Canon will ab 2019 Digitalkameras wieder verstärkt in Japan produzieren. Dazu soll eine möglichst weitgehend automatisierte Fabrik in der Präfektur Miyazaki entstehen.
Canon hat in der japanischen Präfektur Miyazaki 30 Hektar Bauland erworben, um dort neue Anlagen zur Herstellung von Kameras zu errichten. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun, besser bekannt als Nikkei, letzte Woche. Die Fabrik wird die erste neue Produktionsstätte Canons in Japan seit 2010 werden und soll 2019 in Betrieb gehen.
Die neue Kamerafabrik soll laut Nikkei mit besonders wenigen Arbeitskräften auskommen und mit weitgehend automatisierten Montagelinien ausgestattet werden. Auf diese Weise sollen die Nachteile des Hochlohn-Landes Japan ausgeglichen werden, gleichzeitig will Canon damit den Risiken durch steigende Arbeitskosten in bisherigen Produktionsländern wie Thailand oder Malaysia begegnen.
PS: Unser Titelbild zeigt die Produktionsstätte Prachinburi in Thailand, die Canon 2013 in Betrieb genommen hat.
Intelligenter Schachzug von Canon.
Das ist die Zukunft der Industrie. Und dass diese in Japan zuerst einsetzt, war vorhersehbar, nachdem es jahrelang schon Nachrichten darüber gab, wie in Japan die Androiden vorangebracht werden. Die Branche wird Aufwind bekommen. Die Roboter müssen ja in Perfektion hergestellt werden. Das wird einerseits viele neue Arbeitsplätze schaffen. Andererseits werden zwanzig mal so viele weniger Qualifizierte immer mehr zu Dauerarbeitslosen. Darum müßte sich der Staat ganz prinzipiell kümmern. Es ist lachhaft, dass dieses Thema im gegenwärtigen Bundestagswahlkampf nirgends auf der Agenda steht. Aber bringen Sie das mal den "Menschen" nah: die werden wohl glauben, Sie seien von einem anderen Stern.
Vermutlich kaufen dann auch die Roboter die Canons, damit der Absatz bestehen bleibt!
Sicher ist es eine sinnvolle Massnahme, die Produktion nach Japan zurückzuholen. Damit lässt sich firmenspezifisches Know-How vor Plagiierung besser schützen.