Mit drei neuen Objektiven baut Phase One das XF-Kamerasystem weiter aus. Das neu vorgestellte Trio stammt von Schneider Kreuznach und ist mit einem Zentralverschluss ausgestattet. Die neuen Objektive sind ab sofort verfügbar.

Mit den jetzt vorgestellten drei neuen XF-Objektiven wächst die Familie auf insgesamt fünf Objektive an.
Aus der Pressemitteilung von Phase One:
Drei neue Schneider-Kreuznach Zentralverschlussobjektive
Phase One hat heute die Erhältlichkeit der neuen 55 mm f/2.8, 80 mm f/2.8 und 150 mm f/3.5 Zentralverschlussobjektive bekannt gegeben. Genau wie das 35 mm und das 120 mm Objektiv, die im Rahmen der Markteinführung des XF Systems vorgestellt wurden, sind auch diese Zentralverschlussobjektive von Schneider-Kreuznach nach neuesten Qualitätsstandards entwickelt worden und weisen eine robustere Bauweise auf.
Damit Objektive und das XF Kamerasystem stets optimal aufeinander abgestimmt sind, entwickelt Phase One sein Objektivsortiment beständig weiter. So wird beispielsweise jede Seriennummer eines Objektivs in der Firmware abgespeichert, um eine individuelle Objektivkalibrierung und die Integration in das Kamerasystem auch in Zukunft zu gewährleisten. Die neuen Objektive verfügen über einen Fokusring aus Metall, einen AF/MF-Ring aus Aluminium sowie über eine neue Metall-Gegenlichtblende mit griffiger Oberfläche. Bei der Herstellung sind die neuesten Produktionsstandards von Phase One befolgt worden ¬– es wurden verbesserte Qualitätssicherungsmaßnahmen ergriffen und engere Toleranzbereiche festgesetzt, was eine bessere, noch zuverlässigere Abbildungsleistung zur Folge hat.
Die neuen Schneider-Kreuznach Zentralverschlussobjektive sind ab sofort über Phase One Partner weltweit erhältlich: www.phaseone.com/partners
- Schneider-Kreuznach 55 mm LS f/2.8: 3.990 EUR / 4,990 USD
- Schneider-Kreuznach 80 mm LS f/2.8: 2.490 EUR / 3,290 USD
- Schneider-Kreuznach 150 mm LS f/3.5: 4.490 EUR / 5,990 USD
(Martin Vieten)
Neu- und Weiterentwicklung
[quote=Phase-One]… sind auch diese Zentralverschlussobjektive von Schneider-Kreuznach nach neuesten Qualitätsstandards entwickelt worden.[/quote]Nichts für ungut, aber offenkundig handelt es sich um Weiterentwicklungen bewährter Mamiya-Objektive. Alle fünf Objektive gibt es bereits, das 2,8/55 und 28/50 auch bereits mit Zentralverschluss. www.mamiyaleaf.com weist auch bereits auf ein Schneider 2,8/110 LS hin, auch dieses gibt es bereits als Mamiya Sekor.
Offenkundig.
[quote=Gast]Nichts für ungut, aber offenkundig handelt es sich um Weiterentwicklungen bewährter Mamiya-Objektive.[/quote]
Die bewährten Mamiya Objektive, welche teilweise noch auf manuell fokussierbare Konstruktionen aus den 70er und 80er Jahren zurück gingen, haben uns jahrzehntelang beste Dienste geleistet. Auf feinkörnigem Rollfilmen haben sie uns mit einer Qualität erfreut, welche knapp an die besten Kleinbildaufnahmen auf Kodachrome 25 heran reichte. Und das mit der dem Kodachrome weit überlegenen Farbwiedergabe eines Velvia oder Ektachrome. Beispiele liegen vor.
Mit der Einführung hochauflösender Digitalrückteile war aber Schluss mit Mittelformat in der Economy Klasse. Meine M645 Objektive von 24mm bis 210mm an der M645 ProTL – welche beim Erscheinen der M645AF großteils optisch unverändert übernommen wurden – konnten bei ihrem letzten Einsatz anno ’10 das Potential eines Ektachrome E100G nicht ausschöpfen. Anhand hochwertiger Scans würde ich ihnen ein Auflösungsvermogen um die 16 bis 20 Megapixel auf „Vollformat“ 55x42mm zubilligen. Davon kann man für aktuelle Digitalsensoren mit 44x33mm noch deutlich was abziehen.
Für die aktuellen Syper-Hyper-Dyper-Rückteile mit 50 bis 80 Megapixeln war es daher von existienzieller Wichtigkeit, eine angemessene Objektivpalette auf die Beine zu stellen, welche mit den alten Konstruktionen bestenfalls den Namen gemein hat. Wer auf dem Internet-Hoax „mit Mamiya Objektiven kannst du dich billig bei ebay eindecken“ reinfällt, darf sich nicht wundern, wenn ihn die Canoniere, Nikonianer und Soniten verspotten. Das geht bestenfalls noch mit einer Mamiya ZD. Wenn man ein Herz hat für eine erfolglose Technik, an welcher die originale Mamiya einst zugrunde ging.