Anfang dieser Woche hat Adobe ein Update auf Lightroom 6.2 beziehungsweise 2015.2 veröffentlicht. Inzwischen warnen viele Lightroom-Experten eindringlich davor, das Update zu installieren. Das liegt vor allem am neuen Import-Dialog: Er ist „buggy“ und lässt Lightroom abstürzen, zudem fehlen ihm viele Funktionen. Warum Adobe Murks gebaut hat, und wie Sie im Notfall zu einer funktionierenden Lightroom-Version zurückkehren.
Mit dem Update auf Lightroom 6.2 beziehungsweise 2015.2 hat Adobe viele langjährigen Lightroom-Anwender mächtig verärgert. Der Grund ist der überarbeitete Import-Dialog. Er soll das Einlesen neuer Aufnahmen in Lightroom deutlich vereinfachen. Dazu hat Adobe den Import-Vorgang zweigeteilt: Zunächst erscheint der Dialog „Fotos hinzufügen“, in dem man den Datenträger und gegebenenfalls auch den Ordner auswählt, aus dem Aufnahmen in Lightroom importiert werden sollen. Erst wenn das erledigt ist, blendet Lightroom den eigentlichen Import-Dialog ein, in dem sich Speicherort, Bildauswahl und einiges mehr festlegen lässt.

Der neue Dialog „Fotos hinzufügen“ soll den Import erleichtern, bereitet allerding einige Probleme.
Das Problem bei dieser Neuerung: Im Import-Dialog hat Adobe einfach eine Vielzahl an gewohnten Optionen weggelassen. Hinzu kommt, dass der neue Dialog „Fotos hinzufügen“ offenbar häufig dafür verantwortlich ist, dass Lightroom total abstürzt. Doch der Reihe nach.
Nicht mehr verfügbar sind im Import-Dialog von Lightroom 6.2/2015.2 folgende Optionen und Funktionen:
- Der Befehl „Verschieben“ wurde ersatzlos gestrichen. Neue Aufnahmen lassen sich nur noch in den Katalog von Lightroom „Hinzufügen“ oder „Kopieren“.
- „Nach Import auswerfen“ gibt es nicht mehr. Das ist besonders für Mac-User wichtig, weil hier jede Speicherkarte erst vom Betriebssystem abgemeldet werden sollte, bevor man sie entnehmen kann.
- Aufnahmen, die sich bereits im Katalog von Lightroom befinden, können nicht erneut importiert werden.
- In der Einzelbildansicht des Vorschau-Dialogs lässt sich nicht mehr ins Bild zoomen.
- Die Vorschau auf den gewählten Zielordner für den Import ist weggefallen. Und damit auch die kursive Bezeichnung für neu angelegte Ordner sowie Informationen über den verfügbaren Speicherplatz auf dem Ziellaufwerk.
- Die Vorschaubilder für den Zielordner lassen sich nicht mehr filtern.
- Es gibt keine Informationen mehr über den Speicherbedarf der ausgewählten Aufnahmen.

Im neuen Import-Dialog werden ausgewählte Aufnahmen abgedunkelt dargestellt.
Bisher stand diese Darstellung für Aufnahmen, die vom Import ausgeschlossen werden sollen.
Inzwischen gibt es ein offizielles Statement im Lightroom Journal, in dem Adobe die Änderungen begründet. Ihnen liegen angeblich jahrelange ausführliche Studien über das Nutzerverhalten von unerfahrenen Lightroom-Anwendern zugrunde, die nicht in der Lage gewesen seien, den bisherigen Import-Dialog zu verstehen. Das habe zu derartigen Frustrationen geführt, dass diese Anwender Lightroom insgesamt abgelehnt hätten.
Offenbar versucht Adobe mit dem jüngsten Update Lightroom einer Zielgruppe schmackhaft zu machen, die bislang ihre Aufnahmen mit weniger „professionellen“ Programmen verwaltet und bearbeitet hat. Warum sonst hätte Adobe in Lightroom 6.2/CC2015.2 den Import von Katalogen aus Photoshop Elements deutlich erleichtern sollen?
Meine Meinung
Mag ja sein, dass Lightroom-Anwender, die den alten Import-Dialog nicht kannten, mit den kastrierten Möglichkeiten leben können. Wer allerdings Lightroom seit Jahren die Treue gehalten hat (und entsprechend Geld in die Kassen von Adobe gespült hat), muss momentan mit den eingeschränkten Import-Möglichkeiten leben. Das sollte Adobe schnellstens wieder ändern und den gewohnten Import-Dialog zurückbringen – zumindest wahlweise.
Der neue Import-Dialog bringt zudem noch ein weiteres schwerwiegendes Problem: Er lässt PCs reihenweise abstürzen, sobald er aufgerufen wird. Verantwortlich dafür sein soll das neue Fenster „Fotos hinzufügen“, dass sich immerhin abschalten lässt: „Voreinstellungen > Allgemein“ und dann „Bildschirm ‚Fotos hinzufügen‘ anzeigen“ deaktivieren.
Inzwischen hat Adobe das Update Lightroom 6.2.1/CC 2015.2.1 veröffentlicht, das die Probleme mit dem Dialog „Fotos hinzufügen“ beheben soll.
Wer sich mit dem neuen Import-Dialog von Lightroom nicht anfreunden kann, sollte das Update auf 6.2/2015.2 links liegen lassen. Was aber, wenn man das Update bereits installiert hat? Dann besteht immer noch die Möglichkeit zur Rückkehr auf Version 6.1.1/2015.1.1. Dieser Downgrade ist allerdings recht umständlich:
- Deinstallieren Sie Lightroom. Unter Windows mit „Programme hinzufügen oder entfernen“, auf dem Mac unter „Programme > Adobe Lightroom > Adobe Lightroom deinstallieren“.
- Laden Sie Lightroom 6.0/2015.0 von dieser Adresse auf Ihren Rechner und installieren Sie diese Version.
- Installieren Sie das Update auf Lightroom 6.1.1/2015.1.1 für Windows beziehungsweise Mac.
Aktualisiert 10.10.2015 – 18:08 Uhr:
Adobe entschuldigt sich für missglücktes Lightroom-Update
Mittlerweile hat Adobe offenbar eingesehen, dass der in Lightroom 6.2/2015.2 neu eingeführte Import-Dialog so nicht bleiben kann. In einem neuen Beitrag für das Lightroom Journal, entschuldigt sich Tom Hogarty, Lightroom’s Principal Product Manager, ausdrücklich für die Änderungen und die Art, wie die Lightroom-Anwender mit dem jüngsten Update vor vollendete Tatsachen gestellt wurden. Und er verspricht, dass das Lightroom-Team hart daran arbeiten wird, das Vertrauen der Lightroom-Benutzer zurückzugewinnen, indem der bekannte Import-Dialog wiederbelebt wird.
(Martin Vieten)
Wunderbare Ausreden
für Murks. Verbockt hat man nie etwas! Außerdem ist schön reden immer möglich. Notfalls schön saufen, soll ab und an helfen!
Andere Mütter haben auch schöne Töchter (PhaseOne) mit seinem wunderbaren RAW Konverter wäre hier zu erwähnen. Programme zur Bildverwaltung gibt es zu Hauff auf dem Markt. Alternativen sind also vorhanden.
Schade ist nur das man bei einem Wechsel viel Arbeit vor sich hat wenn mehrere tausend Bilder auf den externen Festplatten sind.
Alternativen?
Ich habe alle Angebote getestet. Welche Alternative soll es denn da geben?
Welche Bildverwaltung?
[quote=Gast]für Murks. Verbockt hat man nie etwas! Außerdem ist schön reden immer möglich. Notfalls schön saufen, soll ab und an helfen!
Andere Mütter haben auch schöne Töchter (PhaseOne) mit seinem wunderbaren RAW Konverter wäre hier zu erwähnen. Programme zur Bildverwaltung gibt es zu Hauff auf dem Markt. Alternativen sind also vorhanden.
Schade ist nur das man bei einem Wechsel viel Arbeit vor sich hat wenn mehrere tausend Bilder auf den externen Festplatten sind.[/quote]
Die Programme zur Bildverwaltung, die es angeblich zu Hauff auf dem Markt gibt, bitte ich mal zu nennen.
Ich kenne nämlich nur eines: Photoshop Elements Organizer.
Vom Hören / Sagen noch IMatch und die Microsoft Bildverwaltung, die sich Capture One hinzugekauft hat.
Der Rest verdient den Namen nicht bzw. hat Mängel:
Lightroom (kann Tags bereits getaggter Fotos beim Import nicht zuordnen)
Zoner (Probleme bei Umlauten in Stichwörtern)
Paintshop
ACDSee
Irfanview
Faststone
XNView
Photo Mechanics 5
Was das Organisieren von Fotos betrifft ist PM5 Lightroom haushoch überlegen! Um ein mehrfaches schneller und wunderbar kompatibel sowohl zu LR als auch zu C1pro.
Viele Kollegen aus der Hochzeitsfotografie verwenden daher PM5 gemeinsam mit C1. Ich denke auch das dies die beste Alternative für Profis und Enthusiasten ist.
Auf Youtube gibt es zahlreiche PM5 Videos, zudem hat dieser Kollege das Programm gut vorgestellt:
http://www.roggemann-fotografie.de/turboschnelle-bildauswahl-mit-photo-mechanic-5/
Kommt eh niemand
auf die Idee, dass Adobe den Usern die Nicht-Cloud-Versionen seiner Programme verleiden will …!?
doch schon, aber
[quote=Gast]auf die Idee, dass Adobe den Usern die Nicht-Cloud-Versionen seiner Programme verleiden will …!?[/quote]
dieses spezifische Update gilt für die Cloud Version „Lightroom CC 2015“ exakt denselben pfusch wie für die stand-alone version „LR 6“
Insgesamt hoffe ich nur noch, dass Adobe bald endgültig abstürzt. Es reicht … aber sowas von! Die sehen wir noch im Konkurs, wetten!
Kein Update mehr,
wenn man nicht wieder diesen Murks auf dem Rechner haben will.
Wenn man Lightroom nutzt und bisher regelmäßige kostenlose (und auch manchmal dringend nötige) Updates zu seiner jeweils verwendeten LR-Version aufgespielt hat, ist man jetzt zu mindest bei LR 6 für alle zukünftigen Updates praktisch ausgeschlossen, außer man freundet sich mit dem Murks, den Adobe hier abgeliefert hat, an. Adobe schafft es immer besser, potentielle Kunden durch so einen Schwachsinn zu vergraulen. Die Ankündigung, künftige Verbesserungen nur noch für CC zur Verfügung zu stellen, tut ja ein übriges dazu. Ich denke spätestens jetzt ist das Maß voll und die Nutzer sollten sich dringend überlegen, dieser Firma endgültig den Rücken zu kehren.
Capture One 8
Also mir reicht es. Ich beschäftige mich jetzt einmal testweise mit Capture One V8.
Frage: Angeblich kann die Phase One SW DNG-Dateien nicht lesen und/oder verarbeiten? Bitte um Hilfe.
Nope, stimmt nicht.
Wenn du dich fuer Capture One Pro interessierst, bist du herzlich eingeladen, mal in die Deutsche Capture One Pro Community auf G+ herein zu schauen.
Bezgl. S/W, dies ist eigentlich eine der besonderen Staerken von Capture One Pro. Aber in der Tat, da gibt es einiges zu beachten. Insbesondere dann, wenn es sich um gescannte Bilder in TIFF handelt. Diese sollten nicht in einem Grau-Farbraum, sondern ebenfalls in RGB angelegt sein.
Bezgl. LR vs. COP eine ganz kurze Ansage: COP ist besser – ist so. Warum das besser ist – fuer meine pers. Anforderungen – habe ich hier ausfuehrlich erlaeutert. Dies waren und sind meine Kriterien fuer einen RAW Entwickler im beruflichen Umfeld. Nach meiner bescheidenen Meinung ist LR evtl. fuers Hobby zu gebrauchen … aber sonst …
Ich habe meinen beruflichen Arbeitsablauf mal in diesem Fotoespresso erklaert.
******************
Umlauts are Overestimated – DER Asienpodcast
http://sventetzlaff.com
Danke an Martin Vieten
für die rasche Info zum LR 6.2 Murks
Globres
Wozu?
Wenn die Raw-Knipser und Lichtraum-Jünger mal wieder auf die Idee kämen anständig zu fotografieren statt nur Murks zu bearbeiten, bräuchten sie das ganze Zeugs nicht.
Blöd nur
dass nur Jpeg-Knipser in RAW-Dateien Murks vermuten – nur weil sie’s nie zu Gesicht bekommen …
Die Welt
ist eh schon massenhaft mit unbearbeiteten Bildern durchseucht.
Updates? Nur wenn nötig.
Mein LR 5.7 läuft, macht das, was ich will und die wenigen Fehler sind bekannt. Weshalb sollte ich ein Update vornehmen?
Man muss nicht immer das allerneueste haben. Gerade im EDV-Bereich gilt nicht ohne Grund seit ungefähr 1941 die Regel,
dass man laufende Systeme nicht unnötig verändert.
Das sollte evtl. dem einen oder anderen Digitalfotografen auch einmal dauerhaft ins Hirn tätowiert werden.
Das gilt
übrigens auch für Kameras …
kann nur zustimmen!
Trotzdem: lasst Euch nicht verarschen, steigt um! Die Alternativen gibt es.
Back to the Future
So, bin über Time Machine zurück zu LR 6.1.1.
Adobe Camera Raw
Ich nutze nur PS und ACR, insofern ist mir der neue Murks von Adobe bezüglich LR egal. Aber weil ich es hier gelesen habe:
Angeblich sei Capture One „besser“. Sorry, ich habe das mal vor ein paar Monaten selbst ausprobiert (neben auch anderen „Alternativen“). Ich sage nur: miese Tiefenwiedergabe. Eine so differenzierte Ausgabe wie in ACR habe ich nirgendwo gesehen. Probiert’s einfach mal selbst aus, also wenn Ihr in der Lage dazu seid. Das heisst: Kalibrierter und profilierter Monitor.
MfG
Als Minimalist
und Amateur komme ich mit der mitgelieferten Digital Photo Professional Software von Canon aus. So, jetzt bin ich bereit für den Prügelempfang;-).
Canon DPP ist sehr brauchbar
[quote=Gast]und Amateur komme ich mit der mitgelieferten Digital Photo Professional Software von Canon aus. So, jetzt bin ich bereit für den Prügelempfang;-).[/quote]
keine Prügel, Zustimmung! Bin primär deshalb auf LR umgestiegen, weil ich von Canon weniger abhängig sein wollte. Falls ich System wechseln oder einfach einmal eine Kamera eines anderen Herstellers in die Hand bekomme. Adobe nervt mich seit längerem mit dem Push „ab in die Cloud-Miete Leibeigenschaft“. Und die überfettete Datenbank auf der Lightroom aufsetzt, ist sowieso durch und durch übel. Import und Export, statt einfach aus dem OS heraus Bilddateien öffnen, bearbeiten, speichern.
Update vom Update
Ja, LR stürzt jetzt auf dem MAC nicht mehr ab. Doch ich möchte ganz einfach den alten Import zurück, mit allen Funktionen. Von mir aus wahlweise (in den Einstellungen).
es zeigt einmal mehr die Abhängigkeit in der …..
—digitalen und die weitgehende Unabhängigkeit in der analogen Fotografie. Wann immer ich ein archviertes Bild benötige, lasse ich es aktuell in TIFF scannen.
Umsomehr zeigt sich auch hier, dass das Preisargument zugunsten der digitalen Fotografie hinfällig ist.
Mein Weg ist hybrid- ich bleibe beim Film, habe ein ausgereiftes Kameramodel und auch Filme wird es bis ans hoffentlich noch weite Ende meiner Tage geben. Und meine KAmera wird mindestens genauso lange halten und dabei so gut wie keinen Strom verbrauchen.
Geduldige Kunden ?
Dann viel Glück damit ! Ich habe das bis 2009 auch so gemacht. Aber dann wollten meine Kunden das Material immer schneller haben und heute sitzen die meisten mit im Studio und schauen auf den Monitor neben meiner Kamera . Heute kann man nur als Künstler oder Amateur Analog arbeiten . Ist leider so !!