Die kürzlich vorgestellte modulare Spiegelreflexkamera Reflex könnte möglicherweise ein digitales Rückteil erhalten. Das haben die Macher der Reflex inzwischen mehreren Medien gegenüber bestätigt. Vorrang habe aber die Entwicklung der analogen Reflex. Diese wird nun ab Mai 2018 produziert, ab kommenden August soll die Auslieferung beginnen.
Die Reflex ist eine modulare SLR, bei der sich sowohl der Bajonettträger (i-plate) wie auch das Filmmagazin (i-back) wechseln lassen (mehr dazu hier auf photoscala). Da liegt die Idee nahe, doch gleich auch ein digitales i-back zu entwickeln – ein digitales Rückteil für die analoge Reflex also.
Entsprechende Nachfragen in den Kommentaren zur Kickstarter-Kampagne beantwortet das Entwicklerteam der Reflex etwas sybillinisch mit „who knows“. Etwas auskunftsfreudiger waren die Reflex-Macher gegenüber photorumors. Dort bestätigen die Entwickler, dass die Möglichkeit eines digitalen Rückteils zu 100 Prozent bei der Konzeption der Reflex berücksichtigt worden sei.
Wann die Reflex digital wird, steht allerdings noch in den Sternen. Zunächst will sich das Reflex-Team voll und ganz auf die analoge Variante der Kamera konzentrieren. Die wird ab etwa August 2018 zu haben sein, im September kommenden Jahres soll die Reflex auf der photokina präsentiert werden. Wer weiß: vielleicht dann schon mit digitalem i-back?
HMMM, komisch unsere Freunde mit den roten, gelben und schwarzen Kamerariemen arbeiten seit gefühlten 20 Jahren am Knowhow für unsere Werkzeuge, Wie um Himmels Willen will da jemand ein doch noch so einigermassen komplexes Ding wie ein Kleinbilddigiback innert kürze raushauen, wenn doch so grosse wie Rollei im Grossen daran gescheitert sind und das Leicaback mit 10 Megapixeln gefühlte 15 000.- Dollar gekostet hat. Ich wünsch allen Entwicklern alles gute und lasse mich gerne überraschen. Glückauf !
Das für die Leica R 9 entwickelte Digitalmodul R war ein Versuch das R System in die Digitalfotogafie zu führen. Ein Versuch eben. Für diverse gut Analog Objektive gibt es die Möglichkeit zum Adaptieren an einer Sony Alpha 7, was zum Teil ganz gute Ergebnisse bringt.
Übrigens, war es eine CONTAX RTSIII die als erste Kamera mit einem digitalen Rückteil konstruiert, aber leider nur einem kleinen Kreis von Fachleuten auf der Photokina in einem Hinterzimmer von dem Hersteller KYOCERA vorgestellt wurde.
Leica hat das Konzept mit der Leica R/8 und R9 aufgegriffen und ein Rückteil für die Kameras von einem dänischen Hersteller produzieren lassen. Leider konnte sich das digitale Rückteil nicht durchsetzen!
Modulare Bauweise
ist in der Automobil Industrie seit langem Usus. Warum nicht bei Kameras? Die elektronischen Bauteile zum Beispiel für den Autofokus oder die Verschluss Steuerung sind Standartware die jeder für sich konfiguriert.
Die Idee Film-Sensor, Gehäuse und Objektiv Anschluss als austauschbare Bausteine zu fertigen ist vielversprechend. Wer einen Linsen Park sein Eigen nennt ist froh wenn er diesen weiter verwenden kann. Sobald ein neuer für den Kunden interessanter Sensor auf dem Markt ist kann er die Kamera Elektronik per USB Anschluss auffrischen und muss sich keine komplett neues Teil kaufen.
Ich hoffe das das Projekt Erfolg hat, denn es hat auch etwas mit Nachhaltigkeit und Umwelt zu tun.
Modulare Bauweise ist natürlich üblich und natürlich auch im Kamerabau. Doch wenn schon Autovergleich dann richtig: Haben Sie schonmal versucht bei einem Auto zwischen verschiedenen Baureihen den Motor zu tauschen? Wie, geht nicht?!
Völliger Unsinn. Ein modulares Konzept kann in einem Umfeld, in dem sich immer JEDES Element von Generation zu Generation verbessert, prinzipiell nicht funktionieren. Warum nicht? Weil Schnittstellen als Standard definiert werden müssten und sich von da an nicht mehr weiterentwickeln würden. Man stelle sich vor, aktuelle SSDs würde noch über IDE betrieben 😉
Standardisierte Schnittstellen machen immer nur an Orten geringer Datenrate, oder zur Außenwelt Sinn. Also z.B. das Bajonett, der Netzteilanschluss, der Akku, …
Die Speicherkarte oder USB gelten nicht als Gegenbeispiel, denn welcher Aufwand hier geräteseitig betrieben werden muss, um die physikalische Schnittstelle über Generationen gleich zu halten, würde bei interner Verwendung jeglichen Rahmen sprengen…
Ich finde die Idee prima. Bauteile für verschiedene Kameras sind schon heute üblich. Beispiel Lumix TZ10 und andere Lumixen (kompakt). Die sind leicht auseinander zu bauen. Bauteile wie Knöpfe usw. findet man sehr ähnlich. Panasonic wird sicherlich nicht die Auslöseknöpfe selbst herstellen. Die analogen SLR haben sich hauptsächlich im Bajonett und den Anschlüssen unterschieden. Es gilt daher die Anschlüsse zu kopieren und die mechanischen Komponenten (z.B. Hebel zur Blende) einzubauen. Digitale Teile können dann auch mit verschiedenen Sensoren gebaut werden. Mit zum Erfolg dürfte die Qualität der Sensoren und die Software sein. Das ist viel Arbeit, da auch oft mit Patenten versehen.
Nehme ich mein 2,8/60 Makro Planar auf meine Canon 750, dann nehmen die Bilder einen ziemlichen Blauton an. Nehme ich das Distagon 2,8/28, dann ergibt sich eine hohe Farbtreue. Da wird es sicherlich Probleme geben. So ganz einfach scheint mir das nicht zu sein.
Naja, wenn ich mir die Preise für gebrauchte analoge Geräte ansehe (Nikon F5 gibt's ab 350 Euro bei Ebay), dann sehe ich da kaum ein Markt.
Modulare Kleinbildspiegelreflexen gab's schon als ich mir als kleines Kind die Nase am Schaufenster des Fotoladens plattgedrückt habe.
Von Rollei übrigens.
Hat damals keinen interessiert und gab keinen nennenswerten Markt dafür.
MF und GF Kameras sind meist sowieso modular aufgebaut.
Digibacks gibt's auch schon ewig.
Wo liegt also das Alleinstellungsmerkmal?