Wer seit der zurückliegenden Woche aus bestimmten Ländern im Nahen Osten, in Nordafrika oder aus der Türkei direkt in die USA oder nach Großbritannien fliegt, darf größere elektronische Geräte nicht mehr mit in den Passagierraum nehmen. Dieses Laptop-Verbot gilt ausdrücklich auch für Kameras. Sie müssen bei den betroffenen Flugverbindungen ab sofort im Gepäckraum befördert werden.
Der kürzlich erlassene Laptop-Bann bei einigen Direktflügen aus dem Nahen Osten, Tunesien, Marokko und aus der Türkei in die USA oder nach Großbritannien gilt auch Kameras. Darauf sollten Fotografen jetzt achten, wenn sie in einem der betroffenen Länder an Bord ihrer Maschine gehen, die Kamera muss im Frachtraum mitfliegen.
Das Verbot gilt ausdrücklich für alle elektronischen Geräte, die größer als ein Smartphone sind (16 cm x 9,3 cm x 1,5 cm). Damit wollen Großbritannien und die USA die Gefahr mindern, dass mit den Akkus der Geräte Sprengstoff an Bord geschmuggelt wird. Blitzgeräte fallen zwar auch unter die Größenbeschränkung, werden aber auf der Verbotsliste der amerikanischen Homeland Security nicht aufgeführt.
Weiterhin im Handgepäck erlaubt sind Objektive. Fotografen, die ihre wertvolle Ausrüstung nicht in die Hände des oftmals wenig zimperlichen Bodenpersonals geben möchten, können ihre Objektive also weiterhin mit in den Passagierraum nehmen.
Hallo,
ich werde sicher nie verstehen, wieso eine potentielle Bombe im Frachtraum eines Fliegers besser aufgehoben sei als denn in der Kabine – sowas hat im Flieger generell nix verloren. Wenn man also in der Türkei (die sicher bei den Kontrollen einen zu uns hier vergleichbaren Standard haben – das mag bei einigen Ländern im Nahen Osten anders sein) solche Dinge nicht sicher detektierten kann, dann geht das hier auch nicht. Mal sehen, ob Trump sich traut…
Tolle Idee auch sonst – Wertsachen im aufgegebenen Gepäck sind nicht versichert und sollen ins Handgepäck. Da wird die Versicherung sicher nicht zahlen.
Wie schön, dass ich Länder, welche sich derartige Regeln basteln, meiden kann!
Viele Grüße, Andreas
Wenn im Frachtraum ein Sprengsatz in Größe eines Laptopakkus explodiert passiert nicht viel, im Passagierraum gezielt an der Außenhülle eben schon …
Na, wenn das Schule macht, dann gute Nacht! 2 Kameragehäuse im nicht abgeschlossenen Koffer werden sich schnell in Luft auflösen…
Dann krame ich meine Nikon FM2 und die F4 wieder raus und hoffe, das man Filmkameras wie Objektive mit in die Kabine nehmen darf. Bin gespannt was die Kontrolle zu meinen 100 Diafilmen sagen wird?
Die Diafilme – vielleicht erinnern Sie sich – werden ja geröntgt und wenn Sie diese nicht richtig verpackt haben (was im Prinzip ja wieder verboten ist), dann können Sie eine recht herbe Enttäuschung erleben.
Ich bin als Hotelfotograf, der in vielen Ländern Hotels fotografiert, leider angewiesen, meine Kameras mit Objektiven im Handgepäck mitzunehmen. Nun werde ich einige Länder über Zweit – Länder anfliegen müssen, damit ich meine Arbeit machen kann.
Habe mal versucht, mit dem Pelikoffer die Kameras als Gepäck aufzugeben, ich habe gezittert bis ich den Koffer wieder in meinen Händen hatte. Versicherung dafür gibt es keine!
Vielleicht sollten sich die Fotografen mal zusammen tun (was in unserem Beruf ja sehr schwer ist) und zusammen mit den Berufsverbänden europaweit eine Versicherung zu machen, die für Fotografen geeignet ist.
Bin ja über 20 Jahre mit je mindestens 100 Diafilmen im Handgepäck geflogen. Habe fast immer eine Handkontrolle durchsetzen können was die Sicherheitsleute oft genervt hat. Aber mit ein paar Zeitschriften Covers und Buchtiteln mit meinem Namen drauf als Kopie im fotorucksack ging das ganz gut, jedenfalls meistens….