Von Panasonic kommt mit dem Leica DG Summilux F1,4/12mm ASPH. ein Weitwinkelobjektiv für Micro-Four-Thirds, das besonders lichtstark ist und zudem wetterfest. Es erfasst einen Bildkreis, der dem eines 24-Millimeter-Objektivs an Kleinbild entspricht. Für eine besonders bequeme Handhabung ist das neue Weitwinkel von Panasonic mit einem Blendenring versehen. Das Panasonic Leica DG Summilux F1,4/12mm ASPH. wird ab August 2016 in den Handel kommen und soll rund 1.400 Euro kosten.

Pressemitteilung von Panasonic Deutschland:
LEICA DG SUMMILUX F1,4/12mm ASPH. für Micro-FourThirds
Das neue LUMIX G Objektiv bietet Leica-Bildqualität, hohe Lichtstärke, 24mm Weitwinkel und Spritzwasserschutz
Hamburg, Juni 2016 – Mit dem LEICA DG SUMMILUX F1,4/12mm Asph. (24mm KB) stellt Panasonic ein extrem lichtstarkes Weitwinkelobjektiv für Micro-FourThirds vor. Als 24mm Weitwinkelobjektiv eignet es sich ideal für Landschaftsaufnahmen und klassische Streetfotografie. Die Lichtstärke von f/1,4 ermöglicht auch einen Einsatz bei schwierigen Lichtverhältnissen und wird Fotografen wie Filmemacher gleichermaßen begeistern. Die Blende lässt sich dabei einfach mit einem Handgriff über den Blendenring am Objektiv einstellen. Zusätzlich bietet das staub- und spritzwassergeschützte Micro-FourThirds Objektiv eine außergewöhnliche Robustheit, die es zum optimalen Begleiter der LUMIX GH4 oder GX8 macht.

Das neue, von LEICA zertifizierte Weitwinkelobjektiv garantiert höchste Auflösung und geringste Verzeichnung. Es besteht aus 15 Linsen in zwölf Gruppen, darunter zwei asphärische Elemente, zwei UED(Ultra Extra-low Dispersion)- und ein ED(Extra-low Dispersion)-Element. Mithilfe dieser fünf speziellen Linsen unterdrückt das Objektiv die sphärische Aberration und verhindert die Entstehung von Reflexionen und Geisterbildern bis an den Rand. Auf diese Weise entstehen selbst bei beleuchteten Abendaufnahmen scharfe und kontrastreiche Bilder.
Die große Blendenöffnung erlaubt den gezielten Umgang mit der geringen Schärfentiefe. Die neun Lamellen erzeugen dabei eine runde Blendenöffnung, die für ein besonders schönes Bokeh in den unscharfen Bildbereichen sorgt.
Die Innenfokussierung mit Schrittmotor fokussiert durch 240Hz Ansteuerung sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen extrem schnell und gleichzeitig äußerst leise. Besonders bei großen Blendenöffnungen mit geringer Schärfentiefe spielt das Kontrast-AF-System der LUMIX G Systemkameras seinen Vorteil größerer Genauigkeit gegenüber klassischen Phasendifferenz-AF-Systemen aus.
Das LEICA DG SUMMILUX F1,4/12mm ASPH. besteht aus einem hochwertigem Metalltubus und einem robusten, langlebigen Metallbajonett sowie einer Streulichtblende ebenfalls aus Metall.
Verfügbarkeit und Preis
Das neue LUMIX G Objektiv H-X012 ist ab August 2016 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.399 Euro.
Technische Daten LEICA DG SUMMILUX F1.4/12mm ASPH.:
Objektiv | LEICA DG SUMMILUX F1,4/12mm ASPH. |
Anschluss | Micro-FourThirds-Bajonett |
Bildwinkel diagonal | 84° |
Brennweite | 12mm (entsprechend 24mm bei 35mm-KB) |
Lichtstärke | f/1,4 |
Kleinste Blende | f/16 |
Blendenaufbau | 9 Lamellen, kreisrunde Öffnung |
Kürzeste Entfernung | 20cm |
Abbildungsmaßstab | max. 0,1x (entsprechend 0,2x bei 35mm-KB) |
Objektivkonstruktion | 15 Linsen in 12 Gruppen (2 asphärische, 1 ED, 2 UED) |
Fokussierung | Schrittmotor |
Filterdurchmesser | 62mm |
Durchmesser x Länge | 7cm Ø x 7cm (Vorderkante bis Bajonettauflagefläche) |
Gewicht | ca. 335g |
Standard-Zubehör | Frontdeckel, Rückdeckel, Streulichtblende, Tragebeutel |
Stand: Juni 2016. Änderungen und Irrtum vorbehalten.
(Redaktion photoscala)
Schade
Ein 24/2.8-Äquivalent für 1400 €, dem ePhotozine bereits (entgegen des dort üblichen Lobs in Text und Endwertung) eine signifikante Randschwäche bei allen Blenden attestiert hat – das ist dann doch nicht die attraktive Alternative zu einem angesichts seiner Leistung auch bereits überteuerten Olympus 12/2. Da auch alle anderen Super- bis Ultraweitwinkellösungen für MFT irgendwelche Schwachpunkte haben, die mich stören (Oly 9-18: zu schwach, zu lichtschwach und vor allem angesichts der Billigplastikkonstruktion zu teuer, Pana 7-14/4: lichtschwach und purple spots an Olympus-Kameras, Oly 7-14/2.8: wegen massiver Bildfeldkrümmung am unteren Brennweitenende für den Preis nicht gut genug), bleibt der Weitwinkelbereich also auch weiterhin insgesamt unbefriedigend. Was mir persönlich nun umsomehr auffällt, da mein auch nicht besonders tolles, aber als vorübergehende Notlösung an der E-M1 immerhin brauchbares ZD 11-22/2.8-3.5 gerade den Geist aufgegeben hat. Vielleicht besorge ich mir einfach erst mal ein Samyang 12/2, auch wenn ich selbst dessen gemessen an allem anderen relativ niedrigen Preis für ein komplett manuelles Objektiv nur unwillig bezahle.
Es ist ja auch nicht
der Weitwinkelbereich, an dem sich Vorteile für kleine Sensorformate festmachen lassen, sondern allenfalls die Tele- und Makrofotografie. Darüber hinaus würd ich beim konkreten Objektiv noch bemängeln, dass hier das falsche Design eines eigenen, wohl an M-Objektive „gemahnenden“ Blendenrings die ergonomische Konzeption heutiger Kameras wirkungsvoll zunichte macht.
Naja…
Praktisch schaut das aber schon bei f1.4 ziemlich gut aus: http://www.cameralabs.com/reviews/Panasonic_Leica_DG_Summilux_12mm_f1-4_H-X012/sharpness.shtml
Im Test bei ePhotozine habe ich jetzt auch nichts gelesen, was dem Objektiv eine signifikante Randschwäche bei allen Blenden attestiert? Ich kann dort nur lesen: „Sharpness is clearly aimed at spectacular results in the centre of the frame, at the expense of the edges to some degree“ und „The edges are not quite to the same high standard, but to be fair results are still very good from f2 through to f8, dropping to good at f/11. At f1.4 and f/16 sharpness is not really there and results can only be described as fair“
Wenn ich das Geld übrig hätte, würde ich mir das gute Stück sofort zulegen. Andererseits, wirklich brauchen würde ich es halt nicht…
Tipp und eine Frage
Tipp: kaufen Sie sich einfach ein neues 2,8-3,5/11-22, die werden ganz normal produziert.
Frage: wenn ein für Sie so bedeutsamer Brennweitenbereich so schwach besetzt ist, warum steigen Sie nicht auf ein anderes System um?
Ich bin mit dem 2,8/12-40 zufrieden, aber ich bin auch eher der Teletyp und habe deshalb mein FT 9-18 wieder verkauft, weil ich es einfach zu wenig nutzte.
OhWeh
Pana 4/7-14mm
Das Pana 4/7-14mm ist noch immer 1. Wahl als UWW an MFT. Die purple Spots treten nur sehr selten auf (und da nur an Oly Bodies) und Flares sind im generellen für UWW nicht unüblich.
Preislich ist es aufgrund des fehlenden Spritzwasserschutzes auch etwas überteuert aber im Vergleich zum Oly 2,8/7-14mm noch immer ein Schnäppchen und abbildungstechnisch dem Oly total überlegen, wenn man f/2.8 nicht unbedingt braucht.
Der Preis des neuen 12mm f/1.4 ist völlig unangemessen und Leica – Schmeika, am Ende doch nur ein Prestige Glas.
Der Preis ist aus meiner
Der Preis ist aus meiner Sicht zu hoch, mehr als 1.000 Euro sind eigentlich kaum angemessen. Dass ein 24mm-Objektiv am Bildrand bei F1,4 keine sensationelle Schärfe erreicht, ist aber doch völlig normal. F1,4 ist eben nicht F2,8. Die Bilder bei Cameralabs.com sehen nicht schlecht aus.
Wie oben zitierter Test von
Wie oben zitierter Test von Cameralabs zeigt, ist die Randschärfe bei Offenblende schon gut, der Preis und das Gewicht aber inakzeptabel.
Krittelei
[quote=rschr]Ein 24/2.8-Äquivalent für 1400 €, dem ePhotozine bereits (entgegen des dort üblichen Lobs in Text und Endwertung) eine signifikante Randschwäche bei allen Blenden attestiert hat – das ist dann doch nicht die attraktive Alternative zu einem angesichts seiner Leistung auch bereits überteuerten Olympus 12/2. Da auch alle anderen Super- bis Ultraweitwinkellösungen für MFT irgendwelche Schwachpunkte haben, die mich stören (Oly 9-18: zu schwach, zu lichtschwach und vor allem angesichts der Billigplastikkonstruktion zu teuer, Pana 7-14/4: lichtschwach und purple spots an Olympus-Kameras, Oly 7-14/2.8: wegen massiver Bildfeldkrümmung am unteren Brennweitenende für den Preis nicht gut genug), bleibt der Weitwinkelbereich also auch weiterhin insgesamt unbefriedigend. Was mir persönlich nun umsomehr auffällt, da mein auch nicht besonders tolles, aber als vorübergehende Notlösung an der E-M1 immerhin brauchbares ZD 11-22/2.8-3.5 gerade den Geist aufgegeben hat. Vielleicht besorge ich mir einfach erst mal ein Samyang 12/2, auch wenn ich selbst dessen gemessen an allem anderen relativ niedrigen Preis für ein komplett manuelles Objektiv nur unwillig bezahle.[/quote]
Ich fürchte, das Objektiv, das Sie zufriedenstellt, muss erst gebacken werden. Wie viele Nutzer verwende ich das Oly 2/12 mm sowie das Pana 4/7-14 mm – und bin selbst jeweils bei Offenblende voll zufrieden. Das von Ihnen zitierte 2,8-3,5/11-22 mm löst zwar gut auf, zeigt an FT-Kameras aber heftige CAs. Gerade dieses Ding ist nun wirklich keine Referenz.
Wer in dem heutigen Angebot an Zooms und Festbrennweiten für MFT nicht fündig wird, dem ist kaum zu helfen. Bei einer UVP von 1400 Euro wird das neue Panasonic 1,4/12 mm sicherlich bereits ab Offenblende für die vorgesehenen Einsatzzwecke mehr als brauchbar sein – zumindest für Praktiker, vielleicht nicht für Siemensstern-Fotografen.
Dumme Umrechnung
[quote=rschr]Ein 24/2.8-Äquivalent für 1400 €, dem ePhotozine bereits (entgegen des dort üblichen Lobs in Text und Endwertung) eine signifikante Randschwäche bei allen Blenden attestiert hat – das ist dann doch nicht die attraktive Alternative zu einem angesichts seiner Leistung auch bereits überteuerten Olympus 12/2. Da auch alle anderen Super- bis Ultraweitwinkellösungen für MFT irgendwelche Schwachpunkte haben, die mich stören (Oly 9-18: zu schwach, zu lichtschwach und vor allem angesichts der Billigplastikkonstruktion zu teuer, Pana 7-14/4: lichtschwach und purple spots an Olympus-Kameras, Oly 7-14/2.8: wegen massiver Bildfeldkrümmung am unteren Brennweitenende für den Preis nicht gut genug), bleibt der Weitwinkelbereich also auch weiterhin insgesamt unbefriedigend. Was mir persönlich nun umsomehr auffällt, da mein auch nicht besonders tolles, aber als vorübergehende Notlösung an der E-M1 immerhin brauchbares ZD 11-22/2.8-3.5 gerade den Geist aufgegeben hat. Vielleicht besorge ich mir einfach erst mal ein Samyang 12/2, auch wenn ich selbst dessen gemessen an allem anderen relativ niedrigen Preis für ein komplett manuelles Objektiv nur unwillig bezahle.[/quote]
12mm sind 12mm und Blende 1,4 ist Blende 1,4. Da gibts es nichts umzurechnen, das ist einfach albern. Lediglich der Bildwinkel wird von der Kombination aus Sensorgröße und Brennweite beeinflusst; dann entspricht es einer Brennweite von 24mm auf Kleinbildfilm; aber immer noch 1,4 bei der Belichtung. Denn die Blende ist bekanntlich das Verhältnis aus Durchmesser und Brennweite; die Sensorgröße ändert weder das eine noch das andere. Sie gewinnen allerdings erfreulicherweise an Schärfentiefe.
Korrektur
Ich muss mich in einem wesentlichen Punkt korrigieren, ich habe den ePhotozine-Test zu pessimistisch gelesen. Anscheinend hat man dort dazugelernt und die Maßstäbe dafür korrigiert, was man als „excellent“, „very good“, „good“ usw. bezeichnet. Der Test bei Cameralabs zeigt eine tadellose Leistung. Bleibt als Kritikpunkt nur der Preis.
bildrelevant
„Blende 1,4 an MFT entspricht in jeder bildrelevanten Hinsicht Blende 2,8 an KB, weil für tendenziell gleichwertige Ergebnisse bei KB die vierfache ISO-Zahl zu benutzen ist.“
Das wird durch jahrelange Wiederholung nicht wahrer, sondern ist und bleibt Unsinn.
OhWeh
Ganz neue Physik
Ich denke mal wir sind uns einig, dass bei gleicher Blende und gleicher Brennweite hinten die gleiche Lichtmenge pro Fläche ankommt.
Dann bedeutet Ihre Behauptung, dass ich ein fertiges Bild durch Beschneiden unterbelichten kann. Denn ein kleinerer Sensor ist ja nichts weiter als ein Beschnitt gegenüber einem größeren Sensor.
Vielleicht denken Sie nochmal 15 Minuten darüber nach. 15 Minuten, das schaffen Sie
Es ist zwar richtig
[quote=rschr]Der Handbelichtungsmesser weiß halt nicht, dass auf dem viermal so großen KB-Sensor bei derselben Belichtung nicht dieselbe Menge an Photonen auftrifft, sondern die vierfache, und dass dort deswegen bei zwei Stufen mehr ISO die bildergebnisrelevanten Bedingungen herrschen wie am kleinen Sensor mit zwei Stufen weniger. Das muss derjenige wissen, der ihn in der Hand hält. „Blende 1,4 bleibt 1,4“ ist eines der meistzitierten Irrtümer der Fototechnik. Blende 1,4 an MFT entspricht in jeder bildrelevanten Hinsicht Blende 2,8 an KB, weil für tendenziell gleichwertige Ergebnisse bei KB die vierfache ISO-Zahl zu benutzen ist.[/quote]
dass am KB-Sensor gegenüber dem FT-Format die 4-fache Lichtmenge auftrifft, aber nur, weil er halt die 4-fache Fläche aufweist. Mit den ISO, also der Empfindlichkeit hat das aber nix zu tun. Dynamik, Farbe und/oder Auflösung profitieren davon – weil einfach der 4-fache Informationgehalt zur Verfügung steht.
Neutrale Aussage / Leica
Sicherlich könnte man mit Hilfe eines Prüfgerätes zu (vergleichenden) Aussagen über die Eigenschaften von Objektiven kommen, aber den Verbrauchern hilft das kaum, weil für ihre Aufnahmen die Kombination des Objektives mit ihrer konkreten Kamera in einer konkreten Aufnahmesituation entscheidender ist.
Apropos: Die Panasonic-„Leica“-Objektive wurden weder von Leica konstruiert noch werden sie von Leica gefertigt. Deshalb erübrigt es sich an dieser Stelle, über Qualität und Rezeption von Leica-Objektiven zu spekulieren, wenn man etwas über die Eigenschaften des 1,4/12 erfahren will.
Ernüchterung.
[quote=Gast][quote=Gast]12mm 1.4 klingt ja erstmal toll. Die Ernüchterung setzt ein, wenn man merkt, dass mit dem Objektiv auch keine anderen Bilder möglich sind, als mit einem gutem 24/2.8 am Vollformat.[/quote]
Keine anderen Bilder? Pardon, Sie scherzen. Mit Blende 1,4 gewinnen Sie zwei Zeitstufen, die oftmals über ein scharfes Bild entscheiden.[/quote]
Normalerweise würde ich mich hier nicht auch noch einmischen. Da das aber schon ein alter Thread ist, ist vielleicht auch schon etwas mehr Ruhe und Besonnenheit eingekehrt.
Also: Gast hat im Prinzip recht. Gast aber auch irgendwie. Wie geht das?
Wir stellen uns ein statisches dreidimensionales Motiv vor. Wir nehmen es auf mit 12mm f1.4 in MFT, mit 16mm f/2 in APS-C, mit 24mm f/2.8 in KB und mit 35mm f/4 im Mittelformat. Letzteres nehmen wir mit 36x48mm an, rechnet sich leichter. Die Ergebnisse werden im Rahmen minimaler Abweichungen den gleichen Bildwinkel und die gleiche Schärfentiefe aufweisen.
Deswegen sind sie aber noch lange nicht gleich.
Bei jedem der Schritte haben wir ungefähr eine Verdopplung der Sensorfläche. Real existierende Kameras haben auch im Schnitt immer höhere Auflösungen. Vergrößern wir jetzt auf Plakatgröße und erlauben wir Annäherung auf Nasenlänge, werden die größeren Formate in Punkto Auflösungsvermögen, Rauschverhalten und einigen anderen Parametern Vorteile haben. Nehmen wir jetzt alle Testaufnahmen bei ISO 100 auf, dann wird sich die Belichtungszeit von Schritt zu Schritt verdoppeln. Was sollte sie auch sonst tun. Verwenden wir bei MFT ISO 50, bei APS-C ISO 100, bei KB ISO 200 und bei MF ISO 400, dann sind die Belichtungszeiten identisch. Und die Bildergebnisse? Spannende Frage. Sie werden sich natürlich annähern, aber wer da gewinnt, müsste man alle Jahre neu austesten. Mathematische Formeln gibt es hier nicht, da die Leistungsdaten von Digitalkameras von sehr vielen anderen Faktoren abhängen. Nicht zuletzt gibt es hier auch noch signifikante technische Weiterentwicklungen, welche die Kräfteverhältnisse verschieben können. Ich würde hier ebenfalls die größeren Formate favorisieren, da im unteren ISO Bereich die Leistung nicht gleich einbricht, wenn man eine Stufe höher geht und die höhere Empfindlichkeit bei kleineren Formaten früher ihren Tribut fordert.
Ob man diese Leistungsunterschiede tatsächlich angemessen wahrnehmen kann, steht und fällt mit der Anwendung. Auf Webgröße verkleinert sieht alles gleich aus. Auf Plakatgröße ausgedruckt, hält MFT sicher bis zu einem Meter Breite mit und büßt allenfalls im direkten Vergleich ein. Preislich gewinnt Kleinbild. 24mm f/2.8 Fixbrennweiten gibt es nur mehr als Restbestände aus den 80ern und die sind so schlecht, dass sie hoffentlich heute niemand mehr kauft. Aktuelle Objektive gibt es als Edelklunker mit f/1.4 oder als Economy Variante mit f/1.8. Die Auswahl an Objektiven, welche gegenüber dem Panaleica die gleiche Leistung zum halben Preis liefern, dürfte ganz gut sein. Irgendwann wird uns da wohl auch noch Tamron mit einer Variante mit Bildstabilisator beglücken.
Bleibt also noch Spielwiese genug für die Milchbürschchen dieser Welt. Und wenn es ein paar Leute davon abhält, raus zu gehen und abscheuliche Fotos zu machen, dann soll es recht sein.
Erweiterung der Palette
So wird das Objektivangebot wenigstens breiter. Mir hat das Oly 2/12 nie richtig gefallen (zu hart im Kontrast) und die Rechnerei bei fast allen Objektiven mit in-Kamera-Korrektur ist mir eh ein Dorn im Auge.
Wen etwas mehr an Gewicht (fast 600g) und etwas mehr an Volumen nicht stört ist mit dem Nokton 10,5/0.95 gut bedient. Manuelle Fokussierung, keine Datenübertragung zur Kamera, da bildet das Objektiv so ab wie es gerechnet und produziert ist. Mir gefällt es in seiner Leistung sehr gut.
Anschauen werde ich mir das Summilux schon, ob es wirklich was bringt, wird sich dann zeigen.
Der Name
ist in dem Fall nicht Schall und Rauch, sondern Bares …
[Ni|Re]cht fertigt.
[quote=saumhuhn]was rechtfertigt dann noch die Bezeichnung „Leica“?[/quote]
Dazu enthält der Beitrag eine Aussage aus berufenem Munde:
[quote=Panasonic Deutschland]Das neue, von LEICA zertifizierte Weitwinkelobjektiv …[/quote]
LEICA DG SUMMILUX F1.4/12mm ASPH
Warum wird aus Blende 1,4 plötzlich Blende 2,8 ? Nur weil diese in einem Objektiv eingebaut ist, das an MFT-Kameras mit einem Cropfaktor von 2,0 verwendet wird. Blende 1,4 bleibt 1,4 -immer- egal welcher Cropfaktor greift. Ein Test mit einem Handbelichtungsmesser beweist dies.
Herzliche Grüße
Heinz
Blende 1.4 bleibt Blende 1.4 …
Sie haben schon recht, die Blende bleibt bei 1.4. Natürlich.
Den Cropfaktor 2 muss man beim Blendenwert nur anwenden, wenn es um den Schärfebereich geht.
Dieser entspricht bei Offenblende einfach 2.8/24mm an einer Kamera mit Kleinbildsensor.
„Handbelichtungsmesser“
Der Handbelichtungsmesser weiß halt nicht, dass auf dem viermal so großen KB-Sensor bei derselben Belichtung nicht dieselbe Menge an Photonen auftrifft, sondern die vierfache, und dass dort deswegen bei zwei Stufen mehr ISO die bildergebnisrelevanten Bedingungen herrschen wie am kleinen Sensor mit zwei Stufen weniger. Das muss derjenige wissen, der ihn in der Hand hält. „Blende 1,4 bleibt 1,4“ ist eines der meistzitierten Irrtümer der Fototechnik. Blende 1,4 an MFT entspricht in jeder bildrelevanten Hinsicht Blende 2,8 an KB, weil für tendenziell gleichwertige Ergebnisse bei KB die vierfache ISO-Zahl zu benutzen ist.
Was und wie viel etwas kostet…
…entscheidet der Hersteller – ob und wie oft es gekauft wird der Kunde. Kein Grund sich über Preise aufzuregen, niemand wird gezwungen das Produkt zu kaufen (außer bei der GEZ).
Ähnlich dem Adapterring von Leica S auf SL… wer meint 1200 € sei gigantisch viel für dieses „läppische Teil“ – einfach selber nachentwickeln, fertigen (lassen) und damit ne goldene Nase verdienen. Nun doch skeptisch?! Dann den Volkszorn lieber erstmal stecken lassen und für ein Ingenieurstudium einschreiben…
Konstruktions- und
Konstruktions- und Fertigungsaufwand hängen eben nicht allein von der Brennweite ab, und dass mehr Lichtstärke mit teils erheblichen Mehrpreisen einhergeht, ist nun wirklich nicht neu und auch nicht typisch für einzelne Hersteller.
Qualität der Konstruktion?
Kann man den überhaupt neutral eine Aussage über den Korrektionszustand solcher Objektive machen, bei diesen Systemen werden doch schon viele Bildfehler in der Kamera korrigiert (z.B. Verzeichnung)?
Gruß
PS: Das CAPTCHA nervt gewaltig…
Besser nicht
Also nicht die Optik hinterfragen. Und schon gar nicht, wenn Leica draufsteht. Sonst müßt ma uns von manchen Gewissheiten schmerzvoll verabschieden.
Schwierig
[quote=Gast]Kann man den überhaupt neutral eine Aussage über den Korrektionszustand solcher Objektive machen, bei diesen Systemen werden doch schon viele Bildfehler in der Kamera korrigiert (z.B. Verzeichnung)?
Gruß
PS: Das CAPTCHA nervt gewaltig…[/quote]
Man kann mit Sicherheit keine allgemeingültige Aussage dazu machen. Manchmal werden die kameraintern entstandenen JPGs deutlich sichtbar schön gerechnet und die RAWs kaum/nicht, manchmal sind auch die RAW-Dateien bereits deutlich geschönt. Die einzigen Objektive, die „ehrlich“ sind, sind die Objektive ohne elektronische Kopplung mit der Kamera (z. B. Voigtländer).
Alles für den popeligen Sensor
12mm 1.4 klingt ja erstmal toll. Die Ernüchterung setzt ein, wenn man merkt, dass mit dem Objektiv auch keine anderen Bilder möglich sind, als mit einem gutem 24/2.8 am Vollformat. Wobei die modernen Festbrennweiten in dem Bereich inzwischen eine ganze Blende lichtstärker sind. Von den Top-Teilen (24/1.4) rede ich gar nicht.
Fußnote:
Ich benutze übrigens ein Minolta MC 24mm 2.8 an der SONY a7. Autofokus brauche ich eigentlich nicht. Die Bildqualität des Rokkor ist sehr gut und es wird auch noch brauchbar sein, wenn das komplett elektronisch gesteuerte Panasonic längst den Geist aufgegeben hat.
Brauchbar.
[quote=Gast]Die Bildqualität des Rokkor ist sehr gut und es wird auch noch brauchbar sein, wenn das komplett elektronisch gesteuerte Panasonic längst den Geist aufgegeben hat.[/quote]
Wer einen Lanz Bulldog fährt, kann über die Sorgen der Audi R8 Fahrer nur lächeln. Der Bulldog wird in 100 Jahren immer noch fahren. Ohne Rückwärtsgang, wie eh und je.
Im Ernst und slightly off topic:
Objektive die zwischen dem Turmbau zu Babel und Mitte der 80er Jahre gebaut wurden, wird man immer an Kameras mit geringem Auflagemaß adptieren können. Mit einem simplen Bajonettring, denn mechanische oder ekeltronische Übertragung findet nicht statt. Die großen SLR Brüder des komplett elektronisch gesteuerten Panasonic kann man so einigermaßen mit teueren Adaptern zum Laufen bringen, wie sie findige Chinesen bald für so ziemlich alle gängigen Anschlusskombinationen entwickelt haben werden.
Es sollte mich daher nicht wundern, wenn in absehbarer Zeit die Hersteller der Spenderobjektive auf die Idee kämen, die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv zu verschlüsseln, sodass eine Adaption auf ein Fremdsystem nicht mehr einfach möglich wäre.
Tolle Milchmädchenrechnung
[quote=Gast]12mm 1.4 klingt ja erstmal toll. Die Ernüchterung setzt ein, wenn man merkt, dass mit dem Objektiv auch keine anderen Bilder möglich sind, als mit einem gutem 24/2.8 am Vollformat. Wobei die modernen Festbrennweiten in dem Bereich inzwischen eine ganze Blende lichtstärker sind. Von den Top-Teilen (24/1.4) rede ich gar nicht.
[/quote]
Keine anderen Bilder? Pardon, Sie scherzen. Mit Blende 1,4 gewinnen Sie zwei Zeitstufen, die oftmals über ein scharfes Bild entscheiden.
Blende 1,4 bleibt Blende 1,4, bleibt Blende 1,4…
…und nicht 2,8.
Na, und ob das uralte MC-Rokkor 2,8/24 mm, das ich auch noch als Briefbeschwerer verwende, an einer VF-Sony mit 24 MP aufwärts schon bei Offenblende die gleiche Leistung bringt wie das neue Leica 1,4/12 mm z.B. an einer Lumix GX8, das bezweifle ich einfach mal, bis das Gegenteil bewiesen ist. Bereits auf Film war das 24er MC-Rokkor aus der zweiten Hälfte der 1960er Jahre nie der Bringer. Da wird es am Sensor kaum zum Superobjektiv mutieren. Von der manuellen Fokussier-Frickelei zu schweigen.
Vom von Ihnen vollständig ausgeblendeten Größen- und Gewichtsunterschied ganz zu schweigen, sofern man ein zierliches MFT-Gehäuse wählt. Ach ja, komfortabler und unauffälliger ist die MFT-Lösung auch noch.
Preislich wohl nur für Hardcore-MFT-Fans kein Problem
Wenn ich da sehe, was ich für mein optisch wie mechanisch nachweislich hervorragendes (und beim Bildwinkel vergleichbares) 1,4/16 mm von Fujifilm bezahlt habe, so kann man Fuji wahrlich keine Geldgier vorwerfen. Selbst wenn das Leica 1,4/12 mm da herankommt – übertreffen kann ich mir kaum vorstellen – dann ist dieses sicherlich sehr schön gemachte Objektiv von Panasonic preislich schon ein ganz schöner Schluck aus der Pulle. Mal sehen, wo der Straßenpreis sechs Monate nach der Markteinführung liegt.
Finde ich toll…
…dass jetzt die Anbieter spiegelloser Systemkameras in den üblichen Formatgrößen Micro-FourThirds, APS-C und Vollformat die beiden supernützlichen Reportage-Klassiker 24/25 mm und 85 mm in sehr lichtstarker Ausführung im Sortiment haben. Für extrem viele Anwendungen kommt man mit diesen zwei Festbrennweiten prima aus, die ein tragbares und dabeí doch vielseitig einsetzbares Ausrüstungspaket ohne qualitative Kompromisse ergeben.