 ZE/ZF.2
  • Leica NOCTILUX-M 75mm f/1.25 ASPH.
  • Leica THAMBAR-M 90mm f/2.2