In der zurückliegenden Woche prasselten wieder derart viele Informationen auf die Redaktion ein, dass es nicht jede zu einer eigenen Meldung auf photoscala geschafft hat. Hier das Wichtigste zusammengefasst in aller Kürze.

Vom chinesischen Objektiv-Hersteller Anhui Changgeng Optical Technology Company Limited (Venus Optics) kommt mit dem Laowa 105mm F2 (T3.2) STF ein ganz besonderes Porträtobjektiv. Es ist mit einem Apodisationsfilter im Strahlengang versehen, der für ein besonders weiches Bokeh sorgen soll. Das manuell zu fokussierende Objektiv wird es mit Anschlüssen für Canon, Nikon und Pentax geben sowie mit A- und E-Mount für Sony. Ein deutscher Distributor steht noch nicht fest, in England kann das „Smooth Trans Focus“-Objektiv bereits für rund 650 Pfund (ca. 840 Euro) vorbestellt werden.

Laowa 105mm F2 (T3.2) STF Focal Length: 105mm
Format Compatiblity: Full Frame / APS-C
Max. Aperture: f/2 (T3.2)
Min. Aperture: f/22
Angle of View: 23′ 16”
Lens Construction: 11 elements, 8 groups
Aperture Blades: 14 (F2) / 8 (T3.2)
Min. Focus Distance: 90cm
Dimensions: 76mm x 98.9mm
Weight: 745g
Filter Size: 67mm

 

Extreme PRO®  microSDXC™ UHS-II

SanDisk, einer der führenden Anbieter von Flash-Speicher, hat zwei auch für Fotografen interessante Produkte vorgestellt. Da ist zum einen die microSD-Karte Extreme PRO® microSDXC™ UHS-II, die mit einer Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 275MB/s die derzeit schnellste ihrer Klasse sein soll. Und zum anderen gibt es das Ultra® USB Typ-C™ Flash-Laufwerk mit USB-Typ-C-Anschluss, wie er an vielen Smartgeräten verwendet wird. Die microSD-Karte soll ab dem zweiten Quartal 2016 mit Speicherkapazitäten von 64 GB (ca. 160 Euro) und 128 GB (ca. 320 Euro) erhältlich sein. Der USB-C-Stick ist laut SanDisk ab sofort zu haben mit 16 GB (17 Euro), 32 GB (23 Euro) und 64 GB (68 Euro).

Herr Go Tokura, Group Executive ICP Group 2, Image Communications Products Operations, Canon Inc., hat dem amerikanischen Online-Magazin Digital Photography Review ein lesenswertes Interview gegeben. Unter anderem geht er auf die Frage ein, welche Anforderungen eine professionelle spiegellose Systemkamera von Canon erfüllen müsste. Das wäre zum einen ein Autofokus, der ebenso leistungsfähig ist wie der bei einer DSLR. Und zum anderen ein elektronischer Sucher, der keine Nachteile gegenüber einem optischen Sucher aufweist. Zumindest das erste Ziel könnte bald erreicht werden, denn Canons will den „Dual Pixel AF“ (Phasenvergleich-AF direkt auf dem Bildsensor) bald ebenso leistungsfähig machen wie einen konventionellen Phasen-AF.

Das französische Magazin Focus Numerique hat mit Herrn Yutaka Iwatsuki, „Production Planner“ bei Sony gesprochen. Wieder einmal ging es um die Zukunft des A-Bajonetts, die offenbar (doch) noch nicht zu Ende ist. Yutaka Iwatsuki erkennt an, dass A-Mount Vorteile gegenüber dem spiegellosen E-Mount bietet. Was aber für Besitzer von Sony- und Minolta-A-Mount-Objektiven sicherlich noch wichtiger ist: Laut Yutaka Iwatsuki wird Sony das A-Mount weiterhin pflegen. Außerdem lässt der Sony-Manager durchblicken, dass 2016 eine noch eindrucksvollere Kamera kommen wird als das aktuelle Spitzenmodell Alpha 7R II.

DxO One

Das Update 1.3 für die DxO One erweitert den Funktionsumfang der Ansteckkamera deutlich.
 

Mit dem DxO One Update 1.3 erhält die Ansteckkamera fürs iPhone eine Reihe weiterer Funktionen. So lässt sich jetzt auch das Statusdiaplay als (monochromer) Sucher verwenden. Ferner ist es nun möglich, mit der DxO One auch zu fotografieren, ohne dass die Kamera an einem iPhone steckt. Besitzer einer DxO One können das Update kostenlos über den iTunes App Store beziehen. Den Preis für die Ansteckkamera hat DxO übrigens auf ca. 500 Euro gesenkt, allerdings gehören der RAW-Konverter DxO Optics Pro sowie DxO FilmPack nicht mehr zum Lieferumfang.

50 Jahre Fujifilm in Europa

Etwas vorgezogen hat Fujifilm bereits letzte Woche seine Erfolgsmeldung „50 Jahre Fujifilm in Europa: Dauerhafter Wachstumskurs und erfolgreiche Diversifizierung“. Genau genommen wurde die erste europäische Niederlassung nämlich erst am 7. Juli 1966 als „Fuji Photo Film Europe GmbH“ in das Handelsregister bei der Handelskammer in Düsseldorf eingetragen. Anders als Kodak hat Fujifilm den Wandel vom Geschäft mit analogem Film zu einem breit aufgestellten Unternehmen mit dem Schwerpunkt „digital Imaging“ gut gemeistert. Da darf man auch schon einmal ein paar Tage vor dem eigentlichen Geburtstag anstoßen.

Und dann gab es gleich noch zwei Meldungen über rücksichtslose Fotografen, die nachdenklich stimmen. Die Tomales Bay in Kalifornien hat eines ihrer Wahrzeichen verloren, das Wrack des Fischerboots Point Reyes. Vermutlich abgefackelt durch einen Fotografen, der das häufig abgelichtete Motiv ( hier auf Instagram und auf Flickr) mit den Funken brennender Stahlwolle besonders eindrucksvoll illuminieren wollte. Das entsprechende Foto war laut Petapixel noch in der Brandnacht auf Instagram zu sehen, wurde dann aber nach Bekanntwerden des Feuerwehreinsatzes am folgenden Tag wieder entfernt.

In Japan hat ein Landwirt den solitär stehenden Baum „Philosophy Tree“ gefällt, nachdem Fotografen für einen besonders guten Schuss immer wieder über seine frisch bestellten Felder getrampelt sind. Da halfen offenbar auch keine Absperrbänder und Verbotsschilder.

(Martin Vieten)