Voigtländer bringt mit dem Nokton 1,4/ 58 mm SL II S eine lichtstarke Normalbrennweite mit Nikon-Bajonett. Das manuell zu fokussierende Objektiv verfügt über eine sogenannte „Nikon-Gabel“ zur Blendensteuerung an älteren Kameras wie der Nikon F2. Das Nokton 1,4/ 58 mm SL II S ist ab sofort für ca. 580 Euro in zwei verschiedenen Farbvarianten erhältlich.
Der optische Aufbau des Nokton 1,4/ 58 mm SL II S besteht aus sieben Elementen in sechs Gruppen. Zurück geht er auf ein Topcon-Objektiv, das Cosina (der japanische Objektivhersteller ist Inhaber der Marke Voigtländer) bereits 2003 neu aufgelegt hatte. Die jetzt erhältliche Version ist mit neun Blendenlamellen ausgestattet, wiegt 320 Gramm und greift das Design klassischer Nikon-Objektive auf.
Das Voigtländer Nokton 1,4/ 58 mm SL II S ist in den Ausführungen Black (links) und Silver (rechts) erhältlich.
Als Besonderheit ist das Nokton 1,4/ 58 mm SL II S mit einer Gabel am Blendenring versehen. Diese sogenannte Nikon-Gabel diente bis zur Einführung der Ai-Objektive 1977 zur mechanischen Übertragung der Blendeninformation an die Kamera, etwa einer Nikon F oder F2. Das Voigtländer-Objektiv verfügt jedoch auch über einen Chip und lässt sich an modernen Nikon-DSLRs ohne Einschränkung verwenden.
Technische Daten: Voigtländer SL II – S 58 mm / F 1,4 Nokton
Brennweite | 58 mm |
Öffnungsverhältnis | 1:1,4 |
Kleinste Blende | F 16 |
Optischer Aufbau | 7 Linsen in 6 Gruppen |
Bildwinkel | 40° |
Blendenlamellen | 9 |
Mindestentfernung | 0,45 m |
max. Durchmesser | 67,6 mm |
Gesamtlänge | 45,5 mm |
Anschluss | Nikon AI-S (CPU integriert) |
Gewicht | 320 g |
Filtergröße | 52 mm |
Makrobereich | 1:5,8 |
optional | einschraubbare Sonnenblende LH 58S |
Gemeint ist doch wahrscheinlich ein "Topcon" Objektiv…
Danke für den Hinweis. Der kleine Tippfehler ist korrigiert.
Der Chip nützt nichts mehr wenn man das Objektiv auf zb. das Canon-EOS-system adaptiert. NB: Einzig Tago-Tech(adapter oder chip alleine) hat einen chip mit eTTL für EOS-canon. Pragrammierung ist auch einfach.
Das Objektiv konnte ich auf der photokina in die Hand nehmen, Vergleichsfotos damit erlaubte das Standpersonal nicht, es ist (äußerlich) eine Mischung aus dem Nikkor 1,4/50 mm und dem Nikkor 1,2/55 mm. Für den Preis würde ich allerdings ein gebrauchtes Original-Objektiv von Nikon vorziehen, falls der Kaufinteressent ein von der Brennweite her eher "langweiliges" Normalobjektiv wünscht!
Stimme zu! Möglicherweise ist ein 1,4/58 mm Nokton in der Abbildungsleistung bei Offenblende sogar gut und besser oder gar überragend. Aber wofür kauft man so ein Objektiv? Um es abzublenden? Wenn dann die Standbesatzung dann ihrem eigenen Produkt nicht traut, wird's lächerlich. Und wenn, dann werden für 4-500 Euro wahrlich genug 1,2/50 mm AI Nikkore angeboten. Wer denn mit Lichtstärke 1,2 umgehen kann. Auch wenn die Schärfe bei Offenblende 1,2 ziemlich sicher weicher ausfällt, als bei einem aktuell gerechneten 1,4 Objektiv.
Dass die Standbesatzung keine Vergleichsaufnahmen mit dem Objektiv erlaubt hat, kann sehr viele Gründe haben. Oftmals werden auf Messen und Pressekonferenzen Vorserienmodelle präsentiert, die noch nicht die angestrebte Leistung erbringen. Ich finde daran nichts lächerlich.
Bei einer Kamera akzeptiere ich das sofort. Wegen noch nicht fertiger Firmware. Aber ein Objektiv? Wenn ich so eine Angst davor habe, dass von einem fehlfokussierten Motiv (falsch) auf die Qualität des Objektivs geschlossen werden könnte, darf ich halt kein manuell zu fokussierendens Objektiv anbieten. Können andere doch auch. Samyang, Zeiss. Oder waren das nur Voigtländer-Dummies? Dann wird es komplett lächerlich. Und Vorserie? Als ob bei einem dann vermutlich von Hand montiertem Vorserien-Objektiv nicht peinlich daruf geachtet würde, es perfekt zusammenzubauen und immer wieder auf einer optischen Bank zu kontrollieren…
wer normalobjektive langweilig findet sollte auc seine augen zu weitwinkeln oder telelinsen umoperieren lassen
Danke! Das ewig wiederholte Gerücht von der "langweilig Normalbrennweite" geht mir so was von auf den Senkel und zeigt nur, dass seine Kolporteure offensichtlich nicht mehr mit einem "normalen" Blick/Bildwinkel auf die Welt zu schauen vermögen. Ich habe gerade auf dem Boden meiner Schwiegereltern den Nachlass eines alten Fotogeschäftes gefunden, darunter ein Album mit Aufnahmen einer oder mehrere Reisen in Nordmeer, nach Spanien und Gibraltar in den 20'er Jahren gefunden – und alles mit der so "langweiligen" Normalbrennweite einer 6×9 Klappkamera fotografiert. Die dabei entstandenen Fotos sind auch außerhalb jedes "Nostalgiefaktors" so eitwas von dicht, athmosphärisch und anrührend, dass ich mir selbst einige "Nachhilfestunden" in Sachen Normaloptik verordnet habe.
Ansonsten stimme ich den Vorredner/schreibern zu: Ein gebrauchtes Nikkor tut's vermutlich billiger und besser.
Für Amateure ist ein Normalobjektiv bestimmt eine gute Alternative, es ist lichtstark, leicht und handlich – und für Sonnenuntergänge reicht es auch!