Vergangenen Mittwoch hat Leica mit der M10 den jüngsten Spross der M-Familie präsentiert. Wie keine andere M-Kamera soll die M10 Tradition und Moderne miteinander versöhnen. Ganz traditionell bleibt es beim Messsucher-Konzept, modern ist hingegen die Elektronik der M10. Kann diese Symbiose gelingen? Ich habe die Leica M10 für wenige Stunden ausprobiert.
Mit dem M-System von Leica ist es ja so eine Sache: Die einen lieben die Kameras, repräsentieren sie doch heute als letztes die einstmals bedeutende deutsche Kameraindustrie. Die anderen verachten sie, da ihr Messsucher-Konzept in Zeiten eines pfeilschnellen Autofokus als antiquiert gilt. Daran, also am Messsucherkonzept, hat sich auch bei der neuesten Inkarnation eine Leica-M-Kamera, der M10, nichts geändert. Doch das traditionsreiche Unternehmen Leica beschreitet mit der Leica M10 durchaus auch neue Wege.
Neu und verbessert
- Besonders schlankes Gehäuse
- Größerer Messsucher mit um 50 Prozent erweiterten Augenabstand
- Neu entwickelter CMOS-Sensor mit 24 Megapixel im Kleinbildformat
- Einstellrad für ISO-Wahl
- Maestro-II-Prozessor für laut Leica „außerordentlich brillante Bildqualität“
- Serienbilder mit bis zu 5 Bilder/Sekunde
- Individuell konfigurierbares Favoriten-Menü
- Integriertes WLAN-Modul
- Verbessertes Fokus-Peaking
- Keine Möglichkeit zur Videoaufnahme
Nomenklatur: Alles M – oder was?
Für Verwirrung dürfte zunächst einmal die Bezeichnung der M10 sorgen. Sie ersetzt nämlich nicht die M9 (die erste digitale Kleinbildkamera von Leica), sondern folgt auf die 2012 vorgestellten Leica M. Für dieses Modell hat sich schnell die Bezeichnung „M (Typ 240)“ eingebürgert, um es besser von den anderen Mitgliedern der M-Familie unterscheiden zu können. Dass eine interne Bezeichnung (Typ 240) zur inoffiziellen Kamerabezeichnung avancierte, fand bei Leica indes keinen Gefallen. Und so ist man zur althergebrachten Nummerierung zurückkehrt, das jüngste Modell ist jetzt eben die Leica M10.
Die M (Typ) 240 bleibt übrigens weiterhin im Programm. Zum einen, weil sie die einzige M-Kamera ist, die auch Videos aufnimmt. Zum anderen aber auch, weil sie laut Leica das künftige Einstiegsmodell der M-Familie bilden soll. Zwar ist sie mit ihrem empfohlenen Preis von 6520 Euro um 20 Euro teurer als die neue M10. Leica hat im Gespräch mit mir aber herausgestellt, dass es demnächst besonders günstige Kit-Angebote der M (Typ 240) geben soll.
Seitdem mit der M8 erstmals ein Bildsensor in eine M-Kamera Einzug hielt, waren die Kameras deutlich dicker geworden. Das etwas pummelige Gehäuse hat viele Fotografen, die mit einer analogen Leica M fotografier(t)en, gestört. Und so hat Leica nach eigenen Aussagen gehörigen Entwicklungsaufwand geleistet, um die M10 wieder auf die Gehäusetiefe einer analogen M4 (33,7 Millimeter) abzuspecken. Erzielt wurde dies unter anderem durch ein völlig neues Platinenlayout, bei dem die Elektronik für den Sensor und den Bildprozessor auf einer Ebene liegt – und nicht wie bisher auf zwei Etagen verteilt ist.
Das schlanke Gehäuse der Leica M10 wurde erst möglich, nachdem die Ingenieure Sensor und Bildprozessor auf einer Platine untergebracht hatten.
Merkt man das, wenn man die M10 in die Hand nimmt? Aber ja doch! Gar nicht davon zu reden, dass die verschlankte M10 einfach schicker aussieht als ihre etwas dickeren digitalen Schwestern. Richtig gut liegt die Leica M10 dennoch nicht in der Hand, dafür unterwirft sich ihr zeitloses Design einfach nicht dem Diktat der Ergonomie. Auf der anderen Seite habe ich selten eine Kamera gehalten, die derartig massiv und robust wirkt. „Build like a tank“, gebaut wie ein Panzer, würde der Amerikaner dazu sagen – hier passt das abgegriffene Bild tatsächlich.
Die optional erhältliche Daumenstütze verbessert das Handling der Leica M10. Schade, dass Leica dieses praktische Zubehör nicht gleich mit in den Karton der M10 packt.
Man traut der Leica M10 ohne Zögern zu, dass sie auch in 20 Jahren ihren Dienst noch genauso zuverlässig verrichten wird wie am ersten Tag. Zumindest die Mechanik. Wie langlebig die Elektronik ist, vermag wohl niemand vorherzusagen. Bei Leica ist man jedenfalls für alle Eventualitäten gerüstet, das Ersatzteillager ist gut gefüllt. Das gilt ausdrücklich auch für Bildsensoren, die – darauf ist man bei Leica sichtlich stolz – in eigens klimatisierten Räumen vorgehalten werden, um den natürlichen Alterungsprozess soweit als möglich zu reduzieren.
Das verschlankte Gehäuse bringt indes nicht nur Vorteile. So musste der Akku ebenfalls abgespeckt werden, eine Akkuladung soll jetzt nur noch für ungefähr 210 Aufnahmen reichen (im Live-Betrieb, gemessen nach CIPA-Standard). Verzichtet man auf Live-View, sind deutlich mehr Aufnahmen mit einer Akkuladung möglich, die rund 1000 Fotos einer M (Typ 240) schafft die Leica M10 jedoch nicht. Geblieben ist es auch dabei, dass Akku und Speicherkartenfach erst zugänglich sind, wenn man umständlich die Bodenplatte der Kamera abgenommen hat. Immerhin verspricht Leica, dass die M10 ordentlich gegen Unbillen der Witterung wie leichter Regen geschützt ist.
Die Leica M10 ist zwar nicht dezidiert spritzwassergeschützt, doch gegen leichten Regen abgedichtet.
M wie Messsucher
Die Frage nach der Anzahl der AF-Felder erübrigt sich bei der Leica M10. Sie hat keinen Autofokus, da bleibt sie ganz traditionell. Scharf gestellt wird nach Augenmaß im Messsucher. Dazu blendet die Leica M10 ein Mischbild in den Sucher ein. Zeigt der ein Doppelbild, ist die Entfernung nicht korrekt eingestellt. Die Kunst besteht nun darin, den Fokusring am Objektiv gefühlvoll in die Stellung zu drehen, in der der Mischbildentfernungsmesser kein Doppelbild mehr zeigt, sondern eben nur eines. Erschwert wird das dadurch, dass das Mischbild nur einen kleinen zentralen Teil des Sucherausschnitts einnimmt. Und bei einer ins Hochformat gedrehten Kamera funktioniert das Ganze auch nicht so gut.
Die Illustration vermittelt einen Eindruck davon, wie komplex der Messsucher der Leica M10 aufgebaut ist.
Dass Leica dennoch bei der M10 beharrlich am jahrzehntealten Messsucherkonzept festhält, hat mehrere Gründe. So zeigt das Sucherbild einen deutlich größeren Bildausschnitt als vom Sensor erfasst wird. Man sieht also auch das Drumherum, der eigentliche Aufnahmeausschnitt wird durch einen Rahmen im Sucher gekennzeichnet. Das erleichtert die Bildkomposition ungemein, gerade auch bei nicht-statischen Motiven. Bei der M10 gibt es zudem noch einen Bildfeldwähler, einen Hebel auf der Kamerafront, mit dem sich die Rahmen für verschiedene Brennweiten in den Sucher einblenden lassen. So kann man bereits vor dem Objektivwechsel abschätzen, welche Brennweite für die nächste Aufnahme die geeignet sein könnte. Ein weiterer Pluspunkt für den Messsucher ist das sehr helle Sucherbild – da kann kaum eine Spiegelreflexkamera mithalten.
Vorteile wie das große Sucherbild bietet auch ein Hybridsucher, wie ihn etwa Fujifilm bei der X-Pro2 oder X100F realisiert. Wie bei Leica zu hören war, haben die Ingenieure die Option Hybridsucher für die M10 durchaus geprüft – und verworfen. Zu groß (das bei der M10 verschlankte Gehäuse wäre damit nicht möglich gewesen), zu dunkel und zu klein wäre er ausgefallen. Stattdessen haben die Leica-Ingenieure bei der M10 den klassischen Messsucher nochmals verbessert. Das Sucherbild erscheint nun bei 0,73facher Vergrößerung, das Sichtfeld wurde um rund ein Drittel vergrößert. Und dann hat Leica noch die Austrittspupille derart konstruiert, dass sich der Augenabstand zum Okular um 50 Prozent vergrößert. Für Brillenträger ist das eine wirkliche Erleichterung, wie ich selbst erfahren konnte. Die Leica M10 ist wohl die erste Kamera, bei der ich schlicht vergessen habe, die Brille in die Stirn zu schieben (und deswegen auch keinen Dioptrienausgleich gesucht habe).
Dass das manuelle Scharfstellen mit der Leica M10 (wie bei allen M-Kameras) nicht zur Qual wird, liegt zu einem guten Teil auch an den M-Objektiven. Die sind perfekt für das Fokussieren von Hand konstruiert und gefertigt. Der Fokusring läuft ungemein satt und direkt; ein kleiner Knebel verleiht ihm zusätzliche Griffigkeit. Zudem ist für das grobe Vorfokussieren eine gut ablesbare Entfernungsskala auf den Objektiven eingraviert.
Die M-Objektive von Leica sind mit einem kleinen Knebel am Fokusring versehen, der das manuelle Scharfstellen erleichtert.
So sehr Leica auch bei der M10 weiterhin am Messsucher festhält, so bietet die Kamera doch auch Alternativen. Ganz zeitgemäß beherrscht sie Live-View, man kann also auch mit dem Blick aufs rückwärtige Display scharf stellen. Dabei unterstützt einen die M10 mit einer Fokuslupe sowie mit Fokus-Peaking, letzteres hat Leica verbessert, die Kontrastkanten werden jetzt deutlicher markiert. Und mit dem Visoflex EVF 2 gibt es einen elektronischen Sucher als Sonderzubehör, der einfach in den Blitzschuh geschoben wird. Der Visoflex-Sucher rüstet die Leica M10 nebenbei noch mit einem GPS-Empfänger zur Aufzeichnung der Ortskoordinaten auf.
Ausstattung und Bedienung
„Das Wesentliche“ lautet seit einiger Zeit der Claim von Leica. Und das gilt auch für die M10. Eine Videofunktion ist für Fotografen offenbar nicht mehr wesentlich, Leica hat sie daher weggelassen. Reduziert wurde im Vergleich zur Leica M (Typ 240) auch die Anzahl der Bedienelemente auf der Rückseite – es finden sich dort nur noch die Kreuzwippe sowie drei Knöpfe. Einer für den Sprung ins Menü, ein weiterer schaltet in den Wiedergabemodus und der dritte aktiviert den Live-View-Modus. Das Menü hat der M10 ist Leica-typisch übersichtlich gestaltet. Hier findet man sich sofort zurecht, auch weil Leica die M10 nicht überbordend mit Funktionen ausstattet. Nochmals erleichtert wird die Bedienung durch das neue Favoritenmenü der Leica M10. Es nimmt bis zu sieben Menüpunkte auf und erscheint sofort nach Betätigung der Menü-Taste.
Das Menü der Leica M10 ist sehr übersichtlich gestaltet.
Neu hinzugekommen ist bei der Leica M10 ein Wählrad für die ISO-Empfindlichkeit. Es sitzt links oben auf dem Gehäuse. Um es zu verstellen, muss es erst hinausgezogen werden. Das geht sehr stramm, dazu braucht man schon zwei Finger. Ich hätte mir eine etwas pfiffigere Verriegelung gewünscht, sodass sich die ISO-Zahl auch „einhändig“ ändern lässt.
Geblieben ist es bei dem großzügig bemessenen Einstellrad für die Belichtungszeit. Wird es in Stellung A gebracht, arbeitet die Leica M10 als Zeitautomat. Die Blende kann die M10 nicht (automatisch) steuern, sie muss immer vorgewählt werden – wohl aber zu einer vorgegebenen Zeit-/Blendenkombination den passenden ISO-Wert wählen.
Auf mich hat das Bedienkonzept einen sehr schlüssigen Eindruck gemacht, auch weil die Leica M10 eben nicht bis unters Dach mit Funktionen vollgestopft ist. Das neue ISO-Wählrad vereinfacht die Bedienung zusätzlich, das hat Leica gut gemacht.
Dass die Leica M10 im Gegensatz zur M (Typ 240) keine Videos aufnehmen kann, wird wohl die allerwenigstens Fotografen stören. Für den Videodreh gibt es einfach Kameras, die besser geeignet sind als die der M-Familie – etwa die Sony Alpha 7S II oder die neue Panasonic GH5. An die und fast alle weiteren Spiegellosen lassen sich übrigens die hervorragenden Leica-M-Objektive adaptieren.
Dafür gibt M10 jetzt für Leica-Verhältnisse mächtig Gas, 5 Bilder/s nimmt sie bei Bedarf auf. Das mag bei schnellen Schnappschüssen helfen, die gewünschte Bildkomposition zu erhalten; zur Action-Kamera wird die M10 damit jedoch nicht. Spätestens bei Reihenaufnahmen kann die M10 zudem ihr kerniges Verschlussgeräusch nicht verhehlen – da gibt es DSLRs, die trotz des Schwingspiegels leiser auslösen.
Als erste M-Kamera überhaupt ist die M10 mit einem WLAN-Modul ausgerüstet. Damit kann sie Bilder drahtlos auf ein Smartgerät mit iOS übertragen. Zudem gibt es die M-App (ebenfalls nur für iOS), mit sich die Leica M vom Smartphone oder Tablet aus fernsteuern lässt.
Bildqualität
Die Leica M10 basiert auf einem 24-Megapixel-Sensor im Kleinbildformat. Leica betont, dass es sich dabei um eine komplette Neuentwicklung handelt. Informationen darüber, wer den Bildsensor liefert, gibt Leica nicht. Nur so viel war zu erfahren: An der Produktion des Sensors sind Unternehmen aus drei Kontinenten beteiligt. Einen guten Teil zur Bildqualität trägt zudem der neue Maestro-II-Bildprozessor bei, den die Leica M10 spendiert bekommen hat.
ISO 3200 sind nicht das geringste Problem für die Leica M10. Das Bild unten zeigt einen 100%-Ausschnitt aus einer anderen Aufnahme.
Ich hatte nur etwa für eine halbe Stunde Gelegenheit, mit einer Leica M10 zu fotografieren. Und das auch ausschließlich bei einem Studio-Setup mit Dauerlicht. Dieses Setup erforderte eine Empfindlichkeit von ISO 3200, die die Leica M10 nach meinem Dafürhalten problemlos verkraftet. Vor allem gefällt mir die Rauschunterdrückung (bei JPEG-Aufnahmen) der M10 sehr gut. Sie geht äußerst zurückhaltend zu Werke, lässt das bei ISO 3200 noch sehr feine Korn zu, sodass feinste Details gewahrt bleiben. Löblich finde ich ferner, dass die Leica M10 RAW-Dateien im DNG-Format aufzeichnet. Da muss man nicht erst auf ein Update des RAW-Konverters warten, DNG-Dateien lassen sich sofort weiterverarbeiten.
Mein Fazit
Auch wenn es nur für kurze Zeit war: Nie hat mir das Fotografen mit einer Messsucherkamera so viel Spaß bereitet wie mit der Leica M10. Der große, helle Sucher ist wirklich klasse, beim Bedienkonzept könnte sich so mancher Kamerahersteller eine Scheibe abschneiden. Dennoch ist das Messsucherkonzept nichts für mich, ich bleibe bei einem Apparat mit Autofokus.
Wer allerdings auf einen Autofokus verzichten kann und wen die Eigenheiten des Messsucherkonzepts nicht schrecken, der bekommt mit der Leica M10 die beste M-Kamera, die es bislang gibt. Das Gehäuse wirkt Leica-typisch extrem solide und wertig, die Funktionen sind aufs Wesentliche reduziert, ohne dass ich etwas vermisst hätte (OK, einen Bildstabilisator vielleicht). Vor allem aber nimmt die Leica M10 Fotos in superber Qualität auf. Und so sollte man den Preis von 6500 Euro nicht nur in direkter Relation zur Funktionsliste sehen. Sondern vielmehr auch daran denken, dass die Leica M10 für viele Jahre gute Dienste leisten wird – nicht zuletzt auch wegen der allerfeinsten M-Objektive.
"ISO 3200 sind nicht das geringste Problem"… anders betont, stellt sich die Frage "sondern das größte?" Ist`n Gag. Das gezeigte Ergebnis bei dieser Empfindlichkeit ist schon beeindruckend.
Was mich befremdet ist die Aussage zum Verschlussgeräusch. Leica war früher das Synonym für unauffällig, dezent, kaum zu hören. Aber egal: Sucherkameras waren nie meine Sache und ich bewundere die Fotografen von ganz früher, die mit der Leica Meisterwerke schufen. Sowas von umständlich aus heutiger Sicht: Das fängt beim Filmeinlegen an, der Doppelsucher damals (scharfstellen und Bildsucher). Meine III nehme ich gelegentlich in die Hand, um damit zu spielen. Im digitalen Segment gibt es längst so tolle Werkzeuge, mit denen man – Stichwort Theaterfotografie – völlig geräuschlos agieren kann, an denen man das beste Glas verwenden kann. Wie das halt bei Legenden so ist: früher…
Gleich vorweg,
ich kann mir solch ein edles Teil nicht leisten seit dem ich Rentner bin. In der analogen Steinzeit hatte ich jedoch für einige Jahre das Vergnügen mit der Leica und zwei Objektiven zu fotografieren. Höher, schneller, weiter haben mich in die Technik- Konsumspirale getrieben. Momentan benutze ich das digitale KB Format und erfreue mich an der erzielbaren Bildqualität.
Zu groß, zu schwer, zu sperrig sind der Kamera Klotz und die dazu passenden Festbrennweiten. Das viel zu große, überbordende Menü Angebot in dem man sich durchhangeln muss, wenig Kundenfreundlich. Die Videofunktion musste ich mit kaufen, ohne gibt es das Gehäuse nicht. Will man vernünftig filmen muss man ein „Rig“ für mehrere hundert Euro kaufen und jedes mal die Kamera umbauen. Da kaufe ich mir doch gleich eine Videokamera (die kann dann auch Fotos machen). Anscheinend will jeder Hersteller die „Eier legende Woll-Milch-Sau“ erfinden.
Wie schön das es einen Hersteller aus Deutschland gibt der mit einem klaren Konzept eine kompakte KB Kamera mit eben so kompakten, hochwertigen Objektiven fertigt. Auch durchdacht das kein extra RAW Konverter benötigt wird.
Für mich bleibt dieses fotografische Schmuckstück leider nur ein Traum, schade!
Hallo Albert, hast Du dich schon mal auf dem Leica Gebrauchtmarkt umgeschaut? Es gibt schon sehr gute Leica M240 Angebote dort.
Grüße,
Michael
Vielen Dank für Ihren sehr guten Bericht über diese neue Kamera! Für den Preis sollte man nicht anderes erwarten dürfen! Für die begrenzte Anzahl der M-Objektive reicht das verbesserte Messsucher-System völlig aus! Aber so schön und wertig diese Kamera auch ist, sie hat aber auch nur eine vergängliche Elektronik, die in weniger als 5 Jahren überholt sein wird!
Der Enkel will dann die Kamera von seinem Opa auch nicht mehr haben wollen!
Naja. "Begrenzt" ist die Anzahl der Objektive nun wahrlich nicht. Es passen alle M39-LTM dran und jedes M-Objektiv der letzten fast 65 Jahre. Plus diverse Russen, Canons und Nikons.
Es dürfte kaum ein Kamerasystem geben, mit dem dermaßen viele Festbrennweiten direkt und ohne Adapterhampelei betrieben werden können.
Klar, Zooms und "Reiseobjektive" gibt es nicht. Wobei die beiden Tri-Elmare da nach meiner Meinung einen ausreichenden und vor allem messsuchertauglichen Kompromiss darstellen.
Wie fällt die Bildqualität im Vergleich zur Leica SL aus? Ist der Sensor wirklich so verschieden von der SL?
Da hat sich das Warten ja gelohnt. Nach nunmehr 60 Jahren ist es Leica offensichtlich gelungen einen Sucher zu bauen den man auch bei den Weitwinkelbrennweiten überschauen kann.
Jetzt hat man zwar einen Sucher der auch für Brillenträger zu nutzen ist. Aber der Rest bleibt antiquiert; zumal es scheint daß die M10 noch immer eine ordentliche Krawallschachtel ist. Wie soll man sich sonst den Lärm ihres Verschlusses erklären.
Zu Zeiten als ich die M nutzte wählte ich sie u.a. gerade wegen ihres leisen Tuchschlitzverschlusses. Hier erfolgte eine deutliche Verschlechterung. Ich bleibe bei meiner nahezu lautlosen X100 und ergänze sie hin und wieder mit einer Fuji X Pro (II). Auch wenn deren Sucher dunkler sein sollte. Der AF macht diesen Fehler mehr als wett. Vom Anschaffungspreis möchte ich gar nicht sprechen. Immerhin bekomme ich für meine komplette Ausrüstung nicht einmal ein Gehäuse von Leica.
Für mich als kommerziellen Nutzer ist kein Grund ersichtlich wieso ich für eine solche Kamera so viel Geld ausgeben sollte. Die Ergebnisse die ich mit den Fujis erziele genügen höchten Ansprüchen für ihre Einsatzbereiche.
Ich freue mich für LEICA diese Kamera bauen zu können. Eine M ist einfach eine wunderbare Kamera. Ich hatte einmal eine M7 ausgeliehen und war begeistert. Sie hat sicherlich ihre Einschränkungen, aber gerade dies ist ja der Reiz. Es ist mehr Poesie als Fotografie.
"Die optional erhältliche Daumenstütze verbessert das Handling der Leica M10."
Dieses "praktische Zubehör" blockiert den Blitzschuh.
Lieber Herr Vieten,
es wäre angenehm, wenn Sie schneller moderieren würden, damit die Kommentare, die unter "Neue Kommentare" ja schon von der Überschrift her wahrgenommen werden können, auch wirklich gelesen werden können. Wenn Sie das zeitlich nicht schaffen, empfehle ich Ihnen, die noch nicht moderierten Kommentare einfach nicht anzeigen zu lassen.
Ich schreibe auch selbst Kommentare. Und da ist es immer noch lustig, dass da steht "Wartet auf Modertaion" statt "Moderation". Ich habe Sie schon einmal darauf angesprochen, aber Sie haben leider nichts verändert.
Freundlichen Gruß
Wolf Wieland
Da ich heute – ähem, gestern – den ganzen Tag mit der Fujifilm GFX 50s unterwegs war, konnte ich die Warteschlange erst jetzt abarbeiten.
Ach nur 6500 Euro? Wahnsinn! Als ob Fotografieren nur noch etwas für die reiche Elite ganz weit oben wäre. Ich bin froh das es nicht nur Leica Kameras auf dem Markt gibt, sonst hätten viele ein Problem.
Sehr geehrter Kommentator,
ich denke sie irren sich zumindest zum Teil. Nix Wahnsinn – nein, sehr erfolgreiche Geschäftspolitik.
Leica ist es offensichtlich wirtschaftlich gelungen sich so aufzustellen, daß ihre Zielgruppe glücklich ist. In meinen Augen will man zumindest mit der M keine Fotografen mehr ansprechen, sondern eher Golfspieler die Range Rover fahren. Wie schon Gabi (s.o.) schrieb ist die Poesie der M wichtiger als die reine Fotografie; das fertige Foto das Betrachter anspricht. Diesem Personenkreis kommt es auf den Namen, das Gefühl oder was weiß ich an was ihnen Leica bieten kann – aber niemals um Fotos. Die Zielgruppe von Leica könnte ihre zu mehr als 99,99% langweiligen und nichtssagenden Knipsbildchen mit jeder anderen Kamera/Telefon ebenso gut oder schlecht aufnehmen. Ein Blick in diverse Leicaforen wird meine These jederzeit verifizieren. Das war noch vor 15-20 Jahren anders!
Fotografen haben schon vor langer Zeit Leica den Rücken gekehrt. Was will man mit einer M auch fotografieren was andere Systeme nicht besser könnten? Ihre Stärken, die Diskretion hat sie seit der Einführung des Blechverschluß aufgegeben. Der viel gelobte Meßsucher ist teuer und technisch längst überholt. Jeder gut funktionierende AF macht das besser. Spätestens dann wenn man hochlichtstarke Objektive näher als 3 Meter offen benutzen möchte und das Motiv sich nicht in der Mitte des Bildes ist fängt das Fluchen an.
Lässt sich die Aussage, 99,99% der Leica-Fotografen bringen nur langweiligen und nichtssagenden Knipsbildchen zustande, irgendwie belegen? Oder sind das einfach "alternative Fakten"? Dann würde ich den Kommentar entfernen wollen.
Entschuldigen Sie Herr Vieten, aber Kommentare anderer Teilnehmer entfernen zu wollen nur weil Ihnen die Meinung nicht passt empfinde ich schon als Zensur. Ich finde auch solche Aussagen dürfen gemacht werden – und wenn das sein Eindruck aus den Foren ist? Er hat niemanden persönlich beleidigt.
Man muss schon den Unterschied zwischen Meinung und Behauptung kennen. Falsche Behauptungen sind sogar ein Straftatbestand. Eine Meinung ist ein persönliches empfinden, immer subjektiv. Eine Behauptung sollte man belegen können oder lassen. Nicht ohne Grund ist eine Diskussion um Fake News entbrannt. Für diese Fake News werden gezielt Kommentarfunktionen genutzt. Eben, weil da vordergründig Meinungen, faktisch ebar falsche Behauptungen kundgetan werden.
Herr Viethen, ich fotografiere professionell mit der Leica M. Und ganz ehrlich, ich kann mit solchen dummen Kommentaren um. Denn sie verraten mehr über den Verfasser als dass sie inhaltlich relevat sind.
Was Menschen reitet, Produkte, die sie zum Teil weder kennen noch selbst zu nutzen wissen, schlecht zu machen, lohnt sich nicht zu hinterfragen. Leica hat seinen Preis und ich schüttel den auch nicht mal eben aus dem Ärmel, aber ich spare gern dafür, weil ich einfach Freude mit der Kamera habe und weil es wie ein Paar Schuhe ist, die einfach passen.
Und deshalb ist die Vielfalt gut, denn jeder hat seine eigene Herangehensweise, zu fotografieren. Wie spannend die eigenen Bilder dann sind, erkennt man dann an der gegenseitigen Bettelei um Lobe und Kommentare oder an den Bildern, an denen andere haften bleiben. Mir persönlich ists vollkommen egal, Mit welcher Kamera ein gutes Bild aufgenommen ist, aber in der Tat, gefühlt 99 % sind für mich auch Knipsbildchen, quer durch Nutzer aller Kamerafabrikate.
Lieber Hans Wurst,
haben sie etwas gegen glückliche Menschen?
Wie kommen sie darauf daß ich etwas gegen glückliche Menschen hätte? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Insbesondere schätze ich die Anteilseigner und die Marketingleute von Leica.
Ihr Unternehmen versteht es seit Jahrzehnten vortrefflich die Wünsche ihrer Kunden zu befriedigen und sie glücklich zu machen. Das belegen viele der hier geäußerten Antworten. Leica hat es wie nur wenige andere Unternehmen geschafft einen Mythos, oder nennen wir ein Lebensgefühl, zu verkaufen. Das verdient meine volle Bewunderung. Wäre ich diesbezüglich nur halb so gut wie die Marketingleute in Wetzlar, so könnte auch ich für meine Arbeiten extrem hohe Preise verlangen ohne daß sie sichtbar besser sind als die meiner Mitstreiter.
Dies sagt mir genug aus:
Wäre ich diesbezüglich nur halb so gut wie die Marketingleute in Wetzlar, so könnte auch ich für meine Arbeiten extrem hohe Preise verlangen ohne daß sie sichtbar besser sind als die meiner Mitstreiter.
Und Ihre Arbeit mit so etwas zu vergleichen grenzt schon fast an Überheblichkeit. Und die Definition hoher Preis ist sehr wage. Für jemanden, der von Hartz IV lebt, sind alle Preise extrem hoch. Für jemanden, der eine gut bezahlte Arbeit hat und den echten Wert einer Sache erkennt und auch gerne bereit ist, dafür etwas zu zahlen, ist es günstig.
Die "Schuld" den Marketingleuten von Leica zu geben, gehört auch in die Jammerecke. Wenn Sie mir zeigen können, wo ich das erwähnte Marketing antreffe, bin ich gerne Bereit, meine Meinung anzupassen. Da ich aber noch NIE auf einer Werbetafel an der Strasse, weder im TV noch im Kino etwas von Leica gesehen habe…
Vielleicht wäre es besser, wenn Sie Ihr Marketing mal überprüfen. Ich bin sicher, dass da noch einiges zu machen wäre. Aber da Sie ja kein Kamerahersteller sind, frage ich mich sowieso, wie Sie diese beiden Preisgestaltungen vergleichen können.
Mein Grossvater (RIP) hat immer gesagt, ich habe zu wenig Geld um billige Sachen zu kaufen. Vergleicht man also den Wiederverkaufswert einer Leica mit einer abermillionenfach hergestellten anderen Marke, relativiert sich das Ganze sehr schnell.
Ich bin aber froh, können sich nicht alle eine Leica leisten. Ich bin auch froh, dass nicht alle mit einem E-Klasse rumfahren. Wäre ja schön langweilig.
Nur zwei Beispiele was ich meine mit besonderem Marketing das aufgrund Dreistigkeit schon wieder genial ist.
Siehe hierzu:
„Leica Objektive gehören zu den besten weltweit. Sie wurden entwickelt mit dem Ziel, höchste Qualitätsansprüche bei analogen und digitalen Fotografien zu erfüllen. In puncto Kontrast, Auflösung, Struktur und Tonwertreichtum ist ihre Leistungsstärke unübertroffen.“
(http://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/M-Objektive)
„Das APO-Telyt 1:3,4/135 mm ist ein Teleobjektiv von kompromissloser Qualität: Auflösung, Kontrast und Schärfe sind bei jeder Blende perfekt.“
(http://de.leica-camera.com/Fotografie/Leica-M/M-Objektive/APO-Telyt-M-1-3,4-135-mm)
Leica behauptet von sich perfekte Objektive zu bauen (vgl.: „unübertroffen“). Das heißt nichts anderes als daß es besser nicht geht! Ohne es direkt auszudrücken will man den Kunden vermitteln daß man allen anderen Herstellern überlegen sei. Es gibt keine besseren Objektive als die von Leica! Wer diese überragende Qualität will muß auch die aufgerufenen Preise bezahlen.
Nur einmal als Gedankenspiel: als ich noch jung und schön war hörte ich immer wieder von japanischem Ramsch. Eigenartig war nur, daß der Großteil der weltweit tätigen professionellen Fotografen ihre Meßsucherkameras gegen Nikon F, Pentax oder Minolta tauschten und gutes Geld damit verdienten. Wäre dieser japansische Ramsch der Leica so deutlich unterlegen gewesen wie man uns immer Glauben machen wollte dann frage ich mich ob diese Menschen alle ein wenig unterbelichtet waren? Oder könnte es eher so gewesen sein daß die Zeit für den Meßsucher einfach abgelaufen war?
Übrigens: Warum benutzt die Nasa Nikon (japanischer Ramsch!) im All wenn doch die Objektive aus Wetzlar unübertroffen sind?
@Hans Dampf: Die Leitz-Objektive waren tatsächlich immer überragend. Viele Profis waren dennoch auf die Contarex umgestiegen, als Leitz noch ausschließlich Meßsucher machte. Als Leitz dann die Kurve kriegte mit der Leicaflex SL, sind viele dann wieder zu Leitz gewechselt – da gingen ja auch bei der Zeiss-Ikon die Lichter schon aus. Die Leicaflex SL war lange DAS Arbeitpferd.
Als jedoch ROLLEI die Rolleiflex SL35 vorstellte, sind viele nach dorthin gewechselt. Es war gerade eine Zeit der Expansion. Die Investition in ein ganzes Leitz-KB-System war sehr hoch. Und wenn man das 3-4 mal machen musste… nun, da kam die relativ günstige Rolleiflex SL35 gerade recht. Leider hatten die Bodys aber Probleme beim Filmtransport. Das war dann nicht mehr lustig. Und das war dann der Zeitpunkt für den endgültigen Wechsel zu den Japanern. Zunächst zu Minolta und Nikon, später auch zu Canon. Rollei-KB war dann bald weg vom Fenster, Leitz fing seine Kooperation mit Minolta an und fertigte zunächst etwas fragwürdige Modelle, Zeiss-Ikon gab's nicht mehr: So war der Wechsel zu den Japanern endgültig vollzogen, und auch Vertrauen begann sich aufzubauen.
Denn die Japaner waren durchaus mittlerweile kein "Gelump" mehr, sondern sehr gute Hersteller.
Warum sich aber die deutsche Fotoindustrie kampflos und resignierend aus dem Wettbewerb zurückzog, kann ich bis heute nicht verstehen. Und ich kann auch nicht begreifen, warum es nicht mögllich sein soll, in Deutschland konkurrenzfähige Fotoapparate herzustellen, die nicht so teuer sind, wie die Leicas. Für eine mittlere Nikon zahlt man heute ohne Klagen an die 3K. Wenn da Zeiss oder Edixa oder Rollei drauf stünde, und das Ding in Deutschland produziert würde: Wer würde da nicht gern 3,5 K zahlen? Und Objektive für 1000-2000 € herzustellen, das müsste einfach auch in Deutschland möglich sein. Das ist ja schon irre, was man da den Chinesen in den Rachen wirft. Unsere Facharbeiter verdienen auch keine Vorstandsvorsitzenden-Gehälter.
Sie verkennen, dass es nur eine Minderheit in Deutschland ist, die über so ein großes Einkommen verfügt, dass sie mehrere Tausend Euro allein für den Kamerakörper bezahlen kann.
Und nur eine Minderheit dieser Minderheit fotografiert. Und von diesen wiederum ist auch nur eine Minderheit bereit, solche Monster mit rumzuschleppen, wenn auch kleinere Kameras mittlerweile schon sehr gute Bildqualität bringen.
Deutsche Unternehmen folgen dem schnellen Geld, insbesondere die Aktiongesellschaften.
Da wird knallhart wirtschaftlich gerechnet.
Eher beobachten die den Markt und kaufen Canon auf, als dass die selber in Forschung und Entwicklung investieren.
Ist das jetzt eine belegbare Behauptung oder einfach mal ins blaue gemachte umfundierte Bemerkung? Sie werden doch sicherlich den mangelnden Forschung- und Entwicklungsetat belegen können oder?
Ach ja, wie definiert man ein Monster an Kamera? Gibts da Maße und Gewicht? Ist diese Kamera, da Monster, meilenweit von Größe und Gewicht anderer Vollformatkameras entfernt, die eine solche Bemerkung / Behauptung rechtfertigen?
Ich bin da ganz neugierig.
Ich hätte jetzt gern eine Leica M-P Filmkamera mit dem Sucher der M10…
Es gibt eh kaum einen noch so abartigen Wunsch, den der Leica-CS nicht möglich macht. Und Geld ist ja dem echten Leica-Mystiker kein Problem.
Es ist schon sehr interessant, was hier für ein Unsinn von Leica-Bashern verzapft wird. Ich arbeite als Berufsfotograf mit der Leica M (240) und einem DSLR-System (Canon 1 Dx und 1 Ds Mk. III). Die Reflex brauche ich inzwischen nur noch für Teleaufnahmen, den gesamten Rest mache ich mit der M. Warum? Zum einen fotografiert man anders, aufmerksamer, meiner Meinung nach auch besser, damit. Zum anderen sind die weiter oben verpöhnten „Marketing-Sprüche“ bzgl. der optischen Leistung der Leica-Objektive noch eher untertrieben, Diese Objektive sind in ihrer perfekten Abbildungsleistung, ihrer herausragenden Detailteichnung und ihrem einzigartigen Bokeh immer noch etwas ganz besonderes. Ich habe früher auch mit Nikon fotografi, aber die beste Zeichnung hatte schon immer das Leica-Objektiv. Das manuelle fokussieren ist in vielen Situationen schneller und treffsicherer als ein AF, vor allem aber ist die M nicht mit dem ganzen Firlefanz zugemüllt, der heute gerne für den Schw…Vergleich bemüht wird. Und der Preis: Jedes übliche Profigehäuse kostet heute mindestens 6.000,00 Euro, aber für eine Leica bekommt man im Gegensatz zu C oder N auch nach Jahren noch gute Gebrauchtpreise. Die Kamera ist kein Luxusgut, sie wird – anders als die üblichen Massengeräte – zum großen Teil in Handarbeit und überwiegend in Deutschland hergestellt. Achja: Einen derart vorbildlichen Service, wie ihn die Wetzlarer bieten, habe ich bislang bei Canon schmerzlich vermisst.
Dem kann ich zustimmen. Ein wunderbares Arbeitsgerät und eine tolle Art zu fotografieren.
Stefan Gregor,
das ist richtig und treffend – wie die M – nicht mehr und nicht weniger
Die Kommentarkriege zwischen Bashern und Befürwortern sind einzigartig. Auch die Behauptungen (bzw. Meinungen, oder : alternativen Fakten?), die mal von der einen, mal von der anderen Seite aufgestellt werden, befördern je nach Tagesform mal ein mildes Schmunzeln, mal ein Kopfschütteln. Nichts daran ist sonderlich neu, aber immer wieder unterhaltsam. Vergleichbares vermag jedenfalls keine andere Firma in diesem Segment auszulösen. Wer mal eine in der Hand hatte, weiß, dass man diese Vorrichtungen schon lieb gewinnen kann, und wie sie verpackt sind, wie sie im Laden präsentiert werden, und wasmansichnichtallesdarübererzählt, und und und. Die Objektive sind in den meisten Fällen auch toll. Das ist ein Gesamtpaket, und ein schönes noch dazu. Wenn nur ökonomische Zwänge oder ökonomische Vernunft einen nicht davon abhalten würden. Für Sparfüchse (gewollt oder ungewollt) bleibt einfach ein Gebrauchtsystem (dann veraltet, aber immerhin noch glamourös) oder ein günstigeres Gesamtpaket von einem anderen Anbieter (dann mit deutlich weniger Anziehungskraft). Leica schafft es jedenfalls, ein Bedürfnis zu erzeugen. Vielleicht nicht bei jedem. Aber doch bei vielen. Das ist doch schön. Der Automarkt wäre ohne teure (aber unnötige) Sportwagen auch längst nicht so spannend. Klar ist es für die Mehrzahl der Konsumenten frustrierend, dass ein Gehäuse oder eines der Objektive dieser Marke so verdammt hochpreisig ist. So geht es den Autofahrern, die lieber einen teuren Sortwagen hätten, schließlich auch. Nicht, dass man dann besser von A nach B käme. Aber es hätte schon so seine Vorzüge …