Pentax lüftet ein wenig den Schleier über zwei Objektive, die im Sommer 2018 kommen sollen: Für Kleinbild das Normalobjektiv D FA* 50mm F1.4 SDM AW, für APS-C das Weitwinkelzoom DA* 11-18mm F2.8. Beide Objektive werden als „Referenzobjektive“ der neuen „Stern“-Baureihe bezeichnet, die die „hohen Ansprüche an die Auflösung neuer und zukünftiger Sensoren“ erfüllen sollen. Preise und detaillierte technischen Daten gibt es nicht.
Das Kleinbildobjektiv D FA* 50mm F1.4 SDM AW hat Pentax bereits anlässlich der CP+ 2017 im Februar angekündigt. Im Rahmen der Photo Plus Expo 2017, die gestern in New York gestartet ist, präsentiert Pentax das Objektiv erneut. Detaillierte Informationen dazu sind weiterhin spärlich. Nur so viel lässt Pentax raus:
- Modellname: HD PENTAX-D FA★ 50mm F1.4 SDM AW* (vorläufiger Name)
- PENTAX K-Mount Objektiv für Kleinbild-Vollformatsensoren
- Fein abgestimmte Balance zwischen hoher Auflösungsleistung im Schärfebereich und einem hervorragenden Bokeh – dies zeichnet die neue Stern-Baureihe besonders aus
- Sehr schneller und leiser Autofokus über einen neu entwickelten Ring-Motor (SDM Supersonic Direct-drive Motor)
- Wetterfeste Konstruktion mit Dichtungen gegen Regen und Staub
- Kürzeste Distanz der Entfernungseinstellung: 0,4 m.
- Markteinführung: Geplant für Sommer 2018
Das Weitwinkel-Zoom DA* 11-18mm F2.8 für APS-C ist ganz neu in der „Stern“-Familie. Auch hierzu gibt Pentax nur sehr spärliche Informationen heraus:
- Modellname: HD PENTAX-DA★ 11-18mm F2.8* (vorläufiger Name)
- PENTAX K-Mount Objektiv, speziell für hochauflösende Sensoren im APS-C-Format
- Hochleistungsmodell der Stern-Baureihe mit exzellenter Auflösung auch bei offener Blende
- Hohe Ausgangsöffnung von einer 2.8 Blende über den gesamten Brennweitenbereich von 17 bis 27,5 mm (KB-Äquivalent)
- Markteinführung: Geplant für Sommer 2018
Und das nächste Normalobjektiv mit "einem hervorragenden Bokeh" das eher an ein riesiges Ofenrohr erinnert als ein für den gedachten Zweck gebautes Werkzeug. Wann endlich kapiert die Industrie daß man mit solchen Objektiven bestenfalls in Foren und bei Hobbyknipsern Furore machen kann? Wer schon mit einem Normalobjektiv Fotos von Personen machen möchte der bevorzugt als Praktiker kleine, leichte und weniger einschüchternde Objektive. Für Fotografen die A-Promis vor der Linse haben mag das weniger zutreffen, aber Menschen die Kameras nicht gewohnt sind schätzen diese riesigen Glasaugen weniger. Sie schüchtern ein und erschweren eher die Arbeit des Fotografen. Nicht ohne Grund waren zu analogen Zeiten die kleinen und unauffälligen Leicas sehr beliebt. Weiter: wer braucht diese Lichtstärke tatsächlich? Bei Menschen sollten wenn möglich beide Augen scharf abgebildet werden. Mit Blende 1,4 ist das sehr schwierig.
Mein Fazit: das Teil gehört ebenso wie das Sigma Art und alle seine Verdandten in die Tonne; zumindest wenn damit Menschen fotografiert werden sollen. Tolle Werte auf dem Papier – für die Praxis eher von Nachteil. Schärfe und tolles B. sind nett, aber sie zeichen nur als Nebensächlichkeiten ein gutes Fotos aus.
Komisch, bis heute war noch nie eine von mir fotografierte Person von den Sigma-Art-Festbrennweiten eingeschüchtert – höchstens von der Abbildungsqualität, wenn sie später beispielsweise das Bild auf einem Plakat sahen. Allerdings fotografiere ich tatsächlich fast ausschließlich Menschen, die Kameras gewohnt sind und dies nie ohne Einwilligung. Wenn Sie übrigens beruflich mit Fotografie zu tun hätten, würden Sie schon aus ökonomischen Gründen schnell lernen, dass eine gute Abbildungsqualität keine Nebensächlichkeit ist. Was für Sie privat ein gutes Foto ausmacht, ist Ihre subjektive Sicht.
Es gib inzwischen unzählige verschiedene Kamerasysteme von fast allen Kameraherstellern. Da wird bestimmt auch eine passende Kamera mit kleineren Objektiven für Sie darunter sein. Zudem: Leica gibt es ja auch digital, wenn Sie so von diesem System schwärmen.
Mensch Ricoh,
Pentax hatte mal so tolle Optiken im Programm, sage nur z.B. FA 4/200 Macro, FA 5.6/250-600, …
Werden nicht mehr gebaut, auf dem Second Hand Markt kaum zu finden und wenn, dann unbezahlbar. Gibt es denn tatsächlich mehr Interessenten/Käufer für so ein stinklangweiliges 1.4/50er als für so eine Legende, wie das 4/200er Makro?
Na ja, wer braucht schon die beiden genannten Objektive tatsächlich? Vielleicht ein paar Blümchen- und Bienschenknipser die schon alles haben. Ich kann nachvollziehen daß Ricoh auf solche Exoten (vorerst einmal) verzichtet.
Ein Normalobjektiv ist immer gut zu gebrauchen. Ob es aber diese riesigen Trümmer sein müssen die heute angeboten werden ist fraglich. Auf den minimalen Qualitätsgewinn kann ich bei den aufgezeigten Nachteilen gerne verzichten. Bis heute liefert mir ein ca. 20 Jahre altes Normalobjektiv noch täglich gute Dienste. Kein Kunde hat sich jemals über mangelhafte technische Qualität beklagt. Würde ich mit 'nem Sigma Art mehr verdienen, ich wäre der Letzte der es nicht kaufen würde. Für mich ist aber das Gegenteil der Fall. Ich denke, mit diesen fotografischen Ungetümen würden meine Bilder eher schlechter.
Ja, vor Jahren galt die Brennweite 50 mm an Kleinbild noch als super langweilig, aber ein Makro mit 200 mm brauchen sicherlich noch weniger Menschen. Das Teil ist riesig, schwer und extrem empfindlich für Schwingungen. Man kann sich das Leben auch künstlich versauern. Ähnliches gilt für das genannte Zoom.