Google verabschiedet sich von der Bildverwaltung und dem Sharing-Tool Picasa, Picasa Web Album wird zum 1. Mai 2016 eingestellt. Stattdessen setzt der Suchmaschinengigant ganz auf den neuen Dienst Google Fotos. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die Google letzte Woche veröffentlicht hat. Wer von Picasa Web Album auf Photos umsteigt, kann seine Online-Alben direkt in Fotos weiterverwenden. Der Zugriff auf die Online-Alben von Picasa soll aber über den 1. Mai hinaus möglich sein.

Ist bald Geschichte: Die Bildverwaltung- und -bearbeitung Picasa.
Wie Google in einem ausführlichen Eintrag auf seinem Unternehmens-Blog mitteilt, verabschiedet sich das Unternehmen von Picasa. Stattdessen empfiehlt Google den letztes Jahr gestarteten Dienst Google Fotos. Wer jetzt zu Fotos wechselt, findet dort automatisch seine im Picasa Web Album gespeicherten Bilder.
Im Gegensatz zum Desktop-Programm Picasa ist Google Fotos eine Web-Anwendung, auf die via Browser zugegriffen wird. Damit lässt sich der Dienst mit den gängigen Desktop-Betriebssystemen sowie vom Mobilgerät aus nutzen. Allerdings sind im Vergleich zu Picasa die Bearbeitungsmöglichkeiten für Fotos deutlich eingeschränkt.
Gerade weil das kostenlose Programm Picasa auch eine durchaus brauchbare Bildbearbeitungssoftware ist, erfreute es sich einiger Beliebtheit. Allerdings läuft Picasa nur auf Desktop-PC (Windows und Mac), auf Mobilgeräten lässt es sich nicht verwenden. Das dürfte mit ein Grund sein, warum Google letztes Jahr den Dienst „Fotos“ gestartet hat.
Die Entscheidung, Picasa aufzugeben, begründet Google damit, dass die Pflege zweier ähnlicher Produkte unverhältnismäßig aufwändig sei. Auf Picasa Web Album kann automatisch via Google Fotos zugegriffen werden, sobald man sich bei diesem Dienst angemeldet hat.
Entwicklung und Support für das Desktop-Programm Picasa wird Google zum 15. März 2016 einstellen. Die Software wird zwar weiterhin funktionieren, es wird aber keine Updates mehr geben, ab 1. Mai ist dann auch der Zugriff auf Picasa Web Album nicht mehr möglich.
(Redaktion photoscala)
So viel zu den Wolken…
Der Service wird eingestellt. Die Funktionen wurden eingeschränkt. Wer nicht reagiert, ist seine Bilder los.
Willkommen in der schönen, neuen Welt.
Eine externe Festplatte oder ein NAS-System im eigenen Haus ist Gold wert, weil man unabhängig bleibt. Nachteil: Man kann seine foto-exhibitionistischen Neigungen nicht ausleben. Das ist offenbar der springende Punkt, auf den 99.9% der Nutzer dieser Bildschleuder-Plattformen nicht verzichten können oder wollen, denn ein Selfie ist erst dann ein Selfie, wenn es innerhalb von Millisekunden ‘geteilt’ und ‘geliked’ werden kann. Ohne ‘Likes’ hat der Absender kein Leben, keinen Wert.
Es ist eine armselige, egozentrische Welt mit einer extrem kranken Gesellschaft geworden. Anders kann ich mir den Erfolg der abstrusen Wolken-Modelle von Adobe, Microsoft, Google, Amazon, Fratzenbuch, Twitter, etc. nicht erklären.
Bevor mich jetzt jemand von den Wolken überzeugen will: Meine Bilddaten sind zu gross für den Mist. Rund 700 MB bis 1.5 GB pro Bild sind absolut prohibitiv für eine normale Bearbeitung via Wolkenkuckucksheim und Internet-Verbindung, und ausserdem will ich nicht erpressbar werden, nach dem Motto: Bis heute war es kostenlos, ab jetzt kostet es NUR 99 Euro im Monat, oder Deine Bilder sind weg.
Ganz richtig
[quote=Gast]Es ist eine armselige, egozentrische Welt mit einer extrem kranken Gesellschaft geworden. Anders kann ich mir den Erfolg der abstrusen Wolken-Modelle von Adobe, Microsoft, Google, Amazon, Fratzenbuch, Twitter, etc. nicht erklären[/quote]
Naja, die Sache hat einen Namen, und es war eigentlich schon immer so, vielleicht nur noch nicht so krass, weil es die Möglichkeiten nicht gab: Kapitalismus. Kunde, König? Niemals. (Es sei denn, man würde feststellen, dass spätestens ab Web 2.0 der Nutzer gar nicht der Kunde ist, sondern die Ware, während diejenigen im Hintergrund die eigentlichen Kunden sind, die für “Big Data” über die vielen Nutzer, die so auch immer gläserner werden, viel Geld bezahlen.) Kein Unternehmen baut aufwändige “Cloud”-Services primär zum Nutzen des Nutzers. Der Nutzer interessiert eigentlich gar nicht. Nur der Profit, und mit fortschreitender technologischen Entwicklung ist es offensichtlich immer öfter Glücksfall, wenn beides mal für längere Zeit zusammenkommt.
wenn Du das Buch gelesen
wenn Du das Buch gelesen hast”Was google wirklich will” weißt Du Bescheid
Und was wird aus NIK Collection
Mac® OS X 10.7.5 bis 10.10 steht bei Goggle.
Läuft bei mir. Aber ich habe schon 10.11.2
Jochen
Google will Fotos
[quote]Die Entscheidung, Picasa aufzugeben, begründet Google damit, dass die Pflege zweier ähnlicher Produkte unverhältnismäßig aufwändig sei. [/quote]Liegt das Ende von Picasa vielleicht auch darin begründet, dass es die Fotos offline und ohne Google-Anbindung funktioniert?
Google Fotos kann ich nur nutzen, wenn ich Google meine Fotos schenke. Die Fotos-Android-App lässt sich möglicherweise auf die Bilder auf dem Telefon beschränken. Unter Windows, Linux und OSX gibt es Google Fotos nur im Browser. Vielleicht hat Google die Software Picasa als Upload-Tool für die Google-Cloud verstanden. Die Nutzer haben es nicht als solches benutzt, also wird es abgestellt.
Die Clouds
dieser Welt richten sich an Individien, die ernsthaft darüber diskutieren müssen, ob sie’s nutzen sollen oder nicht … :-)))
Habe sofort alles gelöscht
jedes der 250 Picasa-Web Online Alben *EINZELN*, weil es keine Möglichkeit gibt, alle auf einmal anzuwählen und gemeinsam zu löschen. Und dann erst den Google Account gelöscht, um sicherzugehen, dass meine Fotos nicht irgendwann “herrenlos” bei Google bleiben. Und die Desktop App Picasa habe ich auch sofort von der Festplatte gelöscht.
Google glaubt, sie könnten ihre Picasa-Nutzer auf diese Art mit Gewalt in ihr geflopptes Google+ “asoziales Netz” zwingen. Aber da haben sie sich getäuscht .. zumindest bei mir!
Um die Desktop-App und die Picasa-Webalben ist es natürlich schade, weil das Ganze im Gegensatz zum jetzt gepushten “Google Fotos” deutlich leistungsfähiger war und zudem sehr intuitiv bedienbar, was man ja z.B. von den Adobe-Produkten nicht gerade sagen kann. Aber sei’s drum. Weiß noch nicht, ob/wie ich in Hinkunft Bilder öffentlich “share”, aber es gibt ja zum Glück zahlreiche Alternativen zu Google.
Der nächste bitte
Ich hatte mir auch Picasa angesehen, als ich auf der Suche nach einer Bildverwaltung war – und musste feststellen, dass das Programm mit einer modernen Bildverwaltung nichts zu tun hat.
Außerdem wollte Google sich seine Bedingungen abnicken lassen, was natürlich nicht geht.
Aber die Nik-Software hat Google vorher von Nikon gekauft, was zum Ende von Nikon Capture NX führte.
Absolut störend war die Cloud-orientiertheit dieses Programms, ein Problem, dass auch Windows live Fotogallerie aufweist – womit ein weiterer Kandidat genannt wäre, der irgendwann begreifen wird, dass man private Fotos nicht in Clouds parkt – und eingestellt werden wird.
Google hat Nik gekauft
was nur insofern mit Nikon zu tun hatte, als Nik für Nikon Capture NX kreiert hatte …
Aber die Nik-Software hat Google vorher von Nikon gekauft.
Dem ist wohl nicht so.
NIK Software war eine eigenständige Softwarefirma aus Hamburg , Entwicklung in Lübeck !
Ich nutze PICASA eigentlich sehr gern.
Nicht die Dinge von Picasa, die mit dem Internet zu tun haben (alles bleibt auf meinen Festplatten, ich lade nichts hoch), aber die Bildverwaltung, die Möglichkeit, schnell mal auch ein x-beliebiges RAW zu entwicklen, zu bearbeiten und ruck zuck zu verkleinern usw. Auch die Gesichtserkennung finde ich toll. Ich benutze sie, um erwachsene Menschen sehr sicher bis zurück zum Kleinkind zu verfolgen. Habe da schon manches Verwandtschaftsverhältnis mit klären können. Mir tut es leid, dass die Entwicklung eingestellt wird. Aber das Programm ist ja auch so weiter zu gebrauchen.
Ich benutze zwar für die RAW-Entwicklung Lightroom, aber da muß ich schon bei den RAWs der Canon M3 den DNG-Konvertierer vorschalten, weil LR 5.7 das Format nicht kennt – Bei Picasa funktioniert es. Fand ich sehr schön.
Ich lade meine Fotos immer
Ich lade meine Fotos immer auf Flickr und fühle mich jetzt noch umso mehr in meiner Meinung bestätigt.
Ich kenne Leute, die ihrer Bilder auf Picasa geladen haben und sich weniger mit diesen Dingen auskennen… die könnten jetzt also aufgeschmissen sein…