Das russische Staatsunternehmen Rostec wird die Kameramarke Zenit wiederbeleben. Das teilte der Kommunikationsdirektor von Rostec, Wassili Browko, letzten Montag im Rahmen eines Pressefrühstücks in Moskau mit. Es sollen Luxusapparate entstehen, die den Kameras von Leica Paroli bieten wollen. Ob unter der Marke Zenit künftig analoge oder digitale Kameras angeboten werden, ist nicht bekannt.

 

Das Design der Zenit-S von 1955 zeigt noch deutlich Anleihen an die Formgebung der Leica II.
 

Bis weit in die 60er Jahre hinein genossen sowjetische Zenit-Kameras einen guten Ruf – auch im Westen. Zurück gingen die in der „Mechanischen Fabrik Krasnogorsk“ (KMZ) gefertigten Spiegelreflexkameras auf die Messsucherkamera Zorki, die wiederum eine Kopie der Leica II war. In der Ära Breschnew verlagerte KMZ den Schwerpunkt auf die Produktion kostengünstiger Kameras für den Massenmarkt, sodass die Zenit-Apparate technisch immer mehr ins Hintertreffen gerieten. Eingestellt wurde die Produktion jedoch erst 2005.

(Martin Vieten)