Die Ingenieure bei Canon haben einen CMOS-Sensor entwickelt, der bei APS-H-Größe rund 250 Megapixel auflöst. Laut Canon ist dies der weltweit höchst-auflösende Sensor, der kleiner als ein Kleinbildsensor ist. Eingesetzt werden könnte der Sensor vor allem in Überwachungskameras, Messgeräten und Industrieanwendungen im Bereich der Visualisierung.
Canon hat es geschafft, 19.580 x 12.600 Pixel auf einem Sensor mit einer Fläche von ca. 29,2 x 20,2 mm unterzubringen. Die Signalverarbeitung ist dabei so schnell, dass Foto- oder Videoaufnahmen mit ca. 5 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung möglich sind. Die immense Auflösung ermöglicht laut Canon sehr große Ausschnittsvergrößerungen. Fotografen werden von der neuen Sensortechnologie vorerst allerdings nichts haben, Canon zielt mit ihr vielmehr auf Überwachungskameras und industrielle Anwendungen.

Canon hat den neu entwickelten 250-Megapixel-Sensor in einen
Kamera-Prototypen gepackt, der mit einem Objektiv EF 35mm 1:1,4 USM
ausgestattet ist.
Pressmitteilung von Canon Europe:
Canon entwickelt CMOS-Sensor mit ca. 250 Megapixeln in APS-H-Größe – die weltweit höchste Pixelzahl in diesem Format
Krefeld, 7. September 2015. Canon Europe, ein führender Anbieter von Imaging-Lösungen, gab heute bekannt, dass die Muttergesellschaft Canon Inc. die Entwicklung eines CMOS-Sensors in APS-H-Größe (ca. 29,2 x 20,2 mm) mit ca. 250 Millionen Pixeln (19.580 x 12.600 Pixel) abgeschlossen hat. Es handelt sich um die weltweit höchste Anzahl von Bildpunkten (Stand: 7. September 2015 gemäß Canon Untersuchung) für einen CMOS-Sensor, der kleiner als ein 35-mm-Vollformat-Sensor ist.
Wenn er in einer Kamera verbaut ist, ist der neu entwickelte Sensor in der Lage, ein in 18 Kilometer Entfernung vorbei fliegendes Flugzeug zu erfassen – wobei der seitlich am Rumpf angebrachte Schriftzug der Airline deutlich erkennbar ist. Bei der Bilderfassung kommt eine Kombination aus optischem und digitalem Zoom zum Einsatz, hierbei wird die Unterscheidung der Details durch die Vergrößerung von einem etwa 1/40.000 kleinen Bereich des aufgenommenen Bildes realisiert.
Bei CMOS-Sensoren führt eine Steigerung der Pixelmenge zu einem gesteigerten Datenvolumen, welches Probleme bei den Signallaufzeiten und geringe Abweichungen im Timing verursachen kann. Der von Canon neu entwickelte CMOS-Sensor erzielt jedoch trotz seiner außergewöhnlich hohen Pixelmenge eine extrem hohe Signalauslesegeschwindigkeit von 1,25 Milliarden Pixeln pro Sekunde. Dies wurde durch Fortschritte bei der Miniaturisierung der Schaltkreise und eine verbesserte Signalverarbeitungstechnik möglich. Dementsprechend ermöglicht der Sensor auch den Dreh von ultrahoch aufgelöstem Video mit einer Geschwindigkeit von fünf Bildern pro Sekunde. Darüber hinaus hat Canon bei dieser außergewöhnlich hohen Pixelzahl seine über viele Jahre hinweg perfektionierten Sensortechnologien angewendet, die für eine hochempfindliche, rauscharme Abbildungsleistung bei minimaler Pixelgröße sorgen.
Videoaufnahmen mit einer Kamera, die mit dem 250-Megapixel-CMOS-Sensor ausgestattet war, erreichten ein Auflösungsniveau, das etwa dem 125-fachen von Full HD (1.920 x 1.080 Pixel), bzw. dem 30-fachen von 4K (3.840 x 2.160 Pixel) entsprach. Die außergewöhnlich hohe Auflösung ermöglicht dem Anwender das Zuschneiden und Vergrößern von Videobildern, ohne dass dabei die Bildauflösung und Detailschärfe nachlassen.
Canon erwägt die Anwendung dieser Technologie für spezielle Lösungen bei der Überwachung und Verbrechensprävention, bei ultra-hochauflösenden Messgeräten und anderen Industrieanlagen und im Bereich der Visualisierung.
Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
Stand: September 2015
(Redaktion photoscala)
welche Optik
kann diese Auflösung liefern?
Soweit ich da erkennen kann,
ein ganz „normales“ Canon-Objektiv, wie man auf dem Bild sehen kann.
Aber, es bedeutet das Ende einer ganzen Reihe von lieb gewordenen Sprüchen aus der KB-Ecke, die uns ja immer was vom Pferd erzählen wollen in Bezug auf Auflösungsvermögen, Beugung und Trallalla…
Dass jemand Normalsterblicher, selbst wenn er aus der Profiecke kommt, so etwas braucht, kann man getrost vergessen. Viel wichtiger ist die Botschaft hinter der Botschaft: die Optimierung der Ausleseelektronik hinter dem eigentlichen Sensor. Da rückt ganz unvermittelt eine noch viel bessere Technik nach vorne, das Multisampling. Also das Auslesen in Extrembruchteilssekunden von mehreren Bilder zu einem Gesamtbild, unter Herausrechnen von Störfaktoren wie Rauschen.
Im Übrigen muss man wohl feststellen, dass ein Sensor der APS-H Größe wohl die eigentliche Idealgröße für Sensoren dieser Art in Bezug auf Auslesung, Wärmeentwicklung und Diodengröße darstellt. KB ist „nur“ ein Format, das aus der alten Linie übrig geblieben ist, weil es genügend Objektive dafür gibt. Wobei diese alten Gurken bei solch hoch auflösenden Sensoren besser nicht mehr zur Arbeit gehen. Aber, das muss jeder selber wissen. Bei derart hohen Fähigkeiten dieser Sensorgeneration stellt sich dann auch wirklich die Frage nach dem digitalen Mittelformat. Ein Sensor mit 4/3 Seitenverhältnis und multivariablem Formatausschnitt kommmt dann auch dem alten Nutzungsverhältnis bei Mittelformat entgegen, ohne die Nachteile wie extrem geringe Distanz der Schärfenebenen, vor allem bei Produktaufnahmen usw., in Kauf nehmen zu müssen.
Naja, vielleicht müssen Sie und Ihre Kollegen
einfach mal die übliche Platte, die Sie bei diesen Gelegenheiten auflegen, überprüfen. Nicht jede lieb gewordene Vorstellung muss der effektiven Realität entsprechen, vor allem dann, wenn die Realität am Ende reichlich komplizierter ist, als das idealisierte Allgemeinweisheiten so hergeben 🙂
Falsche Frage
Für wen !? – Steht aber eh da: Überwachungstechnik. Stell mir eine Videocam mit elektronischem Zoom vor, z.B., oder ein elektronisches Fernglas mit variabler Vergrößerung. Jedenfalls für User, die sich auch die dazupassenden Optiken leisten können …
Smartphone
In einigen Jahren wird so ein Sensor der Standard in Smartphones sein.
…
und das Smartphone rendert sich dann die Bilder aus der Datenbank, wohl (mangels Licht) …
250 MP Sensor
Bingo!
ich bleib bei KB
ich bleib bei Kleinbild, auch analog. Und bei meinen alten Gurken. Weil es mich glücklich macht und mich diese rasanten Entwicklungen viel zu sehr stressen und eine Hektik vermitteln, die nicht mehr viel mit einem Bild zu tun hat.
Wenn ich mir Bilder, aufgenommen mit alten Gurken, anschaue, die ewig alt und so unperfekt sind, dann berühren sie mich. Und sie geben meinen Augen Ruhe. Bilder mit den neuen Techniken aufgenommen überfordern meine Augen und machen mitunter wenig Freude. Sie sind perfekt und sie werden noch perfekter- aber sie haben keine Seele.
Unabhängig davon, dass ich genau so empfinde, machte das
[quote=Gast]Ich bleib bei Kleinbild, auch analog. Und bei meinen alten Gurken. Weil es mich glücklich macht und mich diese rasanten Entwicklungen viel zu sehr stressen und eine Hektik vermitteln, die nicht mehr viel mit einem Bild zu tun hat.
Wenn ich mir Bilder, aufgenommen mit alten Gurken, anschaue, die ewig alt und so unperfekt sind, dann berühren sie mich. …[/quote]
Fotografieren (einschliesslich Laborarbeit) in der analogen Welt einfach mehr Spass. Technisch überladene, sich selbst in Wochen überholende, überteuerte und oft überbewertete Kameras verleiden einem den Spass an der Freude und am Fotografieren. Da muss man sich nicht wundern, wenn es eine Menge Leute gibt, die z.B. noch mit ‚alten Gurken‘ sehr gute Bilder machen.
Ist ja irre!
Aber nicht doch – Hasselblad, die Pentax 645 und die Leica S2 haben es ohnehin schon sehr schwer gegen die schnellen und qualitativ hochwertigen Kleinbild-Spitzenkameras von Canon und Nikon. Jetzt auch noch das?! Ist ja irre!
die armen
Nissan baut auch Sportwagen, ob Porsche da wohl überleben kann? Nissan ist auch viel billiger und und erschwinglich. Wenn die Manager von Porsche einfach mal kapieren würden, dass sie ihren überteuerten Kram nicht los werden, außerdem den Kofferraum mal auf ein Maß bringen, wie es seit über 60 Jahren VW mit dem Bulli vor macht und annähernd an den Verbrauch eines Ford Fiestas ran kämen, dann könnte ich mir überlegen, vielleicht doch einen Porsche…..
Aber so, bleiben die Porsche in den Lagern stehen und verstauben. Die Verkaufszahlen belegen es, die Japaner gehen mit ihren Stückzahlen voran- dann kommt Porsche- weit abgeschlagen….
Zum Vergleich
Canon APS-H mit 250 MPx
Sensorfläche: 518,4 qmm
Nikon Lumia 2/3″ mit 41 MPx
Sensorfläche: 58,1 qmm
Hier sieht man schon, dass die Pixeldichte bei dem Lumia Sensor größer ist
Nun die Umrechnung des Handysensors auf die APS-H-Fläche:
518,4/58,1*41 = 366 Megapixel
Also bezüglich Pixeldichte kommt der APS-H-Sensor nicht an den Sensor des Microsoft Lumia 1020 heran.
Die Bildqualität des Lumia halte ich allerdings nicht für gut.
Das möchte ich erst mal sehen, dass der Canon-Sensor da wesentlich besser ist.
Der Aufwand für die Optik
wächst exponentiell mit der Sensorfläche …
Wenn und aber…
Für mich ist ein Sensor gut wenn er einen größeren Dynamikumfang mit weniger Rauschen abbilden kann. Wie das technisch gemacht ist? Mir egal, das Ergebnis muss meine Kundschaft ansprechen. Wenn sich das Gerät betriebswirtschaftlich rechnet hat es bei mir eine Chance. Alles andere ist graue Theorie und führt zu nichts.
Wenn sie daraus
einen vollfarbtaugliche 8k-Auflösung zaubern, verzeih ich ihnen den Overkill … 😉
Btw: http://www.canonrumors.com/canon-developing-8k-cinema-eos-camera-120mp-dslr-8k-display/