Das zur PMA 2007 vorgestellte GPS-Gerät photo GPS von Jobo wird ab 2016 funktionslos. Als Grund gibt Jobo an, dass der Schweizer Technologiepartner U-Blox, der die entsprechenden Daten bereitstellt, zum Jahresende die Server abschalten wird.
Pressemitteilung der JOBO International GmbH:
U-Blox stellt Betrieb des Datenservers für JOBO photoGPS ein
Gummersbach, Dezember 2015. Im Jahr 2008 führte JOBO das innovative photoGPS in den Europäischen Markt ein. Das JOBO photo GPS erlaubte ein Registrieren der GPS-Koordinaten mit jeder Digitalkamera, die über einen Blitzschuhkontakt verfügt.
Der Technologiepartner war zu Beginn die Firma PHILIPS. Während der Produkteinführung wurde die Technologiesparte von PHILIPS ausgegliedert in eine neue Firma NXP, welche dann innerhalb von 2 Jahren von dem schweizer Konzern U-BLOX übernommen wurde, ein Unternehmen, welches weitgehend auf GPS-Technologie spezialisiert ist. Die letzten JOBO photoGPS Geräte wurden 2009 von der JOBO AG verkauft. Trotz der wechselnden Vertragspartner war es JOBO gelungen, den Service für die Geräte bis heute aufrechtzuerhalten.
Die Firma U-Blox hat jedoch zum Ende diesen Jahres die Einstellung des Serverbetriebs mitgeteilt, der zur Berechnung der GPS-Daten für jeden Anwender eines JOBO photoGPS nötig ist. Leider ist damit der Nutzen des innovativen GPS-Gerätes ab 2016 nicht mehr gewährleistet. Das Gummersbacher Photounternehmen bedauert diese Konzernentscheidung des Technologiepartners U-Blox sehr, sieht aber keine Möglichkeiten, diese Entscheidung abzuwenden. Es bleibt zu hoffen, dass die vielen zufriedenen Kunden das JOBO photoGPS in den letzten 7 Jahren ausgiebig genutzt haben und nun andere neue Lösungen finden, um Ihre Photos mit Geodaten zu verorten.
(Redaktion photoscala)
Hehe! Die Cloud ist ein Wolkenkuckucksheim …
das jederzeit nach Belieben abgedreht werden kann.
Im Speziellen ist es schon eigenartig, was für einen unpackbar proprietären Murks Jobo gebaut und verkauft hat, dass das Ding nicht problemlos auf von unzähligen Providern gratis bereitgestellte GPS-Daten zugreifen kann.
Mal abwarten…
Wenn man sich den Artikel zur eigentlichen Produkteinführung 2008 ansieht, wird klar, was das “Problem” ist: das Gerät zeichnet wie jeder andere, normal mitgeführte GPS-Logger die Koordinaten mit einem Zeitsignal auf, später wird dann das log-File mit den Bilddaten synchronisiert und ein Reverse Geocoding (wohl über diesen bald abgeschalteten Server) ermittelt dann noch Zusatzinformationen und schreibt das direkt in die Metadaten der Bilder.
Solange der Logger ein gängiges Format aufzeichnet, sollte man genau diese Funktionalität auch selbst hinbekommen. Software dazu evtl. http://geotag.sourceforge.net/ oder http://www.geosetter.de/
Jobos proprietäre Software macht halt schlapp, das ist aber auch schon alles. Ich glaube nicht, dass deswegen der GPS_logger wertlos wird.
Ja, liebe Industrie
das schafft Vertrauen …
Bilora GT-01
Bilora hat ein sehr ähnliches Gerät, den GT-01. Dieses ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls betroffen, sie klären das gerade.
Wegwerfgeräte mit beschränkter Lebensdauer
sind das. Wie so viele elektronische Gimmicks heutzutage. “Heutzutage” ist das flasche Wort, 2008, das ist ja schon die gute alte Zeit!
7 Jahre Lebensdauer sind doch für eine E-Gimmick schon extrem viel. Wer sich das damals gekauft hat, hat heute die 3. neue Kamera (und wenn er schlau war, hat er sich zwischenzeitlich eine gekauft, die die Funktion selber hat.)
Aberischhabegarkeinfotoapparat
GT-01
Kaufst du dir alle zwei Jahre eine neue SLR für 1000€ +?? Ich sehe das anders, mein Eigentum wurde unbrauchbar gemacht, genauso wenn einer kommt und mir die Reifen am Auto zersticht.
Funktionslos oder nicht?
Es ist nicht ganz klar op das Gerät überhaupt nicht mehr funktionieren wird. Möglicherweise wird es weiterhin die Positions-Koordinaten in die Exif-daten schreiben, aber den Ortsnamen nicht mehr. Könnte mit einem zusätzlichen Arbeitsschritt und freier Software umgangen werden.
Ach, die fünf, sechs Nutzer…
…sind eigentlich keine Pressemeldung wert.