Amazon vertreibt unter der Eigenmarke AmazonBasics einen Aufsteckblitz für Canon und Nikon zu einem wahren Kampfreis von derzeit unter 24 Euro. Doch das Schnäppchenangebot hat so seine Haken.
Das hört sich doch gut an: Das nicht näher bezeichnete elektronische Blitzgerät für DSLR-Kameras von AmazonBasics kostet derzeit gerade einmal 23,63 Euro. Es ist laut Amazon „kompatibel mit digitalen Canon-EOS- und Nikon-DSLR-Kameras“ und mit Leitzahl 33 (bei ISO 100) gar nicht mal so schwach. Der Blitzreflektor ist zudem dreh- und schwenkbar und mit einer Streuscheibe versehen.
Der Haken dabei ist allerdings, wie hier „kompatibel“ gemeint ist: Der Blitz passt halt in den ISO-Schuh und lässt sich via Mittenkontakt auslösen. Eine Leistungsregelung durch die Kamera oder gar TTL-Belichtungssteuerung gibt es allerdings nicht – dazu fehlen dem Amazon-Blitz schlichtweg die Kontakte zur Datenübertragung. Immerhin: offenbar lässt sich die Leistungsabgabe in acht Stufen regulieren, die korrekte Belichtung muss dann über die Blende manuell gesteuert werden.
Der AmazonBasics-Blitz hat lediglich einen Auslösekontakt, mit der Kamera kommunizieren kann er nicht.
Als Aufhellblitz auf der Kamera ist das Amazon-Gerät also nur umständlich zu handhaben. Gänzlich unbrauchbar ist der AmazonBasics-Blitz jedoch nicht: Er kann nämlich als Slave-Blitz verwendet werden, der über das Licht eines Master-Blitzes ausgelöst wird. Dazu hat Amazon sogar an einen Modus gedacht, der den Messblitz eines Maters bei TTL-Steuerung ignoriert.
Weiterführende Informationen im Shop von Amazon.
In dieser Preisklasse muss man realistischerweise zufrieden sein, wenn die Ausleuchtung o.k. ist, und vor allem, dass die Zündspannung nicht über 5V liegt. Überspannungen können für eine moderne Kameraelektronik tödlich sein. Caveat Emptor.