Im März 1987 führte Canon mit dem EOS-System die vollständig elektronische Objektivsteuerung ein. Dreißig Jahre ist es nun her, dass mit der EOS 650 die erste Kamera des „Electro Optical System“ und den passenden EF-Objektiven auf den Markt kam. Für Canon Anlass genug, kurz auf die Geschichte des EOS-Systems zurückzublicken.
Pressemitteilung der Canon Deutschland GmbH:
Canon feiert 30-jähriges Jubiläum des EOS Systems
Krefeld, 21. März 2017. In diesem Jahr gibt es bei Canon ein wahrhaft göttliches Geburtstagkind: Im März 2017 feiert Canon das 30-jährige Jubiläum seines weltweit renommierten EOS Systems. Seit 1987 eröffnet die EOS Serie mit der völlig neuen, vollständig elektronischen Objektivfassung ganz neue Möglichkeiten. Die Serie umfasst EOS Kameras mit einer umfangreichen Auswahl an Wechselobjektiven sowie weiteres Systemzubehör.
Im Vergleich mit dem ersten Kamera Prototyp von Canon, der bereits auf stolze 82 Jahre zurückblickt, wirkt das EOS System verhältnismäßig jung. Dennoch ist es in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter und Wegbereiter. So hat dieses System auf seine vergleichsweise jungen Jahre bereits eine beachtliche Geschichte vorzuweisen.
Das Canon EOS System debütierte im März 1987 mit Einführung der Spiegelreflexkamera EOS 650 und den ersten EF Objektiven1. Das System trägt den Namen der griechischen Göttin der Morgenröte: EOS – zudem ein Akronym für „Electro Optical System“. Die Göttin Eos steht für den erwachenden Tag und den Neuanfang. Dem stolzen Namen entsprechend läutete die EOS Serie eine neue Generation von SLR Kameras ein: Sie verfügte über den weltweit ersten voll-elektronischen Objektivanschluss, dessen Prinzip mittlerweile über alle Kameras und Hersteller hinweg verwendet wird.
Alle wichtigen Digitalkamera-Komponenten – vom CMOS-Sensor, über den Bildprozessor bis hin zu den Wechselobjektiven – werden von Canon im eigenen Hause entwickelt. Canon deckt somit alle Aufgaben der Bildverarbeitung von der Aufnahme bis zur Ausgabe ab. Schnell wurden die Produkte von Canon daher zum Maßstab hinsichtlich Bildqualität und Farbtreue.
Zu den weiteren Meilensteinen in der Geschichte des Canon EOS Systems gehörte die Einführung der ersten DSLR für Einsteiger, der EOS 300D im September 2003, die eine neue digitale Ära eingeleitet hat. Die EOS 300D erntete viel Lob für das kompakte, leichte Design, die Benutzerfreundlichkeit und das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis. Unter anderem dank dieses Modells wurde Canon 2003 zum Marktführer im Segment der Kameras mit Wechselobjektiven und hat diese Position auch in den nächsten 13 aufeinander folgenden Jahren gehalten. Dank langjähriger Kundentreue erreichte die gesteigerte Produktion von EOS Kameras im November 2015 80 Millionen Einheiten – im August 2016 überstieg die Gesamtzahl der produzierten EF Objektive sogar die Marke von 120 Millionen Einheiten.
Zum EOS System gehört inzwischen auch das Cinema EOS System – insgesamt stehen 24 Kameras2 und 97 EF Objektive zur Wahl, um die unterschiedlichen Ansprüche und Wünsche der verschiedenen Benutzer zu erfüllen.
Seit seinem Debüt im Jahr 1987 wurde das EOS System konsequent darauf ausgerichtet, die Grenzen der fotografischen Möglichkeiten zu erweitern. Canon setzt den Ausbau seiner Imaging-Technologie fort und optimiert das EOS System auf die zunehmend vielfältigen Bedürfnisse der Nutzer hin, um den Einsatz von Fotos und Videos als Schlüsselformen der visuellen Kommunikation zu fördern.
Eine kleine Reise in die Vergangenheit mit Einblick in die Entwicklung der EOS Serie ermöglicht das virtuelle Canon Kamera Museum: http://global.canon/en/c-museum/index.html
1 Das EF35-70mm 1:3,5-4,5, EF35-105mm 1:3,5-4,5 und EF50mm 1:1,8 wurden parallel zur EOS 650 eingeführt.
2 Beinhaltet digitale Cinema Kameras, kompakte Systemkameras und Filmkameras.
30-jähriges Jubiläum – wichtige Meilensteine:
- 1987 wird die EOS 650 mit dem EF35-70mm 1:3,5-4,5, EF35-105mm 1:3,5-4,5 und EF50mm 1:1,8 angekündigt
- 1989 kommt die EOS-1, die erste professionelle Kamera von Canon mit Autofokus
- 1994 erscheint die EOS 5 mit Eye-Tracking-AF-System
- 2000 folgt die EOS D30, die erste Digitalkamera von Canon
- 2001 kommt die EOS-1Ds, die erste professionelle Digitalkamera von Canon
- 2003 begeistert die EOS 300D als erste DSLR für unter 1.000 €
- 2005 wird die EOS 5D als erste DSLR mit Vollformatsensor im unteren Preissegment angekündigt
- 2008 folgt die EOS 5D Mark II als erste DSLR mit Filmaufzeichnung in Full-HD
- 2012 Start der Cinema EOS Serie mit professionellen digitalen Videokameras
- 2012 erscheint die EOS M, die erste spiegellose Kamera von Canon
- 2015 Meilenstein: 80 Millionen Kameras produziert
- 2016 Meilenstein: 120 Millionen EF Objektive produziert
Höchste Zeit für den nächsten Bajonett-Wechsel. EF-X für spieglloses Vollformat. ca. 22mm Auflagemaß, ca. 50mm lichte Weite wären gut.
Der einzige Hersteller, der schon zu Analogzeiten die Digitalfotografie vorweg genommen hat … überhaupt die Tugenden der Analogfotografie in die Digitaläre zu transponieren vermochte.
Das elektronische Ablesen von Werten aus dem Objektiv hat mit digitaler Fotografie nichts zu tun. Canon hat mit der Einführung des EF-Anschlusses aber eines gemacht: Sehr viele Nutzer des FD-Bajonetts schockiert und verjagt. Canon behauptete auf seinen Einführungsveranstaltungen, dass Nikon noch bitter bereuen würde, den Anschluss – besonders dessen Durchmesser – nicht zu ändern. Nun, das sind jetzt 30 Jahre her. Zwischenzeitlich hat Nikon gewiß eine Menge bereit – das mit dem konstanten Bajonett-Anschluss aber wahrscheinlich nicht. Und der Durchmesser hat bisher auch gut gereicht.
Der neue EF-Anschluss hat Canon seinerzeit zunächst den Ruf eingebracht, dass der Firma die Investitionen ihrer Kunden schnurzegal sind. Es hat lang gedauert, bis das vergessen war.
Der offizielle Grund für den Bajonettwechsel war das 1,0/50 mm, welches aber mittlerweile in der Versenkung verschwunden ist.
Noch grotesker wird es, man sich die AF-P Objektive von Nikon vor Augen führt. Diese lassen sich nur an Nikon Digitalkameras verwenden, die ab 2013 eingeführt wurden…
D1, D2, D3, D4, D800(E), D700, D610, D600, D300, D200, D100, D90, D80, D70, D60, D50, D40, D7000, D5100, D5000, D3200, D3100 und D3000 sind NICHT kompatibel.
Nikon hätte besser daran getan, so wie Canon in den 1980er Jahren einen neuen vollelektronischen Anschluss einzuführen. Dann hätte man heute diese Kompatibilitätsprobleme nicht.
Genauer betrachtet, ist die Objektivkompatibilität von Nikon eher dürftig und keineswegs investitionsfreundlich:
Die neuesten Nikon E-Vollformatobjektive, wie zum Beispiel das AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR (2016), lassen sich an keiner einzigen analogen Kamera verwenden (!), nicht einmal an den professionellen Modellen F5 (1996) und F6 (2004).
Demgegenüber kann ich die neuesten Canon EF-Vollformatobjektive, wie zum Beispiel das Canon EF 70-300mm f/4-5.6 IS II USM (2016), selbst an der ersten EOS-650 von 1987 ohne jede Einschränkung verwenden.
Die Proportionalität von produzierten EF-Kameras zu produzierten EF-Objektiven ist ist äußerst bedenklich. Da hat das Canon-EF-System die Objektiv-Fremdhersteller offensichtlich reich gemacht.
1,5 Objektive pro Kamera. Gehen wir mal von den ganzen Leuten aus, die mit der Kitscherbe zufrieden sind (das sollten bei den enormen Stückzahlen an drei- und vierstelligen EOS-Kameras ziemlich viele sein), dann ist die Diskrepanz lange nicht mehr so groß.
Auch ein recht namhafter Automobilfotograf hier in der Gegend hat: Richtig. Vier Gehäuse und sechs Objektive. Mehr braucht er nämlich nicht.