Von Canon wurde ein Patentantrag veröffentlicht, der einen neuartigen Hybridsucher beschreibt. Hierbei kann der Fotograf zwischen einem optischen und einem elektronischen Sucher umschalten. Möglich ist es aber auch, das optische Sucherbild mit Informationen der elektronischen Anzeige zu überlagern. Gedacht ist das System für DSLRs, deren Prinzip bedingten Nachteile gegenüber spiegellosen System damit wegfallen würden.
Die einfache Zeichnung aus Canons Patentschrift illustriert, wie der Hybridsucher im Prinzip funktioniert.
Möglicherweise haben Diskussionen, ob denn nun ein optischer oder ein elektronische Sucher das bessere Konzept sei, bald ein Ende: Wie der japanische Technologie-Blog Egami bereits vor einigen Tagen meldete, hat Canon eine Patentschrift zu einem Hybridsucher für DSLR-Kameras veröffentlicht ( Link zur Google-Übersetzung). Dieser neue Sucher soll die Vorteile eines klassischen optischen Suchers mit denen eines elektronischen vereinen. Zum einen ist möglich, durch das Okular ein klassisches optisches Sucherbild zu betrachten oder auf ein elektronisch erzeugtes zu schauen. Damit würde Canon erstmals bei einer DSLR die Möglichkeit eröffnen, ein Live-View-Bild durch das Sucherokular zu sehen – insbesondere für Videofilmer eine interessante Option.
Die Technik von Canon ermöglicht es aber auch, das optische Sucherbild mit Informationen der elektronischen Anzeige zu überlagern. Das ist zunächst nicht ganz neu, Fujifilm bietet ja eine ähnliche Möglichkeit bei den X-Pro- und X100-Kameras. Neu beim Verfahren von Canon ist allerdings, dass es bei einer Spiegelreflexkamera funktioniert, es bleibt also beim klassischen Schwingspiegel sowie einem Pentaprisma beziehungsweise Pentaspiegel zur seitenrichtigen Anzeige des optischen Sucherbilds.
Die Patentschrift zeigt auch, wie sich das optische Sucherbild
mit Informationen der elektronischen Anzeige überlagern lässt.
Die Konstruktion des Hybridsuchers von Canon ist ziemlich komplex. Bei ihr ist ein LCD-Panel mit im „Sucherbuckel“ der Kamera untergebracht. Sein Bild wird von einem teildurchlässigen Spiegel in den Strahlengang des optischen Suchers projiziert. Dieser semitransparente Spiegel ist derart angeordnet, dass er einen möglichst geringen Einfluss auf die Qualität des optischen Sucherbilds hat – wenngleich er es sicherlich sichtbar abdunkeln dürfte.
Eingereicht hat Canon die Patentschrift bereits im Jahr 2014. Dass sie nun veröffentlicht wurde, könnte darauf hindeuten, dass Canon bald eine entsprechend konstruierte Kamera vorstellen wird.
(Redaktion photoscala)
Es wird immer absurder
Eine aberwitzige Konstruktion.
Rückwärtskompatibilität bis zum Exitus.
OhWeh
so isses,
Klappspiegel bleibt, Vibrationen auch, Prisma immer noch dabei, obwohl voluminös und schwer – aber die alten Objektive weiter verwendbar. Dieselmotor mit Batterieantrieb quasi. In der Psychotherapie würde man raten: Lernen loszulassen.
Es ist ja nun nicht so
dass die Spiegelreflex-Kunden mit vorgehaltener Waffe gezwungen würden, ihrem System treu zu bleiben.
Im Gegenteil: Die Walkman-Hersteller und der deutsche Einzelhandel setzen alles daran, der Laufkundschaft jeden nur erdenklichen vollelektronischen Nischenschnickschnack aufzuschwätzen.
Trotzdem entscheiden sich die Käufer meistens für Canon oder Nikon.
Vermutlich, weil die positive eigene Erfahrung mehr wiegt als die lauteste Marketing-Trommel.
Der Vergleich
macht sehr sicher.
Bewährte Canon-Objektive? Der war gut!
[quote=rschr]… dass immer mehr Hohltuben mit ein bisschen Elektronik drin zum Preis von über 400 € gekauft werden, nur weil die es den Spiegellosenbenutzern ermöglichen, bewährte Canon-Objektive mit ihrem Auflagemaß von 44,5mm an den modernen spiegellosen Kameras zu verwenden…[/quote]
Das machen vor allem die Sparschweinchen unter den deutschen Nutzern nur, damit sie nach dem Kauf eines DSLM-Bodys nicht auch noch modernere und bessere Systemobjektive mit voller Funktionalität kaufen brauchen. Soooo toll sind die Canon-Linsen nun auch nicht, dass man die unbedingt an ein fremdes System adaptieren muss. Wer so einen Schwachsinn macht, braucht sich nicht zu wundern, dass im Größen- und Gewichtsvergleich selbst zwischen der fetten Canon EOS 5D und der Sony Alpha 7 die olle EOS gar nicht mal so schlecht abschneidet. Auf die Unterschiede bei der Abbildungsleistung gehe ich gar nicht ein, das würde die Adapterbastelfreunde sowieso überfordern…
soweit ich mich erinnere
war die Olympus E-330 die erste DSLR, die einen elekronischen Sucher integriert hatte.
Also
war’s keine DSLR.
Man spart sich dafür
die Verlängerung der Objektive.
Und das schöne daran…
…es ist kein Aprilscherz!
Was also nicht wegfällt…
…ist der Spiegel.
Mit anderen Worten: wie operiere ich die Schilddrüse weg, um den Kropf zu erhalten.
Ok, 1. April.
Eine solche Konstruktion
mag als Patent interessant sein – im richtigen Leben braucht ein Hybridsucher aber vor allem einen starren Spiegel oder, wie bei Fuji, ein Teilerprisma im Strahlengang. Aber jedenfalls schafft er Möglichkeiten der Darstellung, die optischen wie elektronischen Suchern allein versagt bleiben.
Das braucht kein Mensch
Eine Spiegelreflex mit einem 100%-Pentaprisma reicht mir völlig aus, etwas anderes brauche ich nicht!
Ob es gebraucht bzw. akzeptiert wird oder nicht,
entscheiden die Kundinnen und Kunden durch den Kauf oder Nichtkauf dieses Systems.
Gehe mit dem Vorposter konform, dass ein Pentaprisma mit 100% Abdeckung gänzlich genügt. (Mir selbst zumindest)
OK, die DSLM – Fraktion wird wieder uns ‘Spiegelklatscher’ verunglimpfen; nur wenn die Alpha 7 oder E-M 10 und
wie sie alle genannt werden wirklich soviel besser wären….
dann würden Berufsfotografen scharenweise ihre gebrauchten EOS 1, EOS 5, D2, -3, -4 und den ganzen angeblich
altbackenen Plunder verschleudern und mit wehenden Fahnen zu den DSLM’s überlaufen.
Vielleicht dauert es noch 5-10 Jahre und Systemkameras ohne Spiegel sind wirklich die am meisten gebräuchlichen,
aktueller Stand ist jedoch ein anderer!
Gruß in die Runde,
fotosteve64
DSLR – die beste Wahl!
…ich auch nicht. Eine “richtige” Kamera besitzt einen “richtigen” (optischen) Sucher. Der Rückschwingspiegel störte mich noch nie. Warum auch? Nir bei Langzeitbelichtungen bringe ich ihn vor der Belichtung in die Ruhestellung. Alles unproblematisch! [quote=Gast]Eine Spiegelreflex mit einem 100%-Pentaprisma reicht mir völlig aus, etwas anderes brauche ich nicht![/quote]
der 1. April
bietet ja immer die Chance für Stilblüten – abr dann auf dem rückwärtigen Display von Hand skizziert? Netter Versuch…
Spiegel Klatsch plus Summe aller Nachteile = 1. April
es gibt aber genug verbohrte Spiegelklatscher, die noch immer eine dicke fette Kamera wollen. Ich denke also, dass sogar eine solche opto-elektronisch-mechanische Missgeburt ein paar Käufer finden könnte.
HAbe eine Sony a7r und canon
HAbe eine Sony a7r und canon 5dmii. Also ich kann nicht sagen, dass ein el. Sucher immer besser ist… Was die Größe angeht ist die A7 mit Adapter weder wesentlich kleiner noch leichter… Mal die Kirche im Dorf lassen und mehr Bilder machen … Was den Spiegelklatsch angeht… Wenn der Spiegelklatsch zum tragen kommt ist die Kamera auf einem Stativ und der Spiegel wird mittels Lifeview vorausgelöst… Bei Aufnahmen aus der Hand hat wohl noch kein Mensch Schwierigkeiten mit der Spiegelvibration gehabt. Außerdem gibt es auch Systemkameras die keinen El. Verschluss haben… Da rattert dann ein mechanischer Verschluss hin und her… Aber gaaanz toll die Kamera hat einen El. Sucher…
Habe nix gegen Fortschritt aber ob jeder weiß was er da in den Händen hält der hier große Reden schwingt?
Auflagemaß
Das riesige Problem sind doch die Millionen von Canon-Retrofokus-Objektiven mit ihrem Auflagemaß von 44,5mm! Ein Mirrorless-Kamera benötigt dazu weniger als die Hälfte, weil doch der Spiegelfeld! Bei NIKON ist das Auflagemaß noch schlechter! Tja, die Geister die ich rief!
Die Geister
geistern bei den Spiegellosen als “unerklärliche” Tubusverlängerungen bei den Objektiven herum …
Das Lustige dabei ist…
… dass immer mehr Hohltuben mit ein bisschen Elektronik drin zum Preis von über 400 € gekauft werden, nur weil die es den Spiegellosenbenutzern ermöglichen, bewährte Canon-Objektive mit ihrem Auflagemaß von 44,5mm an den modernen spiegellosen Kameras zu verwenden…
Gegenvorschlag
Warum bringt Canon nicht wahlweise eine 5DE mit elektronischem Sucher, ohne Spiegel, aber identischem Auflagenmaß wie alle anderen EOS. Und dann schauen wir mal, wie der Markt sich verhält.
Ich persönlich sehe keinen Vorteil des EVF und habe meine a7 nach einer Weile wieder gegen eine Vollformat-Nikon getauscht. Optischer Sucher mit anständiger Größe ist schon was feines. Und die Batterie in der Kamera hält gefühlt 10 mal so lange…
Warum
sollte sich Canon selbst schaden …? :-)))
Gast schrieb:
Warum bringt
[quote=Gast]Warum bringt Canon nicht wahlweise eine 5DE mit elektronischem Sucher, ohne Spiegel, aber identischem Auflagenmaß wie alle anderen EOS. Und dann schauen wir mal, wie der Markt sich verhält.
Ich persönlich sehe keinen Vorteil des EVF und habe meine a7 nach einer Weile wieder gegen eine Vollformat-Nikon getauscht. Optischer Sucher mit anständiger Größe ist schon was feines. Und die Batterie in der Kamera hält gefühlt 10 mal so lange…[/quote]
Tja, wenn da das Auflagemaß von 44,5mm nicht wäre für die vielen Canon- und Fremdobjektive mit dem EF Anschluss! Was macht man mit dem “Hohlkörper” wo jetzt der Spiegel noch klappert?
Canon und professionelle Spiegellose
Warum Canon nicht gleich auf eine professionelle Spiegellose setzt,kann in einem Kurzen Interview nachgelesen werden.
http://photorumors.com/2016/03/02/canon-explains-why-they-still-dont-have-a-professional-mirrorless-camera/
Zwischen den Zeile könnte gemutmaßt werden das es irgend wann mal eine solche (Professionelle-)Kamera gibt, die Zeit dafür aber noch nicht reif ist. So ist doch der vorgestellt Zwitter-Suche gut nachvollziehbar.
1. April
Der Beitrag bekommt wohl erst dann einen Sinn, wenn man dessen Veröffentlichungsdarum beachtet.
Ansonsten ist es zur Anpassung von Objektiven, die für ein Bajonett auf großen Auflagenmaß berechnet sind, das einfachste, ein Distanzstück zwischen DSLM-Bajonett und DSLR-Objektiv dazwischen zu setzen.
MfG
Der wurde schon
vor dem 1. April auf englischsprachigen Plattformen thematisiert …