Die Systemkameras von Fujifilm stechen schon auf den ersten Blick aus der Masse hervor, da macht das Mittelklasse-Modell X-T20 keine Ausnahme. Etwa mit ihrem Wählrad zur Vorgabe der Belichtungszeit, Objektiven mit einem klassischen Blendenring oder einem Auslöser, in den sich ganz traditionell ein Drahtauslöser einschrauben lässt. Doch auch unter der Haube geht Fujifilm seine eigenen Wege, zum Beispiel mit dem X-Trans-Sensor. Fotografiert man also mit der X-T20 besser – oder nur anders? Ich hab’s ausprobiert.
Fujifilm liebt es klassisch. Die Kameras der X-Serie knüpfen bewusst an die Tradition der analogen Fotografie an. So auch die X-T20, mit der ich in den letzten Tagen fotografiert habe. Auf den ersten Blick wirkt die schlanke Spiegellose etwas aus der Zeit gefallen mit ihrem ausgeprägten Sucherbuckel, dem Zeitenwählrad oder dem Auslöser mit Innengewinde, in das sich ein Drahtauslöser einschrauben lässt. Die Liste ließe sich fortsetzen: Der Kunstlederüberzug ist stark genarbt, zumindest einige Objektive weisen einen klassischen Blendenring auf.
Retro mag sie also durchaus sein, die X-T20 – „old fashioned“ ist sie auf keinen Fall. So birgt der kantige Prismenbuckel den Bordblitz, der sich mit einem dedizierten Hebel ausklappen und damit aktivieren lässt. Auch dass das rückwärtige Display berührungsempfindlich ist und sich das gewünschte AF-Feld mit einem Fingertipper festlegen lässt, ist sicherlich fortschrittlich. Etwas schade finde ich nur, dass Fujifilm die Touch-Bedienung nicht weiter gedacht hat: Auf dem sehr übersichtlichen Schnellmenü funktioniert sie zum Beispiel nicht. Ebenso nicht bei der Navigation durch das umfangreiche und nicht gerade übersichtliche Kamera-Menü. Letzteres benötigt man glücklicherweise nicht allzu oft, denn die X-T20 bietet reichhaltige Zugriffmöglichkeiten auf die Funktionen, die einem besonders wichtig sind. Zum über das frei konfigurierbare Schnellmenü mit 16 Positionen, zum anderen via fünf ebenfalls frei belegbare Funktionstasten.
Im Sucherbuckel der X-T20 fand Fujifilm noch Platz für einen kleinen Bordblitz (LZ 7).
Die X-T20 ist reichhaltig mit Funktionstasten versehen. Sie lassen sich in einem übersichtlich gestalteten Menü frei konfigurieren, sind aber nicht alle leicht erreichbar.
Auch das mit einem Tastendruck erreichbare Quick-Menü können Sie ganz nach Gusto einrichten. Schade nur, dass hier die Touch-Bedienung nicht funktioniert.
Bedienung und Handling
Doch der Reihe nach: In der Hand macht die Fujifilm X-T20 zunächst mit ihrem geringe Gewicht auf sich aufmerksam – mitsamt Objektiv XF 18-55mm/1:2.8-4 wiegt sie gerade so um die 700 Gramm. Einhändig habe ich die X-T20 dennoch nicht gerne genutzt, dazu sind mir der kleine Steg (von einer Wulst mag ich gar nicht sprechen) auf der Vorderseite sowie die Daumenstütze auf der Rückseite einfach nicht stark genug ausgeprägt. Hier hat Fujifilm offenbar dem Design den Vorzug vor der Ergonomie gegeben. Wem es auf deutlich mehr „Grip“ ankommt, für den gibt es von Fujifilm immerhin den Handgriff MHG-XT10, ausprobiert habe ich ihn jedoch nicht.
Der für die Vorgängerin X-T10 eingeführte Handgriff MHG-XT10 passt auch an der X-T20.
Analoges Bedienkonzept
Nicht nur das Design der X-T20 ist „analog“, auch ihr Bedienkonzept. Belichtungszeit und -korrektur, Betriebsart (Einzelbild, Reihenaufnahme, Bracketing etc.), Blende – für all das gibt es an der Kamera Einstellräder beziehungsweise einen Blendenring am Objektiv. So sieht man auf einen Blick, was man an der X-T20 eingestellt hat, sogar wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Für die Blende gilt dies allerdings mit einer kleinen Einschränkung: das Objektiv muss einen klassischen mechanischen Blendenring aufweisen, wie das XF 35mm/1:1.4, das ich ebenfalls in der Fototasche hatte. Bei den Zooms der XF-Baureihe überträgt der Blendenring lediglich Steuerbefehle, bei den XC-Objektiven fehlt er ganz. Der Blendenwert erscheint in diesem Fall – wie bei den allermeisten Digitalkameras – nur auf dem Display beziehungsweise im elektronischen Sucher.
Dank ihrer kompakten Maße ist die X-T20 eine unauffällige Begleiterin bei der Reise- und Streetfotografie.
Dass es im X-System von Fujifilm abhängig von der Baureihe des Objekts gleich drei verschiedene Arten der Blendensteuerung gibt, macht die Bedienung in meinen Augen unnötig inkonsistent. Zugegeben, der Unterschied zwischen dem klassischen Blendenring beim XF 35mm/1:1.4 und einen zur elektronischen Vorwahl der Blende wie beim XF 18-55mm/1:2.8-4 ist nicht sehr groß. Der wichtigste: Beim XF-Zoom gibt es für die Blendenautomatik einen kleinen Schalter, bei der Festbrennweite eine eigene Stellung „A“ auf dem Blendenring. Aber es gibt ja noch die (preisgünstigen) XC-Zooms, die ganz auf einen Blendenring verzichten. Hier wird nun die Blende mit dem Frontrad eingestellt. Wer zwischen XC- und XF-Objektiven wechselt, wird mit zwei völlig unterschiedlichen Verfahren zu Blendenvorwahl konfrontiert. Vielleicht findet Fujifilm ja noch einen Weg, das unabhängig vom verwendeten Objektiv zu vereinheitlichen.
Beim Objektiv XF 35mm/1:1.4 wird der Blendenwert mit einem klassischen Blendering gewählt, die Skala informiert über den eingestellten Wert.
Der Blendenring überträgt beim Zoom XF 18-55mm/1:2.8-4 den gewünschten Wert elektronisch, eine Blendenskala gibt es hier nicht.
Keine Motivprogramme? Doch, doch!
Bei der X-T20 sieht man stets auf einen Blick, wie die Kamera konfiguriert ist? Nein, nicht wenn man sich zur Aufnahme mit einem Motivprogramm entschieden hat. Zunächst hat es gar den Anschein, als würde die X-T20 gar auf derartige Hilfen verzichten. Aber es gibt sie doch, die Automatiken werden mit einem unscheinbaren Hebel unterhalb des Zeitwahlrads aktiviert, mit dem Fronteinstellrad lässt sich dann das gewünschte Motivprogramm beziehungsweise die Vollautomatik vorgeben. Was man da eingestellt hat, signalisiert die Kamera nur mit einem sehr kleinen Symbol im Sucherbild. Fujifilm versteht die X-T20 offenbar als ein Werkzeug für fortgeschrittenere Fotografen, für die Motivautomatiken eher Schnick-Schnack sind. Gut, dass sie die X-T20 dennoch an Bord hat – so kann man die Kamera auch einmal weniger Geübten in die Hand geben. Aber anschließend nicht vergessen, den „Auto“-Hebel wieder umzustellen!
Eine Spezialität bei Fujifilm: Die X-T20 simuliert auf Wunsch klassische Filme, hier den Schwarzweißfilm Acros.
Ordentlicher elektronischer Sucher
Mag das Bedienkonzept der X-T20 eigenständig sein, der elektronische Sucher ist es nicht. Und das meine ich keineswegs negativ. Das Sucherbild ist sehr fein aufgelöst (2.360.000 dots), auch in heller Umgebung noch gut zu erkennen und steht fest wie ein Fels. Etwas größer dürfte es gerne noch sein, die 0,62fache Sucherbildvergrößerung reicht in Praxis aber aus. Die Farbwiedergabe des EVF lässt sich übrigens anpassen. Das ist auch gut so, denn in der Werksvorgabe wirken die Farben leicht unterkühlt auf mich. Zwischen EVF und Monitor schaltet die X-T20 automatisch um, alternativ lässt sich mit einem kleinen Knopf vorgeben, auf welchem Display das Sucherbild erscheinen soll.
Die Anschlüsse für USB, HMDI und ein Mikrofon hat Fujifilm unter einer ordentlichen Klappe untergebracht (und nicht etwa mit fummeligen Gummipfropfen geschützt). Speicherkarte und Akku teilen sich einen gemeinsamen Schacht, der von der Unterseite der X-T20 her zugänglich ist. Direkt daneben liegt das Stativgewinde. Das ist sehr unglücklich, denn eine montierte Schnellwechselplatte blockiert unweigerlich den Zugriff auf Akku und Speicherkarte.
Ausstattung und Leistung
Die reichhaltige Ausstattung der X-T20 mit dedizierten Bedienelementen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie kein Foto-„Apparat“ im klassischen Sinne ist. Sprich: Unter der Haube des Geräts verbergen sich mehr Funktionen, als die Schalter, Drehregler und Knöpfe vermuten lassen. Weit mehr Funktionen übrigens, als ein Fotograf in der Summe jemals brauchen wird. Auch scheint mir, wirkliche alles Wichtige an Bord zu sein, vermisst habe ich in den Wochen mit der X-T20 eigentlich nichts. Mit einer Ausnahme vielleicht: Einen sensorbasierter Bildstabilisator hätte ich bisweilen gebrauchen können. Fujifilm setzt aber bei seinem X-System ausschließlich auf stabilisierte Objektive, doch nicht jedes Objektiv ist auch stabilisiert. Das XF 18-55mm/1:2.8-4 ist mit einem „O.I.S.“ versehen, das XF 35mm/1:1.4 nicht.
Fujifilm hat der X-T20 einige Besonderheiten und Spezialitäten mit in die Wiege gelegt. Etwa einen elektronischen Verschluss, der Belichtungszeiten bis hinab zu 1/32.000 Sek. steuern kann. Oder statt einer gleich drei frei konfigurierbare ISO-Automatiken. Bei denen lässt sich nicht nur die Unter- und Obergrenze des ISO-Bereichs festlegen, sondern zusätzlich noch die Verschlusszeit, die nicht unterschritten werden soll.
Die X-T20 bietet gleich drei individuelle Einstellungen für die ISO-Automatik.
Für die ISO-Automatik lässt sich vorgeben, welche Verschlusszeit nicht unterschritten werden soll.
Bei Reihenaufnahmen zeigt sich die X-T20 ebenfalls spendabel. Sie kennt nicht nur die üblichen Belichtungsreihen, sondern auch ISO- und Weiabgleich-Reihen und sogar eine „Filmsimulation-Serie“, bei der eine Aufnahme in verschiedenen Filmlooks gespeichert wird. Diese Filmsimulation ist Fujifilm überhaupt sehr wichtig, sie soll an die analoge Tradition des Herstellers anknüpfen. Und so gibt es bei der X-T20 Bildstile wie Velvia, Astia oder Provia, die das entsprechende Filmmaterial simulieren. Damit nicht genug, die X-T20 kennt ferner zahlreiche Bildeffekte wie Lochkamera, Miniatur oder Colorkeying. Bei der Filmsimulation müssen Sie sich nicht bereits vor der Aufnahme festlegen, so Sie in RAW aufzeichnen. Dann lässt sich die Rohdatei nämlich in der Kamera mit dem gewünschten Stil entwickeln.
Filmsimulationen lassen sich für JPGs vor der Aufnahme festlegen …
… für RAW-Dateien auch noch nachträglich bei der Entwicklung in der Kamera.
Autofokus und Serienbildrate
Für das AF-System der X-T20 hat sich Fujifilm bei der großen Schwester Fujifilm X-T2 bedient. Von ihr übernimmt sie zum Beispiel die 40 Phasenvergleichsmesszellen auf dem Bildsensor, die etwa 40 Prozent der Bildfläche abdecken. Das ist zwar ein großer Fortschritt gegenüber der Vorgängerin X-T10 – die Konkurrenz ist aber der X-T20 hier einen Schritt voraus. Etwa eine Sony Alpha 6300, die auf 425 Phasen-AF-Zellen auf nahezu der gesamten Sensorfläche kommt. Doch wichtig ist ja bekanntlich nach unserem unlängst verstorbenen Alt-Kanzler, was hinten herauskommt.
Und das kann bei der X-T20 durchaus beeindrucken. Schon im Single-AF-Modus stellt sie verblüffend flott scharf, selbst bei nicht ganz optimalem Licht. Dazu dürfte auch der neue „X Prozessor Pro“ beitragen, der für eine in der Preisklasse der X-T20 überragend schnelle Signalverarbeitung sorgt. Das merkt man übrigens nicht nur beim Autofokus, sondern eigentlich immer, wenn man die Kamera bedient. So ist sie praktisch augenblicklich nach dem Einschalten hellwach, eine Auslöseverzögerung gibt es nicht mehr.
Mit ihrem reaktionsfreudigen und zuverlässigen Autofokus ist die X-T20 absolut schnappschusstauglich. Für eine echte Sportkamera ist ihr Pufferspeicher allerdings zu knapp bemessen.
Wie rasend schnell der Bildprozessor der X-T20 arbeitet, zeigt sich im Serienbildmodus. Knapp 15 Bilder/Sekunde schießt die Kamera bei Bedarf (und wenn der vollelektronische Verschluss aktiv ist). Immerhin gut 8 Bilder/Sekunde sind es noch mit dem mechanischen Verschluss. Dass die X-T20 dennoch nicht die ideale Kamera für Sport- und Actionaufnahmen ist, liegt an ihrem knapp bemessenen Pufferspeicher. Er ist bereits bei ca. 23 Aufnahmen voll, bei höchster Bildrate also schon nach etwa 1,5 Sekunden. Zwar blockiert die Kamera nicht, während sie den Pufferinhalt auf die Speicherkarte überträgt, doch die Serienbildrate bricht dann dramatisch ein.
Hinzu kommt: Der Sucher der X-T20 kann bei hohen Serienbildraten das Tempo nicht mithalten, er zeigt dann kurz die letzte Aufnahme anstelle des aktuellen Live-View. Lästig ist das insbesondere bei Mitziehern, weil das Motiv auswandert. Erst bei moderaten 5 Bilder/Sekunde schaltet die X-T20 wieder auf kontinuierliches Live-View um.
Dabei verleiht das AF-System der X-T20 durchaus das Zeug zur Sportkamera. Selbst bei hohem Serienbildtempo führt er den Fokus sicher nach; zumindest bei den von mir eingesetzten Objektiven, unter denen indes keine Telebrennweite war. So ist die X-T20 auf alle Fälle eine ausgewiesene Schnappschusskamera, die blitzschnell aufnahmebereit ist und ohne lange Vorbereitung den flüchtigen Moment einfängt.
Der Nachfahr-Autofokus lässt sich mittels fünf Vorgaben, …
… leicht auf unterschiedliche Situationen (hier für Mitzieher) anpassen.
Video
Mit der X-T20 zieht auch in die Mittelklasse von Fujifilm 4K-Video ein. Für mich spielen Videoaufnahmen in der Praxis jedoch kaum eine Rolle – gefilmt habe ich mit der X-T20 nur mal spaßeshalber. Die Bildqualität, die die X-T20 beim Videodreh abliefert, kann sich sehen lassen. Nicht nur bei hochaufgelösten 4K-Aufnahmen, auch bei Filmen in Full-HD. Dazu trägt auch der Autofokus bei, der die Schärfe im Film schnell und ohne lästiges Pumpen nachführt.Für gehobene Ansprüche an die Bild- und Tonqualität reicht die X-T20 das Aufnahmesignal unverfälscht an den HDMI-Ausgang weiter, zudem lässt sich ein externes Mikrofon anschließen.
In der Praxis gibt es beim Videodreh mit der X-T20 allerdings auch einige Einschränkungen. So kann ein Take in 4K nur maximal zehn Minuten dauern, dann braucht die Kamera eine Pause. Außerdem sollte man für Videoaufnahmen ohne Stativ unbedingt ein stabilisiertes Objektiv verwenden, einen sensorbasierten Bildstabilisator hat die X-T20 ja nicht.
Bildqualität
Die Kameras des X-Systems zeichnen sich nicht nur durch ihr Retro-Design mit seinem analogen Bedienkonzept aus, auch beim Bildsensor geht Fujifilm seinen eigenen Weg. Anstelle des üblichen Bayer-Patterns dient das hauseigene X-Trans-Muster als Basis für Farbaufnahmen. Dieses deutlich komplexere Muster bringt theoretisch einige Vorteile: Die Moirée-Gefahr ist geringer, weshalb Fujifilm gut auf ein auflösungsminderndes Anti-Alasing-Filter verzichten kann. Zudem ist anders als bei der Bayer-Matrix jede der drei Grundfarben in jeder Zeile vertreten. Das steigert die Farbauflösung, führt zu geringeren Fehlern bei der Farbinterpolation, was unterm Strich die nutzbare Auflösung insgesamt verbessert. Kurzum: Der 24-Megapixel-X-Trans-Sensor der X-T20 verspricht eine bessere Bildqualität als ein konventioneller Bayer-Sensor mit 24 Megapixel.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Bayer-Pattern (links) ist die X-Trans-Matrix von Fujifilm (rechts) deutlich komplexer aufgebaut. Dieses aufwändige Farbfilter-Array soll die (Farb-)Auflösung der X-T20 erhöhen.
Kann die X-T20 dieses Versprechen auch halten? Eins zu eins habe ich es nicht verglichen – aber die technische Qualität meiner Aufnahmen mit der Kamera erreicht ein sehr hohes Niveau. Das gilt insbesondere bei Aufzeichnung im RAW-Format. Was mit gut gefällt, ist wie souverän die X-T20 mit hohen Motivkontrasten umgeht. Vor allem absaufende Tiefen kennt sie (bis hinauf zu moderaten ISO-Werten) nicht. Die Höhendynamik ist nicht ganz so gut, weshalb es sich empfiehlt, sorgfältig auf die Lichter zu belichten.
Hohe Motivkontraste stellen die X-T20 vor kein Problem. Nur sorgfältig auf die Lichter (hier im Fenster) sollte man belichten, denn die Dynamikreserven in den Tiefen sind höher. (ISO 6400, RAW-Entwicklung mit +1,5 EV).
Fujifilm schafft bei der JPEG-Abstimmung den Spagat zwischen einer ordentlichen Schärfung für die Druckausgabe und der Vermeidung auffälliger Schärfungsartefakte. Dennoch überzeugt mich die JEPG-Aufbereitung durch die X-T20 in der Standardeinstellung nicht restlos. So greift mir die Rauschunterdrückung ab ISO 1600 zu kräftig ein. Da verschwinden dann mit dem Korn mehr feinste Details als nötig wären. Dabei hätte die X-T20 eine derart forsche Rauschminderung überhaupt nicht nötig, stört das Bildrauschen doch bis in hohe ISO-Regionen in den RAW-Dateien kaum. Sicher, ab ISO 1600 lässt sich in der 100%-Ansicht ein feiner Rauschteppich in den mittleren Tonwerten nicht übersehen. Aber diese Helligkeitsstörungen werden nie aggressiv, selbst bei ISO 12.800 gibt es zwar viel Korn, das aber nicht stark ausgeprägt und noch fein granuliert ist. Bei noch höheren ISO-Werten wird’s dann aber kritisch, sodass entweder Rauschminderung oder Korn Auflösung und Dynamik kaum noch akzeptabel einschränken.
Dieses schnell arrangierte Stillleben diente als Motiv für den ISO-Vergleich.
Erfreulich ist auch, dass die X-T20 praktisch immun gegenüber Farbrauschen ist. In Sachen „Rauscharmut“ liefert der APS-C-Sensor der X-T20 in meinen Augen kaum noch ein Argument für eine Kleinbildkamera. Insbesondere dann nicht, wenn man keine Empfindlichkeitswerte jenseits der ISO 6400 benötigt. Und wen die etwas kräftige Rauschunterdrückung in den JEPG-Dateien stört, der kann die „Rauschreduktion“ bis auf -4 reduzieren.
ISO-Reihe: JPG- und RAW im Vergleich
Nicht ganz anfreunden kann ich mich damit, dass die JPEG-Aufbereitung der X-T20 bisweilen recht lässig mit Tonwertabstufungen in den Lichtern beziehungsweise in gesättigten Rottönen umgeht. Da verschmiert sie dann schon einmal das eine oder andere Detail, mischt durchaus unterschiedliche Farbtöne zu einer Farbfläche zusammen.
Bisweilen zeigen die RAW-Dateien deutlich mehr Zeichnung in den Lichtern und stark gesättigten Farben …
… als parallel aufgezeichnete JEPG-Pendants.
Dabei nimmt die Kamera Tonwerte durchaus fein abgestuft und Farben fein nuanciert auf, wie parallel aufgezeichnete RAW-Dateien belegen. Hier waren sie auf einmal da, die fein abgestuften Rottöne in den Blütenblättern einer Rose, die ich in den JPEGs vermisst habe. Und auch die vielen Details, die selbst bei höheren ISO-Werten noch mit auf die Speicherkarte gelangen. Bis ISO 6400 kann man die X-T20 bei noch hinnehmbaren Qualitätseinbußen durchaus einsetzen. Auch die ISO 12.800 sind noch brauchbar, sofern die Aufnahmen in Postkartengröße und nicht als Poster präsentiert werden. Für eine APC-S-Kamera eine beachtliche Leistung!
Objektive
Fujilm hat sich ganz dem Halbformat (und seit Neuestem auch dem Mittelformat) verschrieben, Kleinbildkameras sind kein Thema für den Hersteller. Und so sind alle Objektive des X-Systems (und damit für die X-T20) für das APS-C-Format optimiert. Das und die mittlerweile große Auswahl sprechen eindeutig für das System. Es gibt derzeit mit Abstand keinen Hersteller, der für seine spiegellose APS-C-Kamera ein derart ausgewachsenes Objektivportfolio anbietet wie Fujifilm. Und dabei alle Vorteile des Halbformats ausspielt. So gibt es etwa das Fujinon XF50-140mm F2.8 R LM OIS WR, ein lichtstarkes Tele, das mit knapp einem Kilo rund ein Drittel weniger wiegt als vergleichbare Kleinbildobjektive. Bezogen auf Kleinbild deckt die Objektiv-Palette von Fujifilm einen Brennweitenbereit von 15 bis 600 Millimeter ab. Und Zeiss steuert mit dem Touit 2.8/12 ein Weitwinkelobjektiv mit fester Brennweite bei.
Mit der X-T20 und den hochwertigen Fujinon-Objektiven entstehen Aufnahmen, die kaum noch den Wunsch nach einer Vollformatkamera aufkommen lassen.
Mein Fazit
Was mich an der X-T20 begeistert hat, ist die Bildqualität, die sie abzuliefern vermag. Wenn es alleine darauf ankommt (und man den Griff zum RAW-Konverter nicht scheut), dann braucht es keine ungleich kostspielige X-T2 oder gar X-Pro 2. Angesichts Ihres Preises von rund 900 Euro und der durch die Bank empfehlenswerten Fujinon-Objektive steht die X-T20 in meinen Augen sogar ziemlich konkurrenzlos da.
Aber in der Praxis kommt es eben nicht nur auf die Bildqualität an. Im Umgang mit der X-T20 muss man ein paar Eigenheiten hinnehmen, die nun einmal typisch für das X-System von Fujifillm sind. Dazu gehört das analoge Bedienkonzept, das bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. Daran wird man sich vielleicht gewöhnen, nicht aber daran, dass die X-T20 einfach nicht griffsicher in der Hand liegt.
Am meisten Freude hat mir die X-T20 bereitet, wenn ich mit ihr unterwegs war.
Autofokus- und Serienbildgeschwindigkeit der X-T20 liegen ebenfalls über Klassenniveau. Zu einer Sport- und Action-Kamera wird sie dennoch nicht, dazu ist der Pufferspeicher einfach zu klein. Als Reise- und Reportagekamera leistet die X-T20 jedoch sicherlich beste Dienste, empfiehlt sich aber ebenso für die Architektur- und Landschaftsfotografie sowie die Arbeit im Studio. Dumm nur, dass beim Einsatz vom Stativ aus, Speicherkarte und Akku nicht zugänglich sind.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von rcm-eu.amazon-adsystem.com zu laden.
PRO
- Hervorragende Bildqualität bis in höhere ISO-Regionen
- Hohe Serienbildrate mit gutem Nachführ-AF
- Sehr großer Ausstattungsumfang inkl. Touch-AF
- Guter Elektronischer Sucher
CONTRA
- Gehäuse etwas unhandlich
- Kein sensorbasierter Bildstabilisator
- Kleiner Pufferspeicher begrenzt Dauer schneller Bildserien deutlich
- Schnellwechselplatte blockiert Akku- und Speicherkartenfach
Technische Daten: Fujifilm X-T20
Model name | FUJIFILM X-T20 |
Number of effective pixels | 24.3 million pixels |
Image sensor | 23.6mm x 15.6mm [APS-C] X-Trans CMOS III with primary color filter. |
Sensor Cleaning System | Ultra Sonic Vibration |
Storage media | SD Card[ - 2GB]/SDHC Card[ - 32GB]/SDXC Card[ - 256GB] UHS-I*1 |
File Format | |
Still Image | JPEG: Exif Ver 2.3*2, RAW: 14bit RAW [RAF original format], RAW+JPEG |
Movie | MOV [MPEG-4 AVC/H.264, Audio : Linear PCM / Stereo sound 48KHz sampling] |
Number of recorded pixels | L:<3:2>6000×4000 / <16:9>6000×3376 / <1:1>4000×4000 M:<3:2>4240×2832 / <16:9>4240×2384 / <1:1>2832×2832 S:<3:2>3008×2000 / <16:9>3008×1688 / <1:1>2000×2000 L : 2160 x 9600 [Horizontal : 9600 x 1440] M : 2160 x 6400 [Horizontal : 6400 x 1440] |
Lens Mount | FUJIFILM X mount |
Sensitivity | |
Standard Output | AUTO1/AUTO2/AUTO3[up to ISO12800]/ISO200 - 12800 [1/3EV step] |
Extended Output | ISO100/25600/51200 |
Exposure control | TTL 256-zone metering, Multi / Spot / Average/ Center Weighted |
Exposure mode | P[Program AE]/A[Aperture Priority AE]/S[Shutter Speed Priority AE]/M[Manual Exposure] |
Exposure compensation | -5.0EV - +5.0EV 1/3EV step [Movie: -2.0EV - +2.0EV] |
Image Stabilizer | Supported with OIS type lenses |
Shutter type | Focal Plane Shutter |
Shutter speed | |
Mechanical Shutter | 4sec. to 1/4000sec[P mode]、30 sec. to 1/4000 sec.[All modes] Bulb mode[up to 60min]、TIME:30sec. to 1/4000sec. |
Electronic Shutter*3 | 4sec. to 1/32000sec.[P mode], 1sec. to 1/32000sec. [P/A/S/M modes] Bulb mode: 1sec. fixed, TIME: 1sec. to 1/32000sec. |
Mechanical + Electronic Shutter | 4sec to 1/32000sec. [P mode]、30sec to1/32000sec.[All modes] Bulb mode[up to 60 min]、TIME:30sec. to 1/32000sec. |
Synchronized shutter speed for flash | 1/180sec. or slower |
Continuous shooting | Approx. 14.0 fps [Only Electronic Shutter][JPEG:42 frames Lossless compression RAW:23 frame Uncompressed RAW:22 frames] Approx. 11.0 fps [Only Electronic Shutter][JPEG:56 frames Lossless compression RAW:24 frame Uncompressed RAW:23 frames] Approx. 8.0 fps [JPEG:62 frames Lossless compression RAW:25 frame Uncompressed RAW:23 frames] Approx. 5.0 fps [JPEG:68 frames Lossless compression RAW:28 frame Uncompressed RAW:25 frames] Approx. 4.0 fps [JPEG:73 frames Lossless compression RAW:29 frame Uncompressed RAW:25 frames] Approx. 3.0 fps [JPEG:81 frames Lossless compression RAW:32 frame Uncompressed RAW:27 frames] * Recordable frame depends on recording media. * Speed of continuous shooting depends on shooting environment and shooting frames. |
Auto bracketing | AE Bracketing[2EV/5/3EV/4/3EV/1EV/2/3EV/1/3EV] Film Simulation Bracketing [Any 3 types of film simulation selectable] Dynamic Range Bracketing [100%, 200%, 400%] ISO sensitivity Bracketing [1/3EV, 2/3EV, 1EV] White Balance Bracketing [1, 2, 3] |
Focus | |
Mode | Single AF / Continuous AF / MF |
Type | Intelligent Hybrid AF [TTL contrast AF / TTL phase detection AF], AF assist illuminator available |
AF frame selection | Single point AF: EVF/LCD: 13x7/25x13[Changeable size of AF frame among 5 types] Zone AF: 3×3/5×5/7×7 from 91 areas on 13x 7 grid Wide/Tracking AF: [up to 18 area] ※AF-S: Wide ※AF-C: Tracking |
White balance | Automatic scene recognition / Custom / Color temperature selection [K] / Preset : Daylight, Shade, Fluorescent light [Daylight], Fluorescent light [Warm White], Fluorescent light [Cool White], Incandescent light, Underwater |
Self-timer | 10sec. / 2sec. |
Interval timer Shooting | YES Setting : Interval, Number of shots, Starting time |
Flash | Manual pop-up flash [Super Intelligent Flash] Guide Number: approx. 7[ISO200・m] / approx. 5[ISO100・m] |
Flash modes | |
FLASH MODE | TTL[FLASH AUTO/STANDARD/SLOW SYNC.]/MANUAL/COMMANDER/OFF |
SYNC. MODE | 1ST CURTAIN / 2ND CURTAIN |
RED EYE REMOVAL | Red-eye Reduction pre-flash & Red-eye removal / Red-eye Reduction pre-flash Only / Red-eye removal Only / OFF |
Hot shoe | Yes [Dedicated TTL Flash compatible] |
Viewfinder | 0.39-in., approx. 2,360K-dot OLED color viewfinder, Coverage of viewing area vs. capturing area : approx. 100% Eye point : approx. 17.5mm [ from the rear end of the camera's eyepiece], Diopter adjustment : -4m - +2m-1[dpt] Magnification : 0.62x with 50mm lens[35mm format equivalent] at infinity and diopter set to -1m-1. Diagonal angle of view : approx. 30[ Horizontal angle of view : approx. 25] Built-in eye sensor |
LCD monitor | 3.0-inch, aspect ratio 3:2, approx. 1040K-dot Tilt-type TFT color LCD monitor [approx. 100% coverage] |
Movie recording | 4K [3840 x 2160] 29.97p / 25p / 24p/23.98P, 100Mbps Continuous recording : up to approx. 10 min. Full HD [1920 x 1080] 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p/23.98P, 36Mbps Continuous recording : up to approx. 15 min. HD [1280 x 720] 59.94p / 50p / 29.97p / 25p / 24p/23.98P, 18Mbps Continuous recording : up to approx. 30 min. * For 4K movie recording, use a card with UHS Speed Class 3 or higher. *Although movie recording will continue without interruption when the file size reaches 4 GB, subsequent footage will be recorded to a separate file which must be viewed separately. |
Photography functions | Advanced SR AUTO, Face / Eye detection AF, Auto Red-eye Removal, Select custom setting, Panorama, Color space, Setting [Color, Sharpness, D-range, Highlight tone, Shadow tone], Framing guideline, Frame No. memory, Histogram display, Preview depth of focus, Lens Modulatioon Optimizer, Pre-AF, Focus check, Focus Peak Highlight, Digital Split Image™ *4, Electronic level, Multiple exposure, Release priority / Focus priority selection, Fn button setting , ISO AUTO control, Instant AF setting [AF-S/AF-C], AF-C CUSTOM SETTINGS , SHUTTER AF , SHUTTER AE , AF-ON , Interlock spot AE & Focus area, Focus area setting, AEL/AFL button setting, Edit/Save Quick menu, Shutter Type , Touch Screen Setting |
Touch Screen Mode | |
Shooting Mode | Touch Shooting, AF, Focus Area, OFF |
Playback Mode | Swipe, Zoom, Pinch-in / Pinch-out, Double-tap, Drag |
Film Simulation mode | 15 modes [PROVIA/Standard、Velvia/Vivid、ASTIA/Soft、Classic Chrome、PRO Neg.Hi、PRO Neg.Std、Black& White、Black& White+Ye Filter、Black& White+R Filter、Black& White+GFilter、Sepia、ACROS、ACROS+Ye Filter、ACROS+R Filter、ACROS+G Filter] |
Grain Effect | STRONG , WEAK , OFF |
Dynamic range setting | AUTO, 100%, 200%, 400% |
Advanced filter | Toy camera / Miniature / Pop color / High-key / Low-key / Dynamic tone / Soft focus / Partial color [Red / Orange / Yellow / Green / Blue / Purple] |
Playback functions | RAW conversion, Image rotate, Auto image rotate, Face Detection, Red-eye removal, Photobook assist, Erase selected frames, Multi-frame playback [with micro thumbnail], Slide show, Protect, Crop, Resize, Panorama, Favorites |
Wireless transmitter | |
Standard | IEEE 802.11b / g / n [standard wireless protocol] |
Access mode | Infrastructure |
Encryption | WEP/WPA/WPA2 mixed mode |
Wireless function | Geotagging, Wireless communication [Image transfer], View & Obtain Images, Remote camera shooting, PC Autosave, instax printer print |
Other functions | Exif Print, 35 Languages, Date/Time, Time difference, Sound & Flash OFF, Performance Setting, Preview exp. in Manual mode, LCD Brightness, LCD Color, Preview Pic. Effect, DISP. Custom Setting , Copyright Setting |
Terminal | |
Digital interface | USB2.0 [High-Speed] / micro USB terminal *connectable with Remote Release RR-90 [sold separately] |
HDMI output | HDMI Micro connector [Type D] |
Other | Φ2.5mm, stereo mini connector [Microphone] / Φ2.5mm, stereo mini connector [Microphone] |
Power supply | NP-W126S Li-ion battery [included] |
Battery life for still images*5 | Approx. 350 frames [When XF35mmF1.4 R is set, LCD monitor ON] |
Actual battery life of movie capture*5 ※Face detection is set to OFF | 4K:approx. 50 min., FULL HD:approx. 60 min. |
Continuance battery life of movie capture*5 ※Face detection is set to OFF | 4K:approx. 70 min., FULL HD:approx. 95 min. |
Dimensions | 118.4mm [W] x 82.8mm [H] x 41.4mm [D] / 4.66in. [W] x 3.26in. [H] x 1.63in. [D] [Minimum Depth : 31.9mm / 1.3 in.] |
Weight | Approx. 383g / 13.5 oz. [including battery and memory card] Approx. 333g / 11.8 oz. [excluding accessories, battery and memory card] |
Operating Temperature | 0℃ - 40℃ [+32°F - +104°F] |
Operating Humidity | 10% - 80% [no condensation] |
Starting up period | Approx. 0.4 sec. |
Accessories included | Li-ion battery NP-W126S, Battery charger BC-W126, Body cap, Shoulder strap, Metal strap clip, Protective cover, Clip attaching tool, Owner's manual |
*1 Please see the Fujifilm website to check memory card compatibility. *2 Exif 2.3 is a digital camera file format that contains a variety of shooting information for optimal printing. *3 The Electronic Shutter may not be suitable for fast-moving objects. Flash can not be used. *4 Digital Split Image is a trademark or a registered trademark of FUJIFILM Corporation. *5 Approximate number of frames / period that can be taken with a fully-charged battery based on CIPA standard. |
"Bezogen auf Kleinbild deckt die Objektiv-Palette von Fujifilm einen Brennweitenbereit von 21 bis 600 Millimeter ab."
Das stimmt nicht ganz. Fuji bietet ein fantastisches Weitwinkelzoom mit einem Brennweitenbereich von 10 – 24 mm an, was im KB etwa einem Brennweitenbereich von 15 – 36 mm entspräche (Formatfaktor 1,5). Dieses Zoom ist in dem Brennweitenbereich und für das Sensorformat das Beste, was ich bislang genutzt habe. Zudem ist es sinnvollerweise auch noch mit einem Bildstabilisator ausgestattet.
Danke für den Hinweis. Die entsprechende Passage wurde korrigiert.
"das Objektiv muss einen klassischen mechanischen Blendenring aufweisen, wie das XF 35mm/1:1.4 … Bei den Zooms der XF-Baureihe überträgt der Blendenring lediglich Steuerbefehle."
Damit ein Objektiv einen Blendering am Objektiv mit festen Zahlen überhaupt haben kann, muß es vor allem erstmal über eine durchgängige Blendenöffnung verfügen, darum kann es beim XF18-55mm/2.8-4 eben auch nur max. ein unbeschriftetes Rad geben,
Alle XF Festbrennweiten haben einen klassichen Blendering, Ausnahme, das XF27.
Alle XF Zooms haben einen klassischen Blendenring, Ausnahme, das 10-24/f4 sowie eben alle Zooms ohne durchgängige Blendenöffnung.
"Dank ihrer kompakten Maße eine unauffällige Begleiterin bei der Reise- und Streetfotografie"
"Contra: Gehäuse etwas unhandlich"
Einserseits und andererseits eben 😉
Meine Erfahrung: Klein und Leicht bedeutet auch sich die damit einhergehenden Nachteile in der Praxis genau anzusehen. Ein gewisses Maß an Masseträgheit ist nicht zu unterschätzen beim Fotografieren, so auch auf Reisen. Und wenn Sie mit dem XF16-55/2.8 reisen, dann spielt die Größe des Gehäuses plötzlich gar nicht mehr so die große Rolle.
Jetzt sollte man nicht vergessen, dass der Fuji-Handgriff MGH-X10 ARCA-kompatibel ist, also die Wechselplatte gleich mitbringt, und gleichzeitig den Zugriff zum Akku erlauft.
Bei den Objektiven habt Ihr das 10-24 4.0 vergessen, womit die die Objektivpalette schon bei 15mm Kleinbild einreiht.Beim Test fehlt noch ein Part: der Kamera-Crashtest. 🙂 http://weites.land/neuer-crashtest-fuer-kameras-fuji-faellt-durch/
Der Test wurde kürzlich mit einer Nikon D5 und einem angesetzten Nikkor 2.8 24-70 VR durchgeführt. Dies war der letzte Test dieser Art. Der Bulli kippte um und begrub den Fahrer unter sich. Kamera und Linse waren o.k., Fahrer leider verschieden. 😉
Und jetzt bitte wieder zurück zum Testbericht der X-T20.
Die X-T20 ist zweifellos eine tolle Kamera und mal abgesehen von der höheren Auflösung mehr oder weniger identisch mit ihrem Vorgänger.
Nur versucht doch mal, sie im Internet bei einem deutschen Händler zu kaufen, weil Ihr eine richtige Rechnung braucht und die Kamera nach Vorkasse auch erhalten wollt.
Sie wird derzeit offenbar nicht nennenswert nach Deutschland geliefert (Quelle: idealo.de).
Das ist sehr schade…
Ich hab jetzt auf Anhieb 5 deutsche Internet-Foto-Händler mit verfügbarer XT-20 gefunden. idealo ist eine denkbar schlechte Quelle, um Aussagen zur Verfügbarkeit zu treffen….
Ich bin Anfang 2016 auf die X.T10 umgestiegen, nachdem die Pentax K-1 (auf die ich eigentlich von meiner K5 aufsteigen wollte) zum Glück nicht lieferbar war. Nachedem dann ich nochmal die Bedenkzeit ausgenutzt habe und mir klar wurde, dass mein Pentax-Altglas eh den 36MP nicht gewachsen sind und ich eigentlich auch keine Lust hatte wieder eine dicke Fototasche rumzuschleppen.
Mittlerweile ist meine Frau von der K5 direkt auf die X-T20 umgestiegen, weil sie sich anhand meiner X-T10 auch von dem spiegellosen Fuji-System überzeugen lassen konnte (natürlich bin ich dann auch auf die T20 "aufgestiegen").
Keine Frage, auch diese Kameras haben immer noch Verbesserungspotential, aber die Voreile überwiegen sehr deutlich die Nachteile (für uns!!), insbesondere wenn man die Kamera richtig kennen gelernt hat
Wieder ein sehr ausgewogener Bericht, danke dafür!
Keine Kamera für mich, das Bedienkonzept ist nicht mein Fall. Aber es ist gut, dass Fuji hier eine Alternative zu den anderen Herstellern bietet. Konkurrenz belebt den Markt. Fuji ist ein innovativer Mitspieler.
Da hat Martin Vieten recht: Bei so einer Kamera können einem schon Zweifel kommen, ob Vollformat wirklich noch nötig ist. Als ich mir die 24 MP Ergebnisse meiner Nikon D7100 mit den 24 MP-Ergebnissen meiner Nikon D750 verglichen habe, habe ich auch diese Zweifel verspürt. Aber dennoch bin ich ganz zum Kleinbildformat gewechselt. Und zwar ausdrücklich nicht, weil ich APS-C als viel weniger leistungsfähig ansehen würde, sondern nur wegen der Hochleistungsobjektive, die meist nur für Kleinbild zur Verfügung stehen, aber selten für Halbformat. Um wirklich alles aus 24 MP Halbformat herauszuholen, braucht man ein Objektiv mit wesentlich höherer Auflösung als bei Kleinbild mit ebenfalls 24 MP. Und das ist teuer. Wenn es wirklich auf breiter Front Spitzenobjektive für Halbformat geben sollte, dann wären sie mit Sicherheit um einiges teurer als Vollformatobjektive. Abgesehen davon liegt Halbformat nach wie vor bei der Hi-ISO-Fotografie im Hintertreffen. Ich meine natürlich RAW-Ergebnisse, nicht intern blankpolierte JPEGs.
Bei genauer Betrachtung ist Kleinbild immer mit gutem Abstand im Vorteil vor APS-C. Im Gegenteil, Kleinbild greift bekanntlich längst nach der Qualität des Mittelformats. Sollte mal eine NIKON D5X herauskommen mit – sagen wir mal – 96 MP, und Nikon und Sigma arbeiten weiter an ihren Hochleistungsobjektiven wie bisher, dann ist es soweit.
Das sind Perspektiven, die nicht nur den Halbformatkameras von Fujifilm versagt bleiben werden, sondern allen Halbformatentwicklungen. Deswegen ersetzt das Halbformat niemals das Kleinbildformat. Aber die Leistungen sind sehr ansprechend, das sei gerne zugegeben.
Diese "Spitzenobjektive" sind aber gerade eben bei Fuji für das Halbformat verfügbar. Sehen Sie sich z.B. das XF16 1.4 oder das XF90 2.0. Hiermit können Sie mit dem aktuellen Sensor schon Bildqualität so mancher Kleinbildkamera-Obejektiv-Kombination locker toppen und zwar nicht nur beim Pixel-Peepen sondern auch vom gesamten Bildeindruck her.