Toshiba hat eine SD-Karte vorgestellt, in die die Nahfunktechnik Transferjet integriert ist. Damit soll es möglich werden, Aufnahmen mit hoher Geschwindigkeit direkt von der Kamera auf ein Mobilgerät oder einen Rechner zu übertragen. Damit könnte sich die Transferjet-Technologie als Alternative zum wesentlich langsameren NFC etablieren.
Mit Transferjet ist es möglich, Daten drahtlos mit einer Geschwindigkeit von bis zu 375 Mbit/s zu übertragen. Die Technik wurde bereits im Januar 2008 vorgestellt, fristete aber bislang ein Schattendasein. Der Grund: Für Transferjet wird spezielle Hardware benötigt, die bislang kaum ein Hersteller in seine Geräte implementiert. Dabei hat Transferjet durchaus einigen Charme. Ähnlich wie NFC erlaubt es die Datenübertragung alleine dadurch, dass zwei entsprechende Geräte möglichst nah zusammengebracht werden. Die Funkstrecke funktioniert bis zu einer Maximalentfernung von fünf Zentimetern, dadurch ist sie relativ abhörsicher.
Toshiba hat nun eine SD-Speicherkarte angekündigt, bei der die Transferjet-Technik implementiert ist. Sie soll mit 16 GByte Speicherkapazität etwas über 50 Euro kosten, wann sie erhältlich sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Mit der Transferjet-Speicherkarte wird es möglich sein, Aufnahmen sehr schnell auf weitere Geräte zu übertragen.
Für Geräte mit USB-Anschluss gibt es bereits seit einiger Zeit entsprechende USB-Dongles, ebenso für Apple-Geräte mit Lightning-Schnittstelle. Damit lässt sich Transferjet jetzt nicht nur für Aufnahmegeräte nachrüsten, sondern auch für praktisch jedes Speicher- und Anzeigegerät.
(Martin Vieten)
Ohne Dongle bitte
Solange ein Dongle nötig ist, kann ich auch gleich einen Kartenleser verwenden. Dann muss ich die Speicherkarte wenigstens nicht dran halten, sondern kann sie reinstecken und loslassen.
Spannend wirds, wenn die Karte in der Kamera bleiben kann und man einfach das Smartphone dranhält. Oh, Moment. Gibts dank WLAN und NFC ja schon. Nur dass die Kameras kein schnelles WLAN unterstützen und es dadurch zu lange dauert.
Ein Dongle …
… benötigen Sie ja nur für das empfangene Gerät, z. B. Ihr Notebook oder Tablet. Toshiba hat zudem angekündigt, die Transferjet-Technologie in SOCs zu integrieren, also in Chips, die die Hersteller dann in ihre Geräte integrieren können.
Kamera an PC/Tablet/Smartphone mit Dongle halten und los gehts.
“Spannend wirds, wenn die Karte in der Kamera bleiben kann und man einfach das Smartphone dranhält.”
–> Genauso läuft das (nach App-Start), war auf der IFA zu sehen.
“Oh, Moment. Gibts dank WLAN und NFC ja schon. Nur dass die Kameras kein schnelles WLAN unterstützen und es dadurch zu lange dauert.”
–> Das interessante ist, dass das dann auch mit Kameras funktioniert, die kein WLAN/NFC haben, noch dazu ziemlich flott.
Wissen Sie, was ein Dongle ist?
Offenbar nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dongle