Ab sofort führen gut sortierte Zeitschriftenhändler die neue Ausgabe IV-2015 der PhotoKlassik in ihrem Sortiment. „Das Magazin für aktuelle analoge Fotografie“ wirft diesmal einen detaillierten Blick auf den Kamerahersteller Horseman, stellt alle aktuellen Schwarzweiß-Filme vor und lässt Wim Wenders mit dem Beitrag „Wie wirklich sind wir noch?“ zu Wort kommen – um nur einige der Themen zu nennen.
Pressemitteilung des Herausgebers Wolfgang Heinen:
PhotoKlassik IV-2015 neu erschienen:
Klassische Fotografie lebt – und wächst
Sie ist wieder da: Ab sofort gibt es die neue PhotoKlassik im gut sortierten Zeitschriftenhandel oder unter photoklassik.de zu kaufen. Die frische Ausgabe bietet eine Fülle an Informationen und Bildern rund um aktuelle analoge Fotografie. Dazu gehört ein detaillierter Blick auf den Kamerahersteller Horseman, die Nikon-Modelle FM und FM2/N, das überragende Noctilux-Objektiv, Schnappschuss taugliche Großformatkameras oder die 3D-Stereofotografie. Außerdem stellt PhotoKlassik alle aktuellen Schwarzweißfilme vor und erläutert, was hinter der APEX-/EUPEX-Belichtungstabelle steckt. Lithprinting und Black Magic auf Holz geprintet sind weitere Praxisthemen. In Sachen Kultur meldet sich Wim Wenders mit einem starken Beitrag zum Thema „Wie wirklich sind wir noch?“ zu Wort. Und wir würdigen die herausragenden Bilder von fotoform, Albert Watson, Ono Ludwig, Elger Esser und last but not least zeigen wir die besten Ergebnisse unseres großen Instax-Wettbewerbs 2015. PhotoKlassik war aber auch unterwegs und hat frische Eindrücke aus der Fabrik von Impossible Project und dem 6. Fineartforum mitgebracht und aufgeschrieben.
Ganz besonders interessant in dieser Ausgabe sind die exklusiven Ergebnisse der PhotoKlassik Leserumfrage, der ersten und im deutschsprachigen Raum einzigen großen Umfrage unter Analogfotografinnen und -fotografen. Herausgekommen ist vor allem: Der analoge Markt wächst und lebt, die Protagonisten sind in ihrem phantastischen Hobby besonders stark engagiert und ausgabefreudig. Überraschend viele junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren begeistern sich für klassische Fotografie. Und alle wünschen sich weitere Aktivitäten wie Workshops und Messen – und vieles mehr. Steht alles in der neuen PhotoKlassik. Vor allem aber sind analoge Fotografinnen und Fotografen mit dem Herzen dabei: „Das Glücksgefühl, von einer guten Aufnahme ein perfektes Negativ und anschließend einen brillanten Abzug erstellt zu haben, wird man nie mehr los. Das ist Fotografie pur. Es geht niemals nur um den Moment und darum, diesen fest zu halten. Es geht um das Bild dieses Moments. Das ist ein gar nicht so kleiner und dennoch feiner Unterschied,“ so PhotoKlasssik Herausgeber Wolfgang Heinen.
Leseprobe PhotoKlassik IV-2015 (PDF-Datei)
(Redaktion photoscala)
ich bin mir ganz unschlüssig,
was der Vorteil von analoger Fotografie über digitaler Fotografie sein soll. Wozu das Ganze?
Ich kenne es von früher, bin also schon älter. Wenn ich völlig analog arbeite, dann ist es klar etwas anderes als die digitale Schiene.
Doch wenn ich hybrid arbeite, also die Fotos hinterher einscanne und auf dem Plotter ausgebe, was hat das Ganze dann für einen Sinn?
Vielleicht hat der ein oder andere Analogfotograf ja mal Zeit und Lust diese Frage hier zu beantworten.
Hybrid
Ich arbeite z.B. hybrid und liebe diese Möglichkeiten. Jüngere Zielgruppen (ebenso Medienhäuse) erreichen Sie nun mal schneller auf digitalem Weg, deswegen auch scannen etc. Aber wenn es um Ausstellungen oder hochwertige Prints geht, dann gehe ich immer den klassischen Weg, nämlich in die analoge Dunkelkammer an deren Ende ein bis heute unübertroffener Barytprint steht.
Analog kann zusätzlich…
Fotos auf Filmmaterial belichten.
Mit alten und seltenen Kameras kann somit noch
gearbeitet werden.
Analog-Fotografie ist daher eine wichtige Ergänzung
zum Digitalen Bild.
Sie können auch
digital auf Film ausbelichten – zur Langzeitarchivierung …
ADie Ausgabe ist zwar da – darf aber noch nicht verkauft werden
Das stimmt so nicht. Die neue Ausgabe darf aber noch nicht verkauft werden!
Ich bin gerade durch den Regen zum Bahnhof in Gießen gelaufen, um mir die neue Ausgabe zu holen. Im Regal lag noch die alte Ausgabe. Die Verkäuferin von Schmitt&Hahn hat freundlicher Weise nachgesehen, wann die neue Ausgabe kommt: „Die ist schon da, aber vor dem 8. September dürfen wir sie nicht verkaufen, sonst haben wir Ärger mit dem Verlag.“
Die Dame wünschte mir noch ein schönes Wochenende. In der Sache blieb sie allerdings hart.
Deutsche Gründlichkeit
gleitet bisweilen ins Unergründliche … 😉
Analog rechnet sich
wenn man ganz ehrlich ist, hat Analoge Fotografie einen ganz unverwechselbare, eigene Bildsprache. Zudem ist die Belichtung auf Film gegenüber der digitalen Fotografie nicht teurer.
Ich bin von Anfang an bei der analogen Fotografie geblieben, wurde mitunter von Kollegen belächelt. Zumal ich mein Geld damit verdiene. Doch wenn ich die Entwicklung der digitalen Fotografie bedenke, wie oft sich andere in dieser Zeit eine aktuellere Kamera gekauft haben mit erheblichem Wertverlust, zudem das ganze Equipement, was immer wieder aktualisiert werden muss, dann ist der einzige für mich erkennbare Vorteil die sofortige Verfügbarkeit. Für diesen Fall kann ich aber immer noch einen Expressservice in Anspruch nehmen.
Zudem erspare ich mir die komplette Nachbearbeitung. Ich suche den passenden Film aus, dessen Charakter genau für die Aufnahme am ansprechensten ist und habe dann eine durchgehende Linie und einen Faden durch alle meine Aufnahmen. Schaut man sich die Sammlungen von digitalen Fotos im Netz an, so sind sie oft willkürlich von ihrer Art und man fragt sich, was der Fotograf eigentlich will.
Wenn ich lese, dass jemand inerhab von zwei Jahren 40.000 Aufnahmen macht, dann frage ich mich, was er da tut. Das entspricht einer Tagesrate von 54 Aufnahmen. Und dies ist keine Seltenheit. Eine Hochzeit mit fast 1000 Aufnahmen- auch das passiert und ist schon reinste Belästigung.
Analoge Fotografie ist eine ganz andere Machart und sie macht ein Foto wieder erlebbar.
Selbst privat pflegen wir Fotoalben. Und holen si eimmer wieder hervor. Es ist ein ganz anderes Erlebnis als auf dem Rechner oder in einem Fotobuch.
Nächste Woche bekomme ich eine zweite analoge Kamera und auch diese wird viele digitale überleben.
Nun kann man die Grenzleistungen der digitalen Möglichkeit sehen, auch, was HDR etc betrifft oder einen Kontrastumfang, der nie gedruckt werden könnte.Bilder werden oft von Schatten befreit, aber genau die bringen oft die Spannung ins Bild. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass dieses eher zum Hobby gereicht, in Publikationen aber eher eine untergeordnete Rolle spielt, da hier auf Effekte kaum Wert gelegt wird.
Bitte, nie wieder Fotoalben
Bitte, nie wieder Diaschauen.
Das Erlebnis
eines Fotoalbums im Vergleich zu einem Fotobuch hält sich in der Tat in Grenzen …
Analog rechnet sich
für den, der Analog fotografiert. Wer es Digital vorzieht, für den rechnet sich Digital. Man sollte da kein Glaubensbekenntnis draus machen.
[quote=Gast]wenn man ganz ehrlich ist, hat Analoge Fotografie einen ganz unverwechselbare, eigene Bildsprache.[/quote]
Und worin besteht die?
Nach meinem Verständnis setzt sich eine Bildsprache aus der Wahl des Motivs, der Komposition, Perspektive, Lichtführung und einigen weiteren Faktoren zusammen. Dazu technische Aspekte wie Farbe oder SW.
Zu den Letzteren gehören auch die charakteristischen Eigenschaften von Filmen. Vergleichbar mit den verschiedenen JPG Einstellungen der Digitalkameras, die bis zur Simulation bestimmter Filme gehen können.
Was macht hier den unverwechselbaren Unterschied Analog zu Digital aus?
[quote=Gast]Zudem erspare ich mir die komplette Nachbearbeitung. Ich suche den passenden Film aus, dessen Charakter genau für die Aufnahme am ansprechensten ist und habe dann eine durchgehende Linie und einen Faden durch alle meine Aufnahmen.[/quote]
Das ist bei Digital die JPG Einstellung, sie legt den Charakter fest und erspart ebenfalls jegliche Nachbearbeitung. Stellt aber, wie bei Film, sehr viel höhere Ansprüche vor und während der Aufnahme an den Fotografen.
Das digitale raw verschiebt Prioritäten, indem viele Parameter nachträglich festgelegt werden können. Das entlastet den Fotografen und er kann mehr Zeit auf die Bildgestaltung verwenden.
[quote=Gast]Schaut man sich die Sammlungen von digitalen Fotos im Netz an, so sind sie oft willkürlich von ihrer Art und man fragt sich, was der Fotograf eigentlich will.[/quote]
Das ist nicht verwunderlich. Digital hat das Fotografieren so einfach gemacht, dass es viel mehr Fotografen als zu analogen Zeiten gibt, die dazu ihre Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Ob eine Bildersammlung willkürlich ist, liegt am Fotografen und nicht an dem verwendeten Aufzeichnungsmedium.
[quote=Gast]Nun kann man die Grenzleistungen der digitalen Möglichkeit sehen, auch, was HDR etc betrifft oder einen Kontrastumfang, der nie gedruckt werden könnte.[/quote]
Es ist nicht das Ziel, eine nicht druckbare Datei zu erzeugen, sondern einen maximalen Tonwertumfang zur Verfügung zu haben, der als Basis dient für einen proportionalen dem Ausgabemedium angepassten Tonwertumfang.
[quote=Gast]Bilder werden oft von Schatten befreit, aber genau die bringen oft die Spannung ins Bild.[/quote]
Auch das liegt am Fotografen und nicht an dem verwendeten Aufzeichnungsmedium.
ROG
Gast schrieb:
wenn man ganz
[quote=Gast]wenn man ganz ehrlich ist, hat Analoge Fotografie einen ganz unverwechselbare, eigene Bildsprache. Zudem ist die Belichtung auf Film gegenüber der digitalen Fotografie nicht teurer.
Ich bin von Anfang an bei der analogen Fotografie geblieben, wurde mitunter von Kollegen belächelt. Zumal ich mein Geld damit verdiene. Doch wenn ich die Entwicklung der digitalen Fotografie bedenke, wie oft sich andere in dieser Zeit eine aktuellere Kamera gekauft haben mit erheblichem Wertverlust, zudem das ganze Equipement, was immer wieder aktualisiert werden muss, dann ist der einzige für mich erkennbare Vorteil die sofortige Verfügbarkeit. Für diesen Fall kann ich aber immer noch einen Expressservice in Anspruch nehmen.
Zudem erspare ich mir die komplette Nachbearbeitung. Ich suche den passenden Film aus, dessen Charakter genau für die Aufnahme am ansprechensten ist und habe dann eine durchgehende Linie und einen Faden durch alle meine Aufnahmen. Schaut man sich die Sammlungen von digitalen Fotos im Netz an, so sind sie oft willkürlich von ihrer Art und man fragt sich, was der Fotograf eigentlich will.
Wenn ich lese, dass jemand inerhab von zwei Jahren 40.000 Aufnahmen macht, dann frage ich mich, was er da tut. Das entspricht einer Tagesrate von 54 Aufnahmen. Und dies ist keine Seltenheit. Eine Hochzeit mit fast 1000 Aufnahmen- auch das passiert und ist schon reinste Belästigung.
Analoge Fotografie ist eine ganz andere Machart und sie macht ein Foto wieder erlebbar.
Selbst privat pflegen wir Fotoalben. Und holen si eimmer wieder hervor. Es ist ein ganz anderes Erlebnis als auf dem Rechner oder in einem Fotobuch.
Nächste Woche bekomme ich eine zweite analoge Kamera und auch diese wird viele digitale überleben.
Nun kann man die Grenzleistungen der digitalen Möglichkeit sehen, auch, was HDR etc betrifft oder einen Kontrastumfang, der nie gedruckt werden könnte.Bilder werden oft von Schatten befreit, aber genau die bringen oft die Spannung ins Bild. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass dieses eher zum Hobby gereicht, in Publikationen aber eher eine untergeordnete Rolle spielt, da hier auf Effekte kaum Wert gelegt wird.[/quote]
Es war doch klar, als Anfangs der 1990er Jahre mit Camcordern bewegte Bilder aufgezeichnet werden konnten, dass man auch Einzelbilder elektronisch aufnehmen kann.Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Digitalkameras kommen würden.
Anfangs der 2000er Jahre habe ich dann aufgehört mit der analogen Knipserei. Man ist in den Möglichkeiten einfach zu sehr eingeschränkt. Ich hatte es vorgezogen dann erst mal ein paar Jahre gar nicht zu fotografieren und auf die bezahlbare und brauchbare Digitalkamera zu warten (Es wurde dann die Nikon D40), statt weiter den Aufwand mit der Analogfotografie für eine sehr bescheidene Qualität zu betreiben.
So unterschiedlich sind eben die Positionen zur Analgfotografie.
Wieder eine sehr gute Ausgabe!
Hatte als Abonnent die Ausgabe schon wie üblich ein paar Tage vorher in der Post.
Ist wieder eine sehr gute Ausgabe geworden!
Die PhotoKlassik unterscheidet sich sehr positiv von anderen Fotomagazinen, weil sie
– ein Magazin von Fotografen für Fotografen ist (die Autoren sind keine Redakteure oder Journalisten, sondern aktive, erfahrene Fotografen)
– weil sie nur minimal Werbung enthält, als Leser bezahlt man somit wirklich für Inhalt und nicht für Werbung, sehr angenehm.
Sie Glücklicher
Nicht überall liefert die Post so, dass man noch Freude an der gelieferten Sendung haben kann.
Wir haben mittlerweile kein Periodikum mehr im Abo, sondern holen alle Magazine nur noch im Foto- bzw. Zeitschriftenhandel.
Das ist manchmal mit viel Lauferei verbunden und auch mit ärgerlichen Verzögerungen, liefert aber einwandfreie Hefte.
Überragend?
Das Noctilux besitze ich auch (aus einem Nachlass). Was ist daran „überragend?“ Vermutlich nur der Preis! Vielleicht ein Grund, das Heft zu kaufen.
Wenn’s aus einem Nachlass ist
dann handelt es sich wahrscheinlich nicht um jenes Noctilux, über das berichtet wird … aber sauteuer ist es auf jeden Fall.
Ach Peter…
…mal wieder dicker Hals?
Das passt ja …
vor kurzem wurde ja die Meldung „Analog stirbt aus.“ durch die Medien getrieben. Von Bild bis Heise, jeder brachte es. Natuerlich ist das Unsinn. Ein kleiner werdender Markt heisst ja nicht aussterben … Insofern freu ich mich auch wie ein Schneekoenig, dass es Zeitschriften (neben der LFI) gibt, die einen grossen Teil des Inhalts Analog widmen. Ich werd die wohl auch abonnieren, auch wenn der Auslandspreis recht deftig ist …
Ich hab die o.g. Meldung auch gleich benutzt, um das Thema Analogfotografie aus der Sicht eines Berufs- & Hobbyfotografen in meinem Podcast http://goo.gl/oJqHJA zu verwursten.
—
‚Perfection is finally attained not when there is no longer anything to add, but when there is no longer anything to take away.‘ – Antoine de Saint-Exupéry
http://sventetzlaff.com
Vorteil
Der entscheidende Vorteil der Analogfotografie ist neben der Ersparnis der Kosten für neues Equipment vor allem, dass man sich nicht mit der Technik der Digitalkameras beschäftigen muss.
Ich war grad mal auf Kleine-Fotoschule.de. förderliche Blende, kritische Blende und Beugung sind Begriffe, für die die dortige Suchmaske keine Ergebnisse liefert.
Da kann man sich als Digital-Knipser so seine Meinung dazu bilden. Denn das ist in der modernen Digitalfotografie mit das A und O, wenn man die Sensorauflösung ausreizen will.
Wer das nicht beachtet und weiter so fotografiert, wie es mit der Analogtechnik richtig ist, der darf sich nicht wundern, wenn er die Qualität der DSLR gar nicht abrufen kann.
Beugung ond Co
Dumm nur, dass diese optischen Gesetze auch bei Film gelten, man rezt dann halt die mögliche Auflösung des Filmes nicht aus.
Das hat nur zu Zeiten des 7 x 10 cm Abzuges keinen gestört.
Michael