Von Tokina kommt ein neues Weitwinkelzoom für Halbformatkameras, das mit einer Anfangsblende von F2 recht lichtstark ist. Bezogen auf Kleinbild deckt das AT-X14-20 F2 PRO DX einen Brennweitenbereich von 21 bis 30 Millimeter ab. Das Objektiv wird mit Anschlüssen für Canon und Nikon angeboten. Wann und zu welchem Preis es in Deutschland erhältlich sein wird, steht noch nicht fest.

Das japanische Unternehmen Kenko Tokina Co., Ltd. hat gestern das Weitwinkelzoom AT-X14-20 F2 PRO DX für Canon und Nikon angekündigt. Mit einer Anfangsblende von F2 ist es für ein derartiges Zoom ungewöhnlich lichtstark, neun Blendenlamellen sollen zudem für ein weiches Bokeh sorgen. Der optische Aufbau besteht aus 13 Elementen in elf Gruppen. Die Linsen der zweiten Gruppe sind aus Kunststoff, was ihnen laut Tokina eine besonders akkurate Oberfläche verleiht.
Das Objektiv ist mit einem klassischen Fokusring versehen, er dient auch als Umschalter zwischen automatischem und manuellem Fokus. Die Naheinstellgrenze liegt bei 28 Zentimeter, daraus resultiert ein maximaler Abbildungsmaßstab von ca. 1:8,4.

Das AT-X14-20 F2 PRO DX wird für Canon und Nikon erhältlich sein. Preise und einen Markteinführungstermin nennt Tokina nicht. Ebenso ist noch nicht bekannt, ab wann das Weitwinkelzoom in Deutschland erhältlich sein wird.
Technische Daten (derzeit nur in Englisch verfügbar):
Focus distance | 14 – 20 mm |
Brightness | F2.0 Canon |
Format | APS-C |
Minimum aperture | F22 |
Lens configuration | 13 elements in 11 group |
Coating | Multilayer film coating |
Angle of view | 91.68° ~ 71.78° |
Filter size | 82 mm |
Shortest Object Distance | 0.28 m |
Macro maximum magnification | 1:8.36 |
Focus method | Internal focus |
Number of Aperture blades | 9 |
Maximum diameter | 89.0 mm |
Full length | 106.0 mm |
Weight | 725 g |
Hood (Attached) | BH-823 |
(Martin Vieten)
Halbformat?
Was soll das denn? Dieser Format-Quark geht ziemlich auf den Zeiger!
Kleinbild – oder KB-Format könnte als Referenz dienen, APS-C ist eine geläufige Größenbezeichnung, ebenso FT bzw. MFT und 1″. Alle vorgenannten Formate sind volle und keine halben Formate!
Halbformat ist eine halbe Sache, aber keine Größenbezeichnung.
Man muss
der Realität einfach ins Auge schauen können, auch wenn’s den Selbstwert nicht steigert …
Eben
Is nur eine halbe Sache. :-)))
Spätgeborener
Halbformat ist sehr wohl eine Größenbezeichnung.
„Kleinbild – oder KB-Format…“ Das sind keine 2 verschiedenen Formate,sondern lediglich eine Abkürzung.
Das Kleinbild ist immer Referenzgröße.Halbformat = halbes Kleinbildformat.
Zum nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halbformatkamera
So, so
[quote=Gast]Is nur eine halbe Sache. :-)))[/quote]
Das gilt auch für so manchen Vollformat-Jünger…
Ein Zoom
ist gegenüber einer Festbrennweite nie ein „Qualitätssiegel“.
Halbformat? Halbformat!
Egal, ob DX (Nikon, Sony, Samsung, Pentax, Fujifilm und Co, 23,2 x 15,4 mm) oder Canon (22,5 x 15,0 mm), das Bildsensorformat hat nur entfernt was mit „Classic“-Format des seligen Advanced-Photo-System zu tun.
Die Sensoren haben etwa die halbe Fläche des Kleinbilds, als dessen preiswerter Ableger sie entstanden sind – Halbformat eben.
So langsam treibt es Blüten
Mittlerweile meint jede Firma sie müßte ein superlichtstarkes Zoomobjektiv auf den Markt bringen. Das geht aber voll zu Lasten des Brennweitenbereichs. Der ist für mich das wichtigste an einem Zoomobjektiv. Sonst kann ich mir ja gleich eine Festbrennweite kaufen. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was ich mit so einem Objektiv anfangen sollte!
Stimmt
der Brennweitenbereich ist Unsinn. Zu wenig Nurzen, zu viele Abstriche gegenüber einer gleich lichtstarken Festbrennweite in diesem Bereich.
Vollformat = 24×36 mm
Danke für die Aufklärung, das sehe ich auch so. Das Kleinbildformat auf Kinefilm, übrigens lange vor der Leica erfunden und im Kamerabau verwendet, beträgt 24×36 mm, das betrifft auch meine Vollformat-Nikon. Das sogenannte Halbformat liegt bei 18×24 mm oder eigentlich 17×24 mm, im Mittelformat ist es deutlich größer, die Kameras von Hasselblad und Pentax bieten 4,5×6 cm. Das ist international der Standard und auch leicht verständlich, die analoge Fotografie ist eben immer noch die Grundlage! [quote=Gast]Halbformat ist sehr wohl eine Größenbezeichnung.
„Kleinbild – oder KB-Format…“ Das sind keine 2 verschiedenen Formate,sondern lediglich eine Abkürzung.
Das Kleinbild ist immer Referenzgröße.Halbformat = halbes Kleinbildformat.
Zum nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halbformatkamera[/quote]
Vorstellungskraft
„… kann ich mir ja gleich eine Festbrennweite kaufen. “
Im Weitwinkelbereich zählt jeder Millimeter.Allein der Sprung von 21mm auf 24mm ist gewaltig.Wer den Brennweitenbereich mit Festbrennweiten abdecken will,braucht ein gefülltes Sparbuch und ein kräftiges Schultergelenk.
Ohne Grundkenntnisse kann man mit so einem Objektiv tatsächlich nichts anfangen.
„Mittlerweile meint jede Firma sie müßte ein superlichtstarkes Zoomobjektiv auf den Markt bringen“.
Nennen Sie mir doch einige Firmen,die so lichtstarke WW-Zooms im Angebot haben.
Gast schrieb:
Halbformat
[quote=Gast]Halbformat ist sehr wohl eine Größenbezeichnung.
„Kleinbild – oder KB-Format…“ Das sind keine 2 verschiedenen Formate,sondern lediglich eine Abkürzung.
Das Kleinbild ist immer Referenzgröße.Halbformat = halbes Kleinbildformat.
Zum nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halbformatkamera[/quote]
Wenn man seine ganze Weisheit aus Wikipedia bezieht, wird sie auch nicht weiser…
Qualität?
[quote=Gast]Mittlerweile meint jede Firma sie müßte ein superlichtstarkes Zoomobjektiv auf den Markt bringen. Das geht aber voll zu Lasten des Brennweitenbereichs. Der ist für mich das wichtigste an einem Zoomobjektiv. Sonst kann ich mir ja gleich eine Festbrennweite kaufen. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen was ich mit so einem Objektiv anfangen sollte![/quote]
Den Brennweitenbereich finde ich sehr interessant, ich habe eher mit der möglichen Abbildungsqualität so meine Probleme. Wenn die bei Offenblende genauso niedrig ist wie beim Tokina 2,8/11-16 mm, dann kann man dieses an sich interessante lichtstarke Superweitwinkelzoom getrost vergessen. Gegen mein Tokina 4/12-24 mm mit echter Arbeitsblende 4 stinkt das 2,8er mächtig ab. Aber vielleicht ist Tokina hier ja ein vergleichbar großer Wurf gelungen wie Sigma mit dem 2/24-35 mm. Gönnen würde ich es Tokina.
Festbrennweite.
[quote=Gast]Sonst kann ich mir ja gleich eine Festbrennweite kaufen.[/quote]
Der freundliche Pole scheint schon mal die Preise für das Samyang 16 mm f/2.0 ED AS UMC CS gesenkt zu haben.
Vergleichbarer optischer Aufwand, vergleichbarer Brennweitenbereich (16-16mm weicht von 14-20mm max. um den Faktor 1.25x ab), manuelle Fokussierung ist jedem AF weit überlegen (laut Zeiss Fanboys), Video Version erhältlich, auch für Sony A und Pentax K verfügbar, 77mm Filter. Mit Ausnahme der bekannt schwachen Samyang Vergütung auch gute Testergebnisse.
Allerdings: Größe und Gewicht nur unwesentlich geringer als das Tokina „Zoom“, Prestigefaktor noch unter den Tokina, nur in der teureren Nikon Version Kommunikation mit der Kamera. Für den gebotenen Gegenwert nicht wirklich ein Schnäppchen.
Verkehrte Fotowelt
Formate:
ist ganz einfach
– Halbformat (APS-C)
– Viertelformat (mFT)
– Achtelformat (1″ -1,7″ – nicht wirklich 1/8 der Fläche)
Sehr beschränkt ist eben die Bezeichnung VOLLformat – wer sich diesen unpräzisen Marketing-Mist ausgedacht hat –
24×36 mm ist ja mit Kleinbild schon kurios bezeichnet – aber Vollformat?
Danach passen eben die Formate: Mittelformat – Großformat nicht mehr in die Reihe!
Und selbst die alte Bezeichnung 6×4,5 ist sehr irreführend – denn es werden ja nur Sensoren verwendet, die nur minimal größer sind als 24×36 mm = 33×44 mm oder 30×45 mm sind heute schon Mittelformat.
Das ist ja nur rund Faktor 1,3x größer. Wobei die Nutzfläche von 6×4,5 ja doch fast doppelt so groß war.
Verkehrte Fotowelt.
Also Vollformat ist heute wieder das universelle Format, mehr Vorteile bringt das Halbformat und das Viertelformat stellt deutlich kleinere Objektive mit hoher Leistung in Aussicht.
Da es bisher kein 2.0/14 mm und kein 2.0/20 mm für Halbformat gibt, wird das Zoom durchaus von einigen Sterneguckern und Extrem-Fotografen willkommen geheißen, wenn es optisch brauchbar ist.
Mittelformat war früher erheblich besser als Kleinbildfilm, weil schon der Rollfilm an sich ein viel besseres Trägermaterial war.
Formadd oder wadd.
[quote=Gast]Formate:
ist ganz einfach[/quote]
Sie führen selbst im Folgenden aus, dass es eben nicht ganz einfach ist.
[quote=Gast]wer sich diesen unpräzisen Marketing-Mist ausgedacht hat[/quote]
… kann vermutlich heute nicht mehr dafür belangt werden.
Die alten Klassifizierungen haben sich im Wesentlichen am Filmformat angelehnt.
Planfilm 6,5×9 bis unendlich – Großformat
Rollfilm 120/220 – Mittelformat
Kleinbildfilm 135 – Kleinbild. Und ganz selten Halbformat, z. B. Robot oder Olympus Pen.
Das überlappt schon teilweise, denn es gab für Spezialkameras für Luftbildaufnahmen Rollfilme mit 5″ Breite, die man eigentlich zum Großformat rechnen musste. Ebenso war die Bezeichnung „Idealformat“ für 6×7 eine rein wilkürliche. Damals wie heute gab es Fotografen, für welche 8×10″ die Königin aller Filmformate war. Da wäre dann 5×7″ das dazugehörige „Halbformat“ und 4×5″ das „Viertelformat“.
Wenn sich heute Gott und die Welt darauf verständigen möchten, dass 24x36mm das neue „Vollformat“ sei, lässt sich damit leben. Viel unsinniger sind da Begriffe wie „Handy“ für ein Mobiltelefon oder „analoge Fotografie“ für die Fotografie auf Film. Kann man auch nicht mehr rückgängig machen, kann man nur mehr achselzuckend in den Duden aufnehmen.
„645“ für ein digitales Format auf Basis eines 44x33mm Sensors kann man noch irgendwie als historisch gewachsen betrachten, da alle heutigen Kameras (außer der Leica S2 mit ihrem ähnlichen 45x30mm Sensor) auf früheren Kameras für das Filmformat 6×4.5 beruhen. Welches zwar auch nur 55x42mm war, aber immerhin. Diese mickrigen Kleinbild XL Sensoren haben ja auch in Fachkameras die Nachfolge des Planfilms angetreten und da ist der Verlust an genutzter Fläche noch viel gravierender. Wenigstens sagt da niemand mehr „Großformat“ dazu.
Grundsätzlich sind diese Klassifizierungen für die meisten Fotografen heute so überholt wie Bamberger Ellen oder Grad Scheiner. Zu Filmzeiten hat man noch eine Emulsion aufgetragen und in verschiedene Formate geschnitten. Da galt natürlich, je größer, desto besser. Zumindest, solange die Objektive mit den steigenden Anforderungen mithalten konnten. Heute ist das von deutlich mehr Faktoren abhängig und eine nur 10 Jahre alte Kamera wird bei gleichem Format von einem aktuellen Gerät vorgeführt wie einst Kleinbild von 6×7. Da sollte man diese alten Begriffe bei Wikipedia archivieren, als Lesestoff für Bildungsbürger. Die schöne neue Welt wird sich schöne neue Begriffe suchen und die Werbefritzen werden ein gewichtiges Wörtchen mitreden. So wie die letzten hundert Jahre auch.
In der Brennweite
ist die manuelle Fokussierung dem AF aber jedenfalls zumindest ebenbürtig.
Waren schon zu Analogzeiten
anerkannter Maßen Halbformate, und wurden auch so vermarktet (Halbformatkameras mit bis zu 72 Bildern pro Film – sic!). APS erwies sich analog als Flop, durfte dann aber als Sensorformat den lauwarmen Aufguss des Halbformats mimen.
Und noch ein Weitwinkelzoom, gähn!
Stattdessen wäre eine AF-Festbrennweite 2,0/14 mm fürs Halb-, APS-C, DX oder wie auch immer Format eine Bereicherung des Marktes gewesen und hätte auch meine Brieftasche geöffnet.