Von Ilford Imaging Europe kommt mit dem Ilford Studio eine digitale Ausgabe der bekannten analogen Fotopapiere. Es richtet sich nach Herstellerangaben sowohl an Profi- als auch an Amateurfotografen, wurde spezielle für den Fotomassenmarkt entwickelt und wird in zwei verschiedenen Grammaturen angeboten.
Ilford Studio Inkjetpapiere sind in zwei Ausführungen verfügbar: Zum einen mit einer Grammatur von 250 g/m2, was dem traditionellen Fotopapier entspricht; zum anderen mit 200 g/m2, als preiswertere Alternative für das gerahmte Bild und für die Posterproduktion. Beide Medien sind jeweils in Glossy und Satin erhältlich. Die insgesamt vier verschiedenen Papiersorten werden als Standardblattware (10 × 15 cm bis DINA3+) und als Rollenware (17 Zoll bis 60 Zoll, 30 Meter) angeboten.
Die neuen Fotopapiere runden die Papierpalette von Ilford zum mittleren und unteren Qualitätssegment hin ab, ein Bereich der nach Herstellerangaben 80 Prozent des Fotomarkts ausmacht. Das oberste Qualitätssegment bedient Ilford mit seiner „Galerie Range“.
(Martin Vieten)
Umetikettiert?
Wer macht/beschichtet das Papier? Der gleiche “leading manufacturer” der Adox Fibre Baryta macht?
Die Unterscheidung
in Photo- und Druckpapier wär ja an sich nicht so schwer zu verstehen.
es (be)-lichtet sich!
Vorab mal danke für die Antworten. Wenn man so streng mit den Begriffen (und der Frage dazu) umgeht, sollte man das aber generell so machen.
im Hersteller-Text “digitale Ausgabe der bekannten analogen Fotopapiere” wäre dann schon mal Unsinn. Papier kann nicht digital sein. “für Tintenstrahldrucker” wäre dann wohl Rasterdruck einer Bilddatei, und diese ist nun mal digital, immer.
zu Ihrem Text “dann bedeutet das nichts anderes, als” ist ja Ihre Vermutung. Allgemeines Grübeln ist also berechtigt.
Ihr Hinweis ” Ausbelichtung auf analogem Fotopapier” scheint sich wohl mit der Auskunft von Cewe zu decken. Also ein Laser-Belichter wird mit einer Bilddatei beschickt, erzeugt ein Bild wie ein Beamer, und belichtet damit analoges Fotopapier. Anschließend wird das wie gehabt maschinell (chemisch) verarbeitet.
Mit welchen Druckern und welchen Tinten kompatibel?
Gibt es Aussagen von Ilford dazu bzw. eine “Kompatibilitätstabelle”?
Oder ist für den Fotodruck der Einsatz von Papier aus einer Fotopapier-Schachtel mit demselben Markenlogo, das auch den Drucker und die Ttintenpatronen ziert, besser – oder gar die einzig sinnvolle Variante?
Oder ist ohnedies “alles egal” und “Fotos ausdrucken” sowieso immer nur ein “chemisches Experiment mit ungewissem Ausgang”?
Wer blickt da noch durch?
Bilder als digitale Datei und analoge Fotopapiere, wie paßt das zusammen?
Cewe bietet z.B. Digitaldruck (Rasterdruck) auf Standard-Papier an und dann eben Bilder auf Premium-Fotopapier. Bekanntlich wurde analoges Fotopapier durch ein Negativ belichtet und dann in chemischen Bädern entwickelt und fixiert. Lt. Cewe wird auch heute das Fotopapier mit der Datei elektronisch belichtet (?) und dann eben auch chemisch (?) behandelt. Alles nicht so recht vorstellbar. Nun also analoges Fotopapier für Rasterdruck? Wer blickt da noch durch?
Digitales Papier.
[quote=hp5]Wer blickt da noch durch?[/quote]
Jeder, der fotografieren gelernt hat, als es noch keine “Analoge Fotografie” gab.
Das Chaos kommt daher, dass der Begriff “Fotopapier” längst nicht mehr eindeutig ist.
Klassisches Fotopapier ist lichtempfindlich, wird in der Dunkelkammer belichtet und anschließend in einem chemischen Prozess entwickelt.
Papier für Inkjetdrucker ist ein speziell beschichtetes Druckerpapier, welches dafür optimiert ist, größere Mengen von Tinte aufzunehmen als normales Papier und damit ein Ausdruckergebnis zu erzielen, welches einem klassischen Foto gleich kommt.
Zusätzlich gibt es noch Spezialpapiere für Thermodrucker, welche nicht Tinte versprühen, sondern mit einem beheizten Druckkopf Kunststoffpartikel von einer farbigen Folie auf das Papier abschmelzen. Wurde früher speziell für kleine Formate und portable Geräte verwendet. Die Technik ist vergleichbar simpel, Austrocknen ist nicht, dafür im Preis pro Fläche teuer und umweltschädlich, weil durch die Farbfolien ein hoher Müllanteil anfällt.
Es wäre sinnvoll gewesen, wenn sich die Welt für Fotopapier, Inkjet-Papier und Thermopapier unterschiedliche Begriffe ausgedacht hätte und wenn die Schachsinnsbegriffe “analog” und “digital” hier einmal nicht zur Anwendung kommen würden. Zumal der Begriff “digitales Papier” auch noch für ePaper verwendet wird, welches zur Abwechslung einmal gar kein Papier ist. Und nicht zu vergessen gibt es ja auch noch Digitales Papier, welches mit keiner der hier genannten Variantes etwas zu tun hat.
So, jetzt müsst ihr aber wirklich nicht mehr durch blicken.
Wer hier noch durchblickt?
Ich schätze mal, all diejenigen die den redaktionellen Text gelesen haben.
[quote=hp5]Bilder als digitale Datei und analoge Fotopapiere, wie paßt das zusammen?[/quote]
Gar nichts passt da zusammen. Ist ja auch Ihr eigener Text. Von Bilder als digitale Datei steht steht da nirgendwo was.
Reicht ja auch schon, wenigstens die Headline zu lesen: Ilford Studio – neues Fotopapier für Tintenstrahldrucker.
Was Tintenstrahldrucker sind, setze ich mal als bekannt voraus. Dass man damit keine analogen Fotopapiere bedruckt sollte sich inzwischen auch rumgesprochen haben.
Und wenn da weiter steht: …mit dem Ilford Studio eine digitale Ausgabe der bekannten analogen Fotopapiere, dann bedeutet das nichts anderes, als dass mit diesen Papieren die Anmutung der früheren analogen Farbpapiere erreicht werden soll.
Was im Text nicht erwähnt wurde, ist die Art der Beschichtung. Es gibt polymere Tintenaufnahmeschichten und mikroporöser Beschichtung.
Die erstere ist für Farbstofftinten optimiert und die letztere für Pigmenttinten erforderlich. Da die mikroporöser Beschichtung für beide Tintenarten geeignet ist und es sich um zwei Standard-Papiere handelt, kann man davon ausgehen, dass hier die mikroporöser Beschichtung verwendet wird. Diese beiden Papiersorten gab es auch schon, als Ilford noch Hersteller war und nicht nur ein Markenname.
Damals wurden diese Inkjet-Papiere unter dem Namen Ilford Omnijet vermarktet.
Nachdem dies geklärt wäre,
Ausbelichtungen auf analogem Fotopapier gibt es natürlich auch noch. Nicht mehr über einen Vergrößerer sondern mit einem digitalen Laser-Belichter wie z.B. Durst Lambda oder Océ Lightjet. Ohne Aufrasterung und dann ganz normal durch eine Entwicklungsmaschine geschickt, wie in alten Zeiten.
ROG